Tillmans-Reagenz ist die wässrige Lösung des Natriumsalzes von 2,6-Dichlorphenolindophenol ("DCPIP") und wird als Reagenz zum Nachweis für Ascorbinsäure (Vitamin C) genutzt. Man nutzt hierbei den Effekt, dass die tiefblau gefärbte DCPIP-Lösung durch Ascorbinsäure entfärbt wird.
Soll der Gehalt an Vitamin C auch mengenäßig bestimmt werden (quantitative Analyse), titriert man die zu bestimmende Vitamin-C-Lösung gegen eine blaue DCPIP-Maßlösung, d. h. die DCPIP-Lösung wird mittels Bürette dosiert der Probe zugetropft. Dabei reduziert die Ascorbinsäure das DCPIP zu einer farblosen Verbindung, bis alles Vitamin C verbraucht ist und die hellblaue Verfärbung der Probe erhalten bleibt.
Bei der hier ablaufenden Redoxreaktion reagiert ein Mol DCPIP mit einem Mol Ascorbinsäure. Aus dem Stoffmengenverhältnis 1:1 und dem Verhältnis der molaren Massen lässt sich die Menge an DCPIP berechnen, die von 1 g Ascorbinsäure entfärbt wird:
- Gegeben: M(Ascorbinsäure) = 176,1 g · mol−1; M(DCPIP, trocken) = 290,1 g · mol−1; m(Ascorbinsäure) = 1 g
- Gesucht: m(DCPIP)
m(DCPIP)
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M(DCPIP)
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=
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───────────
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m(Ascorbinsäure)
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M(Ascorbinsäure)
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M(DCPIP) · m(Asc.)
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m(DCPIP)
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=
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─────────────
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M(Asc.)
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290,1 · 1 g
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m(DCPIP)
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=
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─────── = 1,65 g
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176,1
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- Antwort: 1 g Ascorbinsäure entfärbt 1,65 g DCPIP.
Hieraus lässt sich eine laborübliche Konzentration der (Tillmans-Reagenz) ableiten: 1,65 g trockenes DCPIP in 100 Milliliter dest. Wasser auflösen, damit entspricht ein Verbrauch von 1 mL DCPIP-Lsg. einer Ascorbinsäuremenge von 10 mg.
Weblinks
Sicherheitshinweise
Bei der Verwendung von Tillmans-Reagenz beim Experimentieren gilt:
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Auf Chemikalien-Gefäßen finden sich codierte Hinweise auf Gefährdungen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen beim Umgang mit dieser Chemikalie. Diese sogenannten H- & P-Sätze hängen gemeinsam mit den Arbeitsregeln für Schülerexperimente als Betriebsanweisung im Chemieraum aus und müssen in jedem Fall beachtet werden!
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