Elektronenmangel
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Version vom 14. Dezember 2011, 14:40 Uhr von Dg (Diskussion | Beiträge)
Eine Triebkraft chemischer Reaktionen ist der Kampf um Elektronen, d. h. eine ungleichmäßige Ladungsverteilung wie z. B. Elektronenmangel drängt naturgemäß auf Ausgleich. So erleichtert die Kenntnis bzw. Veranschaulichung des Elektronenmangels die Vorhersage des Verlaufes einer chemischen Reaktion.
Elektronenmangel (Gegenteil: Elektronenüberschuss) bedeutet weniger Elektronen als Protonen oder wenige Elektronen in einem Molekülbereich, z. B.:
- positiv geladenes Ion (Kationen wie z. B. Metallionen oder H+-Ionen
- elektrischer Minuspol
- P-Leiter: Halbleiterwerkstoffe wie Silicium und Germanium (Ge), die mit Aluminium (Al), Gallium (Ga) oder Indium (In) gezielt dotiert ("verunreinigt") sind, besitzen einen Elektronenmangel.
- polare Atombindung: Ladungsverschiebung in Richtung des Bindungspartners mit der höheren Elektronegativität führt zu einer positiven Partialladung, z. B. am Wasserstoffatom im Wassermolekül
- elektrophile Teilchen sind z. B. Atome von Elementen mit einer hohen Elektronegativität wie die Halogene. Bei einer chemischen Reaktion greifen die elektrophilen Teilchen Molekülbereiche mit Elektronenüberschuss an, z. B. die C-C-Doppelbindung in Alkenen.