Kraftfahrzeugkupplung

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Aufgaben

Die Kupplung stellt eine lösbare Verbindung zwischen Motor und Getriebe her. Im Vergleich zur Bremse stellt sie also grundsätzlich eine Verbindung zwischen zwei drehenden Bauteilen her. Die Kupplung kann durch mechanische, elektrische oder hydraulische Bauteile Ein- sowohl als auch Ausgerückt werden. Sie wird benötigt:

  1. zum Schalten der Gänge
  2. zum langsamen Fahren wie z.B im Stau oder Fusgängerzone
  3. zum Anfahren
  4. als Überlastungsschutz

Bauarten

Kupplung mit Schraubenfedern

Es gibt sie als Einscheiben- und Mehrscheibenkupplung.Eingesetzt wurde sie in Kraftfahrzeugen als Schaltkupplung.Die Zweischeibenkupplung wurde auch in Nutzfahrzeugen verbaut.Diese wurden allerdings durch die Membranfederkupplung ersetzt.


Einscheibenkupplung mit Membranfedern

Die Einscheibenkupplung mit Membranfedern hat eine Kupplungsscheibe, deren Beläge speziell für trockene Reibung mit höherem Reibwert ausgelegt sind. Das übertragbare Drehmoment hängt außer von diesem von der Größe und Anzahl der Reibflächen und der Anpresskraft ab.Als Schaltkupplung wird sie in Kraftfahrzeugen als auch in Nutzfahrzeugen verwendet.


Mehrscheibenkupplung

Die Mehrscheiben-Ölbadkupplung ist eine relativ verschleißarme Möglichkeit, Motoren mit niedrigem Drehmoment mit Getrieben mit geringeren Ansprüchen an eine saubere Trennung zu verbinden. Sie kommt hauptsächlich bei Zweirädern vor. Durch Aussparungen sind die Beläge drehfest verbunden. Zwischen jeweils zwei Belägen greift eine Stahlscheibe, die mit ihren Öffnungen vom Motor angetrieben wird. Kommt das gesamte Paket unter Spannung, so greift die Kupplung. Mit dem Lösen hat dieser Kupplungstyp manchmal seine Schwierigkeiten. Sie neigt manchmal zum Kleben.



Fliehkraftkupplung

Sie diente früher im halbautomatischen Pkw (ohne Kupplungspedal) als Anfahrkupplung. In bestimmten Serien des Citroen 2 CV war sie sogar mit einer Trennkupplung und dem Schaltgetriebe kombiniert. Bei Stau brauchte man nur Gas zu geben und konnte das Kupplungspedal in Ruhe lassen. Heute kommt sie noch bei Zweiradfahrzeugen und dort besonders bei Rollern vor. Das Prinzip ist sehr einfach. Die Zentrifugalkräfte der Fliehgewichte ergeben die Anpresskraft für die Reibbeläge. Die Verbindung zwischen Motor und Getriebe wird hergestellt oder ein weiterer Gang wird geschaltet, wenn die Kurbelwelle eine bestimmte Drehzahl erreicht. Ab einer gewissen Drehzahl der Scheibe überwindet die Zentrifugalkraft der jeweiligen Backe die Federkraft, schwingt nach außen und nimmt die Trommel mit. Die Kupplung rückt ein.


Doppelkupplung

Durch diese Kupplungsbauart wird ein nahezu ruckfreies Schalten gewährleistet. Sie besteht aus zwei Einzelkupplungen, die in einem Gehäuse zusammen untergebracht sind. Je nach Fahrsitation entscheidet das Steuergerät, welche Kupplung Schalten soll und welcher Gang vorgewählt wird. Dadurch wird die Zugkraftunterbrechung vermindert. Diese Technik wird unteranderen von Volkswagen verwendet (DSG-Getriebe).

[1]Volkswagen DSG-Getriebe Vorstellung


Lamellenkupplung

Sind Mehrscheibenkupplungen die im Ölbad laufen. Bei Krafträdern und Automatischen Getrieben findet man sie vor. Die hintereinander liegenden Kupplungsscheiben sind ständig im wechsel miteinander. Die außenverzahnten Lamellen greifen in die Nuten des Korbs wobei die innenverzahnten in die Außenverzahnung der Narbe greifen.


Kupplungsscheibe

Die Kupplungscheibe hat die Aufgabe das Motordrehmoment vom Schwungrad auf die Getriebeeingangswelle sowie ein weiches und ruckfreies Anfahren zuermöglichen.

Aufbau:


Kupplungsbeläge

Sie werden als Reibpatner zwischen den Reibflächen von Schwungrad und Druckplatte eingestezt. Folgende Anforderungen werden gestellt:

  • Gute Hitzebeständigkeit
  • Hohe Verschleißfestigkeit
  • Hohe Reibungszahl, die über einen möglichst

großen Temperaturbereich konstant bleibt.

Material von Reibbelägen:

  • Glasfasern, bzw. Aramid- oder Carbonfasern
  • Einlagen, z.B. Kupfer- oder Messingdrähte
  • Bindemittel, z.B. Phenolharze
  • Füllstoffen, Z.B. Ruß, Glaskügelchen, Bariumsulfat


Datei:02-kupplungsbelag.jpg

Kupplungsbetätigung

Die Kupplungsbetätigung erfolgt entweder Hydraulisch oder Mechanisch. Sie sorgt dafür das die kraft vom Pedal bis zum Ausrücklager übertragen wird damit das Getriebe vom Motor getrennt werden kann.

Hydraulischebetätigung: Sie soll die übersetzte Pedalkraft über Geber- und Nehmmerzylinder hydraulisch übersetzen (Verstärken) und an denn Ausrücker weiterleiten.

Benötigte Bauteile:

  • Geberzylinder
  • Nehmerzylinder
  • Rohrleitung
  • Schlauchleitung
  • Hydraulikflüssigkeit

Vorteile der hydraulischen Kupplung gegenüber der mechanischen: -Die Überbrückung von großen entfernungen über das Pedal und der Kupplung ist einfacher, da der Druck im System über weite Entfernungen stehts der gleiche ist. -Verstärkung der Pedalkraft ist durch hydraulische Übersettzung möglich. -Nahezu verlustfreie Kraftübertragung.

Mechanischebetätigung: Die Fußkraft wird vom Pedal aus über Seilzüge oder Gestänge betätigt. Die Mechanischebetätigung wurde aber durch die hydraulische komplett verdrängt, da bei der mechanischen die kräfte nicht stark verstärkt werden können und durch die vielen bewegungen und umlenkungen viele verschleißpunkte gibt.


Datei:KupplHydr01.gif

Reparatur

Kraftfahrzeugkupplung: Kupplung instandsetzen

Fragen

--Winterhuderjung 14:35, 5. Mär 2009 (CET)

Welche verschiedenen Kupplungsbetätigungen gibt es?

Welche Aufgaben hat die Kupplung im Kraftfahrzeug?