Vollelektrische Zündung

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Grundsätzliche Funktion

Zündzeitpunkt und Schließwinkel werden bei der vollelektronischen Zündung wie bei der EZ nach einem im Mikrocomputer gespeicherten Kennfeld errechnet. Die vollelektronische Zündung unterscheidet sich von der elektrischen Zündung durch die Hochspannungsverteilung. Die elektronische Zündung arbeitet mit einer rotierenden Hochspannugsverteilung - dem Zündverteiler - während die vollelektronische Zündung mit einer ruhenden bzw. elektronischen Hochspannungverteilung arbeitet.

Aufbau der vollelektrischen Zündung

Doppelfunkenzündspule

VZ_doppel.gif

Quelle: www.biat.uni-flensburg.de


1 Batterie

2 Zündstartschalter

3 Sicherung

4 2 Doppelfunkenspulen. Eingänge (von oben nach unten):

  • Ansteuerung 1. Doppelfunkenspule
  • Ansteuerung 2. Doppelfunkenspule
  • Masse
  • Spannungsversorgung, Klemme 15

5 Motorsteuergerät

6 Drehzahlsensor / Impulsgeberrad

7 Positionssensor / Nockenwelle

8 Klopfsensor




Einzelfunkenzündspule

Dz_sp2.gif

Quelle: www.biat.uni-flensburg.de



Arbeitsweise der vollelektrischen Zündung

Doppelfunkenzündspule

Nach dem Einschalten der Zündung fließt Strom über die Primärwicklung und den Endstufentransistot nach Masse. Geht am Steuergerät das OT-Signal ein wird es elektronisch ausgewertet und der Endstufentransistor gesperrt. Jetzt bricht das Magnetfeld der Primärwicklung zusammen, hierdurch wird in der Sekundärwicklung eine Hochspannung induziert. Die Zylinder 1 - 4 und 2 - 3 zünden gemeinsam und werden um den Zündabstand 180° Kurbelwinkel versetzt.

Besonderheiten:

  • Der Einsatz von Doppelfunkenzündspulen ist nur bei Motoren mit gerader Zylinderanzahl möglich
  • An jedem Ende einer Sekundärwicklung ist eine Zündkerze angeschlossen d.h. die Funkenstrecken sind in reihe geschaltet
  • Es besteht keine Verbindung zwischen der Primärwicklung und der Sekundärwicklung


Einzelfunkenzündspule

Bei der Einzelfunken-Zündspule hat jeder Zylinder seine eigene Zündspule, die auf die jeweilige Zündkerze aufgesetzt ist. Eine Besonderheit sind die Hochspannungsdioden zwischen Sekundärwicklung und Zündkerze. Die Dioden sperren die Einschaltinduktion und verhindern somit einen Zündfunken beim schließen des Primärkreises. Das Steuergerät erkennt über den Shunt (Messwiderstand) einen Ausfall einer Zündung. Wenn kein Zündstrom fließt entsteht am Shunt kein Spanunngsabfall, hierdurch erkennt das Steuergeär einen Ausfall einer Zündspule.

Bauteilprüfung (Wartung)

1. Welche Bauteile informieren das Zündsteuergerät über die Motordrehzahl und den Lastzustand?

Das Zündsteuergerät erkennt die Motordrehzahl an der Frequenz des Hallgebersignals. Der Saugrohrdurcksensor informiert das Zündsteuergerät über den Lastzustand des Motors,indem er den Unterdruck im Saugrohr erfasst und in eine Spannung umwandelt.


2. An welchen Klemmen der Doppelfunken-Zündspule misst man die Widerstandswerte der Primärwicklungen und der Sekundärwicklungen?

Die Widerstandswerte der Primärwicklung werden an den Klemmen 15 und 1 gemessen. Die Widerstandswerte der Sekundärwicklung werden an den Klemmen 4a und 4b gemessen.


Die vollelektronische Zündung arbeitet ohne mechanische Unterbrecher und ist damit völlig wartungsfrei.


--Orlando89 10:12, 15. Mai 2008 (CEST)