Differentialgetriebe

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Differentialgetriebe

Ein Differential bzw. Ausgleichsgetriebe, kommt im Kraftfahrzeug meist zwischen den Antriebsrädern zum Einsatz. Bei einer Kurvenfahrt müssen die Räder einer Achse unterschiedlich lange Wege zurücklegen, das Differential ermöglicht hierbei unterschiedliche Raddrehzahlen und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Antriebsmomente.


Aufbau

Ein Differentialgetriebe besteht aus einem drehbaren Differentialkorb und meist zwei oder vier Kegelrädern die im Inneren drehbar befestigt sind. Der Differentialkorb wird über ein Stirnrad angetrieben. Bei Geradeausfahrt stehen die Räder still zueinander, da die Drehzahl der Antriebswellen gleich ist. Erst bei einer Kurvenfahrt oder einer durch andere Faktor (z.B Fahrbahnoberfläche) verursachten Drehzahldifferenz drehen die Ausgleichsräder mit. Sollte z.B ein Antriebsrad auf losem Untergrund und ein Antriebsrad auf griffigem Untergrund fahren, so wird die Antriebskraft durch das Rad mit der schlechteren Bodenhaftung bestimmt, da durch das Differential von beiden Rädern gleich viel Drehmoment übertragen wird. Dies lässt sich durch eine Differentialsperre verhindern.

Diffz.gif

Differentialsperre.jpg Differentialsperre1.jpg Funktion eines Differentialgetriebes: http://static.howstuffworks.com/flash/differential.swf

Differentialsperre

Eine Differentialsperre, kann bei schlechten Fahrbahnbedingungen manuell zugeschaltet werden. Sie setzt das Differential und seine Ausgleichsfunktion außer Kraft. Diese Sperre wird Pneumatisch betätigt. Wird nun die Sperre eingelegt, rasten zwei Ringe und auf einer der beiden Wellen die zum Rad hinführen ein und sperren somit die Funktion des Differentials.


Geschichte

Das Differential wurde ca. 100 v.Chr. in Griechenland erfunden, wo es in einem mechanischen Planetarium verwendet wurde, geriet jedoch in Vergessenheit und wurde später von Leonardo da Vinci neu erfunden. Das heute übliche Differentialgetriebe für Fahrzeuge wurde im Jahr 1827 von dem Franzosen Onésiphore Pecqueur erfunden.

Producer: Jan-C. Putensen