Stickoxide
Stickoxide, kurz: NOx, umgangssprachlich auch nitrose Gase ist eine Sammelbezeichnung für chem. Verbindungen aus Stickstoff und Sauerstoff, z.B. Distickstoffmonooxid, Lachgas, N2O.
Straßenverkehr
Stickoxide entstehen bei der motorischen Verbrennung aus dem in der Luft enthaltenen Stickstoff als Folge verschiedener chemischer Reaktionen mit dem Sauerstoff. Hierbei spielen Temperatur, Kraftstoffart und Sauerstoffanteil die Hauptrolle. Die NOx-Bildung nimmt bei höheren Temperaturen stark zu. Um den Wirkungsgrad hoch und damit den Kraftstoffverbrauch niedrig zu halten, arbeitet man jedoch mit höheren Verdichtungen und höheren Verbrennungstemperaturen im Motor, so dass der geringe Kraftstoffverbrauch hochverdichteter Motoren direkt eine höhere NOx-Emission zur Folge hat.
Einen Ausweg aus dem Zielkonflikt zwischen niedrigem Kraftstoffverbrauch und niedrigen NOx-Emissionen bietet beim Ottomotor die Nachbehandlung des Abgases mit einem Katalysator (Drei-Wege-Katalysator), bei Diesel-Fahrzeugen (Dieselmotor) vor allem die Abgasrückführung. Bei schweren Nutzfahrzeugen wird eine NOx-Minderung auch mit Turboaufladung (Turbolader) und Ladeluftkühlung erzielt.
Aufgrund steigender Fahrleistungen und zunehmender Anteile des Lkw-Verkehrs konnte der Anstieg der NOx-Emissionen im Straßenverkehr bisher nicht gestoppt werden.
Atmosphäre
Die NOx-Emissionen sind besonders problematisch, weil aus ihnen unter Einwirkung von Sonnenlicht Ozon entsteht, Hauptbestandteil des Sommersmogs. In Großstädten stellt dies im Sommer eine zentrale Gesundheitsgefahr dar (Ozon). Außerdem sind Stickoxide (und das Folgeprodukt Ozon) Hauptverursache des Waldsterbens.
- Diagramme als PDF-Datei zum Ausdrucken
- Zeitlicher Verlauf der atmosphärischen Spurengase CO2, CH4, N2O, FCKW11 und der Bevölkerungsentwicklung
- Anomalien der bodennahen Weltmitteltemperaturen