Titandioxid
Titandioxid | ||
---|---|---|
vernetzte Artikel | ||
Chemie in Umwelt und Technik | Farbstoffe |
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Name | Titan(IV)-oxid | |
Verhältnisformel | TiO2 | |
Andere Namen |
| |
Aggregatzustand | fest | |
Molare Masse | 79,90 g·mol−1 | |
Schmelzpunkt | 1855 °C | |
Siedepunkt | 2900 °C |
Titan(IV)-oxid (TiO2) ist ein Oxid des Elements Titan (Ti). Es ist in unserer Gesellschaft aufgrund seines grossen Färbe- und Deckvermögens das bedeutendste Weißpigment. Bei der Herstellung von Titandioxid entsteht als Nebenprodukt Dünnsäure.
Verwendung
In der Industrie verwendet man Titandioxid unter anderem als Zusatzstoff in Zahnpasta und Hustenbonbons, in Farben und Lacken, als Aufheller von Papier und Arzneimitteln, sowie in der Ölmalerei. Zudem dient es der Veredelung von Fliesen oder Putzen.
Vorkommen in der Natur
Es gibt drei natürliche Formen:
- Rutil, welches so viel wie "rötlich" bedeutet und viel als Weißpigment eingesetzt wird
- Anatas, welches ebenfalls viel Verwendung als Weisspigment findet und
- Brookit, welches als einzige Modifikation nicht als Weisspigment dient
Dünnsäure
Dünnsäure (verdünnte Schwefelsäure) ist ein Abfallprodukt, das bei der Titandioxidherstellung entsteht. In der Vergangenheit wurde die Dünnsäure mit Schiffen in Meeren und Flüssen verklappt. Die Verklappung ist seit 1989 in der Bundesrepublik Deutschland eingestellt. Unternehmen entwickelten aufwändige Recyclingverfahren, durch die eine Rückgewinnung der Schwefelsäure ermöglicht wird. In anderen Ländern, besonders in Asien, ist die Verklappung von Dünnsäure noch heute ein Problem.