Viskosität
Viskosität charakterisiert das "Fließverhalten" bzw. die Zähigkeit einer Flüssigkeit. Je höher die Viskosität, desto "dickflüssiger" ist die Substanz.
Die V. resultiert aus den zwischenmolekularen Kräften in einem Fluid, ist also abhängig von der Kohäsion zwischen den Molekülen oder Teilchen. Man spricht daher auch von der inneren Reibung.
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Kinematische Viskosität
Die kinematische Viskosität ν wird mittels Kapillarviskosimeter bestimmt. Hierzu die Auslaufzeit gemessen, die ein bestimmtes Flüssigkeitsvolumen bei Prüftemperatur benötigt, um aus dem Kapillarviskosimeter zu fließen. Übliche Einheit: mm²/s ≙ cSt.
π · r4 · g · h · t | ||
ν | = | ────────── |
8 · V · l |
V = Flüssigkeitsvolumen; r = Radius der Kapillare; l = Länge der Kapillare; t = Auslaufzeit; g = Fallbeschleunigung (cm/s2); h = hydrostat. Druckhöhe (cm).
Werte s. Tabelle Eur.-TB (45. Aufl.), S. 267.
Dynamische Viskosität
Die dyn. V. η kann mit einem Kugelfallviskosimeter bestimmt werden. Aus der Fallzeit einer Kugel definierter Größe in einem mit dem Prüföl befüllten Glasrohr definierter Größe wird die Viskosität errechnet (Römpp):
2r2 · g · (ρK-ρFl) | ||
η | = | ────────── |
9 · v |
r = Radius der Kugel; v = Fallgeschwindigkeit; ρK = Dichte der Kugel; ρFl = Dichte der Flüssigkeit; g = Fallbeschleunigung
Umrechnung
Multipliziert man die kinematische Viskosität ν mit der Dichte der Flüssigkeit ρ, erhält man die dyn. V. η: η = ν · ρ
Temperaturabhängigkeit
Die V. sinkt mit zunehmender Temperatur, das Öl wird dünnflüssiger, s. Tabelle RM 15-9, rechnerisch Formel RM 15.2.