Kugelumlaufspindel: Unterschied zwischen den Versionen

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Haupteinsatzgebiete für die '''KGT''' sind Werkzeugmaschien. Sie dienen zur '''genauen<br /> Positionierung''' der Werkstückträger bzw. Werkzeugträgern. Die zu bewegenden<br />
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Haupteinsatzgebiete für die '''KGT''' sind Werkzeugmaschien. Sie dienen zur '''genauen Positionierung''' der Werkstückträger bzw. Werkzeugträgern. Die zu bewegenden Teile sind meistens an der Kugelumlaufmutter befestigt und '''zusätzlich über Linearführungen gelagert'''. In sehr vielen Bereichen des Maschinenbaus wurden früher Trapezgewindespindeln eingesetzt, die heutzutage fast schon vollständig von den KGT abgelöst. Zudem werden durch'''bauartbedingte Änderungen''' neue Einsatzgebiete erschlossen, in denen bisher meistens Hydrauliksysteme Verwendung fanden, wie z.B. bei Pressen, Spritzgießmaschinen und Servolenkungen.
Teile sind meistens an der Kugelumlaufmutter befestigt und '''zusätzlich über Linearführungen<br /> gelagert'''. In sehr vielen Bereichen des Maschinenbaus wurden früher Trapezgewindespindeln<br /> eingesetzt, die heutzutage fast schon vollständig von den KGT abgelöst. Zudem werden
 
durch<br />'''bauartbedingte Änderungen''' neue Einsatzgebiete erschlossen, in denen bisher meistens<br /> Hydrauliksysteme Verwendung fanden, wie z.B. bei Pressen, Spritzgießmaschinen und<br />Servolenkungen.
 
 
== Aufbau und Funktionsweise ==
 
== Aufbau und Funktionsweise ==
Der KGT wird entweder '''direkt von einem Motor angetrieben''' oder aber auch über '''Getriebe <br />und Riementriebe'''. Wie auch bei Wälzlagern '''dienen Kugeln''' in Laufrillen zwischen Spindel und <br />Mutter '''zur Umsetzung einer Bewegung'''. Diese Kugeln wandern bei der Drehung axial. Durch <br />Rückführkanäle in der Spindelmutter werden die '''Kugeln rückgeführt''' und ein '''Kreislauf''' entsteht. <br />Die Kugeln zirkulieren.
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Der KGT wird entweder '''direkt von einem Motor angetrieben''' oder aber auch über '''Getriebe und Riementriebe'''. Wie auch bei Wälzlagern '''dienen Kugeln''' in Laufrillen zwischen Spindel und Mutter '''zur Umsetzung einer Bewegung'''. Diese Kugeln wandern bei der Drehung axial. Durch Rückführkanäle in der Spindelmutter werden die '''Kugeln rückgeführt''' und ein '''Kreislauf''' entsteht. Die Kugeln zirkulieren.
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=== Spindelgeometrie ===
 
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== Weiterentwicklung ==
 
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=== Adaptronischer Kugelgewindetrieb ===
 
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Bei modernen, adaptronischen Kugelgewindetrieben variieren zwischen den Muttern eingebaute <br />Aktorelemente die Vorspannung und wirken so der Wärmeentwicklung entgegen und vermindern <br />Schwingungen.<br />
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Bei modernen, adaptronischen Kugelgewindetrieben variieren zwischen den Muttern eingebaute Aktorelemente die Vorspannung und wirken so der Wärmeentwicklung entgegen und vermindern Schwingungen.<br />
 
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Bei hohen, dynmischen Belastungen dämpfen weiterhin keramische Elemente im Trieb die <br />Stöße und tragen damit zur Positioniergenauigkeit bei.
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Bei hohen, dynmischen Belastungen dämpfen weiterhin keramische Elemente im Trieb die Stöße und tragen damit zur Positioniergenauigkeit bei.
=== Rollengewindetrieb ===
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Eine Weiterentwicklung der Kugelgewindetriebe sind sogenannte Rollengewindetriebe, die als<br /> Rollengewindetriebe mit Rollenrückführung oder als Planetenrollengewindetriebe ausgeführt <br />sein können.<br />
 
 
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Eine Weiterentwicklung der Kugelgewindetriebe sind sogenannte Rollengewindetriebe, die als Rollengewindetriebe mit Rollenrückführung oder als Planetenrollengewindetriebe ausgeführt sein können.<br />
 
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Kugel- und Rollengewindetriebe ihrerseits wiederum sind Komponenten sogenannter Aktoren, die in der Antriebstechnik weit verbreitet sind.
 
Kugel- und Rollengewindetriebe ihrerseits wiederum sind Komponenten sogenannter Aktoren, die in der Antriebstechnik weit verbreitet sind.

Version vom 2. Mai 2011, 18:37 Uhr

UNDER CONSTRUCTION...

Fertigstellung zum 05.05.2011 von B. Einwald / Fertigungstechnik; Herr Etzien


Kugelumlaufspindel / Kugelgewindetrieb

Schnittdarstellung kugelgewindetrieb.jpg


Definition

Eine Kugelumlaufspindel oder auch Kugelgewindetrieb (KGT), ist
die Gesamtheit eines Wälzschraubtriebes mit Kugeln als Wälzkörper.
Er dient zur Umsetzung einer Drehbewegung in eine Längsbewegung
oder umgekehrt. (Definition nach DIN 69051-1)

Verwendung

Haupteinsatzgebiete für die KGT sind Werkzeugmaschien. Sie dienen zur genauen Positionierung der Werkstückträger bzw. Werkzeugträgern. Die zu bewegenden Teile sind meistens an der Kugelumlaufmutter befestigt und zusätzlich über Linearführungen gelagert. In sehr vielen Bereichen des Maschinenbaus wurden früher Trapezgewindespindeln eingesetzt, die heutzutage fast schon vollständig von den KGT abgelöst. Zudem werden durchbauartbedingte Änderungen neue Einsatzgebiete erschlossen, in denen bisher meistens Hydrauliksysteme Verwendung fanden, wie z.B. bei Pressen, Spritzgießmaschinen und Servolenkungen.

Aufbau und Funktionsweise

Rotating nut.jpg



Der KGT wird entweder direkt von einem Motor angetrieben oder aber auch über Getriebe und Riementriebe. Wie auch bei Wälzlagern dienen Kugeln in Laufrillen zwischen Spindel und Mutter zur Umsetzung einer Bewegung. Diese Kugeln wandern bei der Drehung axial. Durch Rückführkanäle in der Spindelmutter werden die Kugeln rückgeführt und ein Kreislauf entsteht. Die Kugeln zirkulieren.




Spindelgeometrie

Muttergeometrie

Spiel und Vorspannung

Beanspruchung

Verschleißminderung

Herstellung

Weiterentwicklung

Adaptronischer Kugelgewindetrieb

Bei modernen, adaptronischen Kugelgewindetrieben variieren zwischen den Muttern eingebaute Aktorelemente die Vorspannung und wirken so der Wärmeentwicklung entgegen und vermindern Schwingungen.

Bei hohen, dynmischen Belastungen dämpfen weiterhin keramische Elemente im Trieb die Stöße und tragen damit zur Positioniergenauigkeit bei.

Rollengewindetrieb

Planetenrollengewindetrieb.jpg

Eine Weiterentwicklung der Kugelgewindetriebe sind sogenannte Rollengewindetriebe, die als Rollengewindetriebe mit Rollenrückführung oder als Planetenrollengewindetriebe ausgeführt sein können.

Kugel- und Rollengewindetriebe ihrerseits wiederum sind Komponenten sogenannter Aktoren, die in der Antriebstechnik weit verbreitet sind.