Widerstandsschweißen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. April 2011, 15:06 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Widerstandsschweißen
Nicht so wie bei den anderen Schweißprozessen benötigen die meisten Widerstandsschweißprozesse eine Elektrodenkraft, um eine Verbindung herzustellen. Es wirkt also eine Presskraft auf das Werkstück ein. Deshalb spricht man oft auch vom so genannten „Widerstandspressschweißverfahren“. In der Literatur und im folgenden Text wird, auch wenn dies nicht ganz korrekt ist, häufig nur der Begriff „Widerstandsschweißen“ benutzt.
Diese Verfahren sind nicht zu verwechseln mit den Widerstandsschmelzschweiß-Prozessen, die ohne eine Presskraft auskommen.
Das Haupteinsatzgebiet der Widerstandspressschweißverfahren liegt im Bereich der Blechkonstruktionen von ca. 0,5 bis 3 mm Einzelblechdicke. Dort werden vorzugsweise Überlappnähte hergestellt. Durch den Einsatz von Spezialmaschinen ist es auch möglich wesentlich dünnere sowie dickere Bleche zu verschweißen.
Die Varianten des Stumpfschweißens ermöglichen, je nach Leistungsfähigkeit der Maschine, die Verbindung von Schweißquerschnitten von bis zu ca. 100.000 mm².
Prinzip der Widerstandsschweißung
Beim Widerstandsschweißen wird die Wärme innerhalb des Materials erzeugt, indem der elektrische Schweißstrom durch die Widerstände im Material fließt. Die erzeugte Wärme ergibt sich nach dem Joul'schen Gesetz:
Q = I² x R x t
(Q= Wärme; I= Strom; R= Widerstand; t= Zeit)
Widerstandpunktschweißen
Anwendungsbereiche | Merkmale |
---|---|
Stahl: 0,5 ... 3,0 mm | linsenförmige Verbindung |
Aluminium: 0,5 ... 2,0 mm | Werkstücke überlappen |
stiftförmige Elektroden |
Rollennahtschweißen
Anendungsbereiche | Merkmale |
---|---|
Stahl: 0,5 ... 2,0 mm | Dichtnähte oder Punktnähte |
Aluminium: 0,5 ... 1,5 mm | Werkstücke überlappen (auch stumpf möglich!) |
rollenförmige, angetriebene Elektroden |
Buckelschweißen
Anwendungsbereich | Merkmale |
---|---|
Stahl: 0,8 ... 3,0 mm | Werkstückform bewirkt Stromkonzentration |
Aluminium: 1,0 ... 2,0 mm | Werkstücke überlappen |
großflächige Elektroden | |
linsenförmige Verbindungen | |
mehrere Verbindungen gleichzeitig |
Stumpfschweißen
Pressstumpfschweißen Abbrennstumpfschweißen
Anwendungsbereich | Merkmale | Anwendungsbereich | Merkmale |
---|---|---|---|
Stahl: ∅ 0,5 ... 30 mm, max. 1000mm² | Spannelektroden | Stahl: ∅ 1,5 ... 300 mm, max. 100.000mm² | Spannelektroden |
Aluminium: nur kleine Drähte (Oxyde) | Stauchwulst | Aluminium: bis ca. 12.000 mm² | schartiger Stauchgrat |
Vorbereitung: glatte Werkstückenden | Vorbereitung: grob geschnittene Stoßflächen | ||
Stumpfstoß | Stumpfstoß | ||
Schweißung mit/ohne Vorwärmung | |||
Abbrenn- und Stauchphase |