Bremsanlagen Nutzfahzeuge: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 30. Mai 2009, 21:35 Uhr

Bremsanlagen im Nutzfahrzeugbau

LKW.jpg

Im Nutzfahrzeug werden in der Regel vier Arten von Bremssystemen verbaut:

  • Pneumatik
  • Mechanik
  • Elektronik
  • komplexe Regelungstechnik

In fast jedem Bremssystem findet man ein bischen von jedem der vier Systeme, so wird eine nahezu perfekte Bremsanlage / Steuerung hervorgebracht und so kann eine wesentlich höhre Sicherheit gewährleistet werden.

Bremssysteme

Pneumatik

Datei:Druckluftbremsanlage.gif

Die Druckluft ist im Nutzfahrzeug das wichtigste Arbeitsmedium. Die von Kompressor geförderte Luft läuft durch den Druckregler (7,2 bis 8,1 bar) zum Lufttrockner. Der Lufttrockner entzieht der Druckluft die Feuchtigkeit. Die Druckluft gelangt nun zum Vierkreis-Schutzventil, von dort aus gelangt die Luft in die Kessel für die Bremskreise. Die Luft vom Kreis 1 und 2 läuft durch das Motorwagen-Bremsventil. Vom Luftkessel des Bremskreises Nummer 3 geht die Luft durch ein Rückschlagventil zum Handbremsventil, von dort aus durch ein Relaisventil in die hintere Kammer vom Tristop-Zylinders.

Mechanik

Radkopf.jpg

Die Bremszylinder werden zwar Pneumatisch angesteuert doch die eigendliche Bremswirkung ist mechanisch so können Leistungen von bis zu 300 kN Druck auf eine Bremsscheibe ausgeübt werden und somit eine sehr hohe und kontrollierte Bremsleistung gewährleistet werden.

Elektronik

Keilbremse.jpg

Durch eine Elektrische Ansteuerung von Ventilen und Modulen durch die Steuergeräte können die Steuerzeiten so stark verkürzt werden, dass sie nur noch in Milliesekundenbereichen arbeiten. Somit haben Elektronische Systeme einen großen Vorteil gegenüber Pneumatischen oder MEchanischen Systemen.

Elektronische Systeme gibt es bisher nur in Verbindung mit Pneumatischen und Mechanischen Anlagen. Doch die Firma Simens hat bereits einen PKW Prototypen entwickelt bei dem Zwischen Bremspedal und Bremse nur noch ein paar Drähte und jede Menge Elektronik sitzt (EWB - Electronic Wedge Brake). Damit hat Siemens in sachen Steuerzeiten und Bremsweg bis jetzt jedes Bremssystem geschlagen.

komplexe Regelungstechnik

Unter der Regelungstechnik versteht man die kompletten elektronischen Einstellungen, Steuerungsregelungen und Zeitliche zusammenspiele.

Scheibenbremse

Splinedisc half.jpg Scheibenbremse half.jpg

Die einfache Scheibenbremse wie auf dem Bild zusehen wird bei Fahrzeugen von 6t bis max. 44t Gesamtgewicht verbaut. Bei Fahrzeugen, die über 44t Gesamtgewicht kommen werden doppelte Scheibenbremsen verbaut. An einer doppelten Scheibenbremse greifen vier Bremsbeläge auf die Bremsscheibe und erziehlen so, dass die Bremsanlage nicht allzu heiß wird und eine größere Bremsleistung ausgeübt werden kann.

Vorteile

  • geringes Gewicht
  • kompakte Bauweise
  • gleichmäßiger Bremsbelagverschleiß
  • einfache Wartung
  • einfacher Belagwechsel
  • geringer Kostenaufwand

Trommelbremse

Trommelbremsenichtverwendenfrlive half.jpg

Bei Trommelbremsen wird die Reibung dadurch erzeugt, dass innenliegende Beläge von innen an die Trommel gedrückt werden. Dadurch, dass die Trommelbremse fastr komplett geschlossen ist ist sie gut geschützt vor Matsch, Sand, Wasser u.s.w. so können fahrzeuge mit Trommelbremsen auch in Ländern und Gebieten eingesetzt werden in denen extrembedingungen herrschen.

Spreitzkeilbremse

Spreizkeilbetaetigung lr.gif

Bei der Spreitzkeil variante wird der auf dem Bild zu sehende Keil in die Bremse gedrückt und betätigt so zwei "Kolben" die, die Beläge an die Trommel pressen.

Simplexbremse

Simplex.gif

Bei der Simplexbremse werden beide Beläge durch einen Nocken an die Trommel gepresst.


Duplexbremse

Duplex.gif

Bei der Duplexbremse werden die Beläge durch jeweils einen Nocken bewegt also gibt es zwei Nocken.


S-Nockenbremse

Die S-Nockenbremse ist ist in der Funktionsweise genau wie die Simplexbremse nur, das der Nocken verstärkt ist und eine S Form hat speziell für den Nutzfahrzeugbereich.

Elektronische Bremshilfen

ABS

ABS (Antiblockiersystem) verhindert das Blockieren der Räder beim Bremsen durch eine Automatische Stotterbremsung, so ist die Lenkbarkeit des Fahrzeuges gewährleistet.

ASR

ASR (Antriebsschlupfregellung) verhindert das durchdrehen der Räder durch selbstständiges herrunterregeln vom Gas an den einzelnen Rädern der Antriebsachse.

EBS

EBS (Elektronisches Bremssystem) ist sozusagen ABS und ASR in einem und verbessert. EBS wird elektronisch gesteuert und ist daher schneller und zuverlässiger als ABS und ASR.

CFC

CFC stimmt bei einer Bremsung mit einem Gespann (Zugmaschiene mit Anhänger) die Bremsleistungen der Anhängerbremsen und der Zugmaschine ab.

ESP

ESP (