Zweitaktmotor: Unterschied zwischen den Versionen

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Einleitung
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Ich habe mich für dieses Thema entschieden, da ich mich sehr für die Technik von Motoren interessiere und so die Möglichkeit habe zu verstehen und weiterzugeben, wie ein Zweitaktmotor funktioniert und wo er eingesetzt wird.
 
Auserdem hört man oft in diversen Berichten, das diese Motoren veraltet und umweltschädlich sind. Das habe ich selbst nie so wirklich geglaubt, da sie ja doch noch immer sehr häufig verbaut und eingesetzt werden. Also habe ich mich mit der Frage beschäftigt, ob es wirklich so ist oder nicht.
 
Ich hoffe die Frage ist am Ende des Referates geklärt und sie verstehen den Zweitaktmotor etwas besser!
 
 
 
 
Allgemeines
 
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Version vom 4. Juni 2007, 09:45 Uhr

{toc} Allgemeines

Ein Zweitaktmotor ist ein Verbrennungsmotor, welcher im Normalfall als Hubkolbenmotor gebaut wird. Er benötigt nur eine Umdrehung der Kurbelwelle, um seine beiden Takte zur Leistungserzeugung zu erfüllen. Unter Takten versteht man verschiedene Bewegungsabläufe im Motor. Bei einem Zweitaktmotor heisst dies, dass in einem Takt der Kolben von einem Stillstand bis zum nächsten Stillstand bewegt wird. In Fachkreisen spricht man von einem unteren Totenpunkt (UT) und einem oberen Totenpunkt (OT). Man kann also sagen, dass ein Takt eines Zweitaktmotors eine Bewegung entweder vom OT zum UT, oder auch vom UT zum OT durchführt. Die Kurbelwelle vollführt während eines Taktes eine halbe Umdrehung.

Der Zweitaktmoter ist zum Beispiel aus Fahrzeugen der Marke DKW, dem Trabant und Motorrädern bekannt. Man unterscheidet zwei Arten des Zweitaktmotors: • Den Diesel-Zweitaktmotor (Diesel- oder Heizölbetrieben) und • den OTTOZweitaktmotor (benzinbetrieben).

Diesel-Zweitaktmotoren betreiben, zum Beispiel, Schiffe, Lokomotiven oder Stromaggregatoren. Dabei gehören die Zweitakter-Großdieselmotoren, wie die von Schiffen, aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades zu wirtschaftlichen Wärmemaschinen.

Der bekannteste bezinbetriebene Zweitaktmotor, ist der OTTOZweitaktmotor. Ihn findet man, beispielsweise, in Kleinfahrzeugen (50ccm), Rasenmähern, Motorsägen oder auch in Rollern (Scootern).


Zweitaktmotor: Technik und Funktion

In diesem Punkt werden nun die beiden einzelnen Takte eines Zweitaktmotors genauer erläutert.

1. Takt Das komprimierte Benzin-Luft-Gemisch wird gezündet und dadurch der Kolben nach unten gedrückt. Dabei verschließt der Kolben den Einlaßkanal. Jetzt wird das Gemisch im Kurbelgehäuse vorverdichtet ( leicht komprimiert ). Kurz vor dem unteren Totpunkt werden der Überströmkanal und der Auslaßkanal freigegeben. Da das Gemisch im Kurbelgehäuse unter Druck steht, werden die Verbrennungsgase aus dem Zylinder gedrückt und entweichen - der Zylinder wird mit dem Gemisch gefüllt. 2. Takt Der Kolben bewegt sich wieder nach oben. Der Überströmkanal und der Auslaßkanal werden wieder verschlossen, das Gemisch im Zylinder wird komprimiert. Gleichzeitig wird im im Kurbelgehäuse frisches Benzin-Luft-Gemisch angesaugt.


Leistungssteigerung

Es gibt viele Möglichkeiten einen Zweitaktmotor zu tunen (die Leistung steigern). Hier liste ich jetzt einmal die zwei häufigsten Maßnahmen zur Steigerung der Leistung auf:

Ansaugstutzen und Vergaser: Man kann z.B. einen größeren Vergaser anbauen, dieser dann mehr Luft mit entsprechend größerem Luftfilter ansaugt, jedoch muss man dann natürlich auch den Ansaugstutzen auf die Größe des Vergasers erweitern. Zudem sollte man auf jeden Fall eine größere Vergaserhauptdüse einbauen um das Luft-Kraftstoff-Gemisch wieder auszugleichen.

Zylinder: Wie im Technik bereich schon beschrieben, gibt es die Überströmkanäle und die Ein-Auslassöffnungen im Zylinder. Wenn man diese Bearbeitet, sprich größer und auch spitzer feilt kann man die Leistung verbessern, da durch die größeren Öffnungen mehr Gase oder Gemische ein und ausgelassen werden können, die Anspitzung der Kanten der Überströmkanäle dient zur schnelleren und besseren Weiterleitung des Gemisches. Man sollte nach diesen Veränderungen aber auf jeden Fall die Steuerzeiten überprüfen und eventuell wieder richtig einstellen.

Allgemein kann man noch sagen, das eigentlich alle Maßnahmen zur Leistungssteigerung sich negativ auf die die Haltbarkeit des Motors auswirken, da der Zweitaktmotor im Unterschied zum Viertaktmotor seine Leistung aus den hohen Drehzahlen nimmt und deshalb durch diese veränderungen noch höher dreht, was wiederrum einen höheren Verschleiß bedeutet. Man sollte auch daran denken, das man neimals eine Veränderung alleine durchführt, da man denn meistens keinen Leistungsunterschied feststellen kann. Beispielsweise, wenn man nur einen größeren ‚ Vergaser einbaut aber den originalen Ansaugstutzen behält, denn die Mehrluft, die durch den größeren Vergaser angesaugt wird, kann logischerweise nicht in größeren ausmaßen Durch den ansaugstutzen durch. Auserdem sollte man nach jeder Veränderung auf die richtige Vergaserabstimmung achten, da dies sonst zu einem Kolbenfresser oder Leistungsverlust führen könnte.Im Normalfall kann man sich dann nach der farbe der Zündkerze (ZK-Bild) richten. Ist das ZK-Bild eher hellbraun bis weiß ist das gemisch zu mager, sprich man muss eine größere Verhaserhauptdüse einbauen, um mehr Benzin in das Luft-Kraftsoffgemisch zu bringen. Ist die Zündkerze dunkelbraun bis schwarz ist das Gemisch zu fett, also eine kleinere Vergaserhauptdüse einbauen um weniger Benzin in das Gemisch zu bringen. Damit der Motor perfekt abgestimmt ist sollte das ZK-Bild rehbraun sein.