Kupplungen: Unterschied zwischen den Versionen

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  | nicht schaltbare Kupplungen ||*Drehstarre Kupplungen übertragen Drehbewegungen Drehstarr und gleichen dabei Wellenversetzungen aus. <br> *Die Kupplungen können große Drehmomente bei kleiner Baugröße übertragen. <br> *Manche Kupplungstypen ermöglichen eine Formschlüssige Übertragung. <br> *Gelenkkupplungen gleichen Wellenverlagerungen aus. <br> *Gelenkwellen haben zu dem Wellenausgleich noch die Möglichkeit, Längen über Schiebesitze auzugleichen. <br> *Elastische Kupplungen ermöglichen einen radialen sowie einen axialen Ausgleich von Wellenverlagerungen. <br> *Elastische Kupplungen können Stöße und Schwingungen aufnehmen. <br> Metallfederkupplungen sind für hohe Arbeitstemperaturen ausgelegt. <br>  || *Keine Trennung der Verbindung während des Betriebes. <br> *Starre Kupplungen können keine Wellenversetzungen ausgleichen.
 
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Version vom 6. Mai 2006, 17:17 Uhr

Christoph

Funktion

Kupplungen sind wichtige Maschinenelemente.

Die Hauptfunktion bei den Kupplungen ist das übertragen von Rotationsenergien z.b. Drehmomente, Drehbewegungen. Darüber hinaus sind folgende Funktionen wesentlich:

Leistungsfunktion

Kupplungen stellen Verbindungen z.B. zwischen der Antriebs-und Abtriebsseite, her und übertragen dort Drehmomenten, Drehbewegungen. Dies geschieht im Formschluss z.B. Klauenkupplung oder über Kraftschlüssige_Verbindungen, die mit Hilfe von Reibungskräften den Druck auf den Reibflächen der jeweiligen Kupplung erzeugt.
Das Drehmoment kann auch in Sonderfällen hydraulisch (hydrodynamische Kupplungen) sowie über Induktion (Induktionskupplungen) übertragen werden.

Ausgleichsfunktion

Kupplungen gleichen radiale, axiale und winklige Wellenverlagerungen über Gelenke, verstellbare Schiebesitze aus.
Elastische Kupplungen mildern und fangen Stöße, durch den Einsatz von elastischen Zwischenglieder, ab.

Schaltfunktion

Kupplungen übernehmen Schaltfunktionen, die Fremdbetätigt oder Selbstschaltend erfolgen kann.
Die fremdbetätigten Kupplungen werden über das benötigte Drehmoment, oder über einer Drehrichtungsänderung betätigt.

Fremdbetätigte Kupplungen brauchen für den Schaltvorgang Signale oder Impulse, die mechanisch, hydraulisch, oder elektromagnetisch von Ausssen in das Kupplungssystem eingebracht werden müssen, dieses Signal schaltet nach Betätigung die Kupplung z.B. in den Leerlauf oder in einer neuen Getriebestufe.

Sicherheitsfunktionen

Kupplungen die eine Sicherheitsfunktion besitzen und deswegen in ein System eingebaut werden, können in 3 Kategorien eingeteilt werden:

  • Momentbetätigte Kupplungen:
    Die Kuppplungen unterbrechen bei Überschreiten eines Drehmoments die formschlüssige Verbindung und dienen so als einfacher Überlastschutz.
  • Funktion mit dem Brechbolzen:
    Die Kupplungen besitzen eine festgelegte Sollbruchstelle die bei Überlastung bricht und das System vor weiteren Schaden bewahrt. Die Sollbruchstelle kann z.B. bei Kupplungen der Brechbolzen oder ein verbindende Bauteil, das eine geschwächte Stelle besitzt, sein.
  • Funktion über die Rutschnabe:
    Die Rutschnarbe besitzt die gleiche Funktion wie der Brechbolzen. Die Kupplung wird aber nicht beim Einsatz durch Überlastung zerstört.
    Bei zu starker Belastung rasten die übertragenden Bauteile (Kugeln) aus den Eingriffsstellen (Nuten) aus und die Kupplung läuft im Leerlauf weiter.
    Nach dem abschwächen der Belastung rutschen die Kugeln wieder in die Eingriffsflächen und übernehmen dann wieder die verbindende, übertragende Funktion.

Anwendungsgebiete die verschiedene Funktionsweisen erfordern werden über Kombinationen von unterschiedlichen Kupplungen erbracht,
weiterhin erhöhen diese die Effektivität der Kupplung in dem Systems.

Weiters Informationsmaterial zu den Funktionsprinzipien und zu den einzelnen Bauarten gibt es unter Kupplungen, Starre Kupplungen Ausgleichkupplungen,


Aufbau

Der Kupplungsaufbau setzt sich stark aus dem Anwendungsgebiet, den örtlichen Gegebenheiten, der Funktion und aus den technischen Vorgaben zusammen.
Grundsätzlich sind Kupplungen in alle möglichen Variationen und für jede Aufgabe lieferbar.
Entscheidend für den Aufbau einer Kupplung ist die Größe, die Funktionsweise, die unterschiedlichen Materialien und die richtige, passende Dimensionierung (Auslegung) mit den zugehörigen Berrechnungen.
Der Verschleiss von Kupplungselementen sollte ebenfalls für den Aufbau berücksichtigt werden.

Formen und Materialien

Die Kupplungsformen sind stark abhängig von dem Einsatzgebiet.
Prinzipiell gilt die Regel: Um so größer das zu übertragene Drehmoment, um so größer, wuchtiger wird die Form ausfallen.
Ausgenommen sind Sonderformen und spezielle Typen, die zum Übertragen von großen Momenten, Kräften entwickelt wurden oder die als Sicherheitseinheit zum Schutze des Systems dienen. Die Bauteile bestehen aus den verschiedensten Materialien (Kunstoff, Metallen, Leichtmetalle, etc.). Sonderformen (Sicherheitskupplungen) werden mit spezielle Werkstoffen ausgestattet, die stabiler oder schwächer (Brechbolzen) sind.

Anwendungsgebiete

Die einzelnen Einsatzgebiete richten sich vor allem nach den Form und den Art bzw. Wirkweise der Kupplung.

In Werkzeugmaschinen, Fahrzeugen etc. werden Kupplungen benötigt, haben dort schaltende,
übertragende Funktionen oder übernehmen Sicherheitsaufgaben. Ein Paar Beispiele aus der Praxis, wo Kupplungselemente und Einheiten zu finden sind: In Getrieben als Schaltelement, in Fahrzeugmotoren als Verbindungsglied von der Antriebseinheit am Motor zu der Abtriebseinheit, in Nc-Maschinen als Sicherheitseinrichtung oder als einfaches Übertragungselement (Kardanwelle) von zwei oder mehreren Arbeitseinheiten.

Bauarten

Die Bauarten der verschiedensten Kupplungen sind unterteilt in nichtschaltbare, schaltbare und in Sonderformen (Sicherheitskupplung)

nichtschaltbare Kupplungen

Nichtschaltbare Kupplungen verbinden Antriebswelle mit der Abtriebswelle und dürfen während des Betriebes nicht voneinander getrennt werden. Von den nichtschaltbaren Kupplungen gibt es 3 Bauarten, die:

  • starre Kupplungen:
    Scheibenkupplung, Wellenkupplung mit Kegelhülse.
  • drehstarre Kupplungen:
    Gelenkwellen, Topfgelenke und Bogenzahnkupplungen.
  • elastische Kupplungen:
    Metallfederkupplung, Gummihülsenkupplung und Metalbbalgkupplung.

Datei:Balgkupplung Meyer2.jpg Balgkupplung Roba d .jpg Elastische Ganzstahlkupplung
Siehe RM 13.3-13.4


schaltbare Kupplungen

Schaltbare Kupplungen unterbrechen die Verbindung zeitweise.
Schaltbare Kupplungen werden nach Art der Drehmomentübertragung, (Kraftschluss und Formschluss) unterschieden.

  • Kraftschlüssig:
    trennbare Klauenkupplung, schaltbare Zahnkupplung.
  • Formschlüssig:
    Einscheibenkupplung, Lamellenkupplung, Kegelkupplung.

Siehe RM 13.4-13.4.2

Sonderformen

Zu ihnen gehören die Sicherheitskupplungen (siehe Sicherheitsfunktion), die Induktionskupplungen (Prinzip wie ein Drehstrommotor), Freilaufkupplung und hydrodynamische Kupplungen (zu den starren Kupplungen zugehörig). Die Sicherheitskupplung wir zumeist in 3 Ausführungen angeboten.

  • Sicherheitskupplungen:
    Brechbolzenkupplung, Zweiflächenrutschkupplung, Sperrkörpersicherheitskupplung.
  • Induktionskupplungen: Synchronkupplung (dynamische wie auch statische Drehmomentübertragung), Asynchron- und Wirbelstromkupplung (Jeweils nur dynamische Drehmomentübertragung).
  • Freilaufkupplung: Formschlüssige Freilaufkupplung, Reibschlüssige Freilaufkupplung.
  • hydrodynamische kupplung: Hydrodynamische Kupplung mit konstanter Füllung, oder mit einer veränderten Füllung.

Siehe RM 13.4.4-13.4.6

Vorteile & Nachteile

Kupplungstyp Vorteil Nachteil
schaltbare Kupplungen *Übertragung per Formschluss oder im Kraftschluss, je nach Kupplungstyp.
*Im Betrieb (Formschluss) kein weiterer Kraftaufwand zur aufrechterhaltung nötig.
*Kraftschlüssige Kupplungen auch bei hoher Last und hohen Drehzahlen schaltbar.
*Manche Kupplungen können große Drehmomente trotz kleiner Bauweise übertragen.
*Formschlüssige Kupplungen nur im Stillstand schaltbar.
*Durch Schaltvorgänge kann Wärme anhand der Reibung entstehen.
*Hoher Verschleiß.
*Hohe Kosten.
nicht schaltbare Kupplungen *Drehstarre Kupplungen übertragen Drehbewegungen Drehstarr und gleichen dabei Wellenversetzungen aus.
*Die Kupplungen können große Drehmomente bei kleiner Baugröße übertragen.
*Manche Kupplungstypen ermöglichen eine Formschlüssige Übertragung.
*Gelenkkupplungen gleichen Wellenverlagerungen aus.
*Gelenkwellen haben zu dem Wellenausgleich noch die Möglichkeit, Längen über Schiebesitze auzugleichen.
*Elastische Kupplungen ermöglichen einen radialen sowie einen axialen Ausgleich von Wellenverlagerungen.
*Elastische Kupplungen können Stöße und Schwingungen aufnehmen.
Metallfederkupplungen sind für hohe Arbeitstemperaturen ausgelegt.
*Keine Trennung der Verbindung während des Betriebes.
*Starre Kupplungen können keine Wellenversetzungen ausgleichen.
Sonderkupplungen Nachteil



Sonderkupplungen:

Zu den Vorteilen:::: Gehört mit zu der Funktion Starre Kupplungen sind zur reinen Kraftübertragung in axialer Richtung vorgesehen. Sie sind nur einsetzbar wenn die zu verbindenen Welle fluchtend auf einer Achse liegen. Diese Kupplungsart kann keinen Ausgleich von Versatz oder Winkeländerungen schaffen. Beispiele für starre Kupplungen sind die Scheibenkupplungen oder eine Wellenkupplung mit einer Kegelhülse.

drehstarre kupplung: Diese Kupplungsart ist in der Lage die zu übertragene Drehbewegung starr zu übertragen und dabei gleichzeitig einen Versatz oder einen Winkelversatz auszugleichen. Das besondere bei den drehstaren Kupplungen ist es, dass die Übertragung auch bei großen Winkelversetzungen auch ohne Verluste Drehmomenten auf der Lastseite geschieht. Man spricht bei den Kupplungen auch von Gleichlaufgelenken (homokinetische Gelenke).

elastische kupplung: Elastische Kupplungen weisen so gut wie alle Eigenschaften der drehstarren Kupplungen auf. Sie können radialen und axialen Versatz ausgleichen und die geforderten Drehmomente ohne Verlust auf der Abtriebsseite übertragen. Das besondere bei den elastischen Kupplungen sind die federnden Bauteile in der Kupplung, so wird die Nachgiebigkeit in Umfangsrichtung erhöht. Die Kupplung ist nun in der Lage, Schwingungen, Stöße zu dämpfen und dadurch die Übertragung auf die Antriebsseite zu reduzieren.

Kosten

Die Kosten der Kupplungen sind nach dem Schwierigkeitsgrad der Herstellung und nach der Bauweise mit den unterschiedlichen Anforderungen gestaffelt. Für die starren, nicht schaltbare Kupplungen z.B. müssen weniger an Kosten eingeplant werden als für die, die diverse Neben-und Zusatzfunktionen wie z.B. Winkelversatz ausgleichen, als Sicherheitseinheit dienen oder eine Schaltfunktion haben. Ein wichtiges Kriterium ist daher die passende Auslegung der Kupplung, da der Kunde mit der richtigen Auslegung Kosten sparen kann.


Normung

Die Normung der Kupplungen ist sehr Umfangreich, deshalb lassen sich keine Normen klar definieren. Für weiteres Interesse in dem Bereich der Kupplungsnormung, siehe: http://www.kupplungen.de/normen.htm

http://www.kupplungen.de/richtlinien.htm


Dimensionierung

Bei der Auswahl der passenden Kupplung werden die speziellen Eigenschaften der einzelnen Kupplungstypen herangezogen.
Die Hersteller geben heutzutage meisst nur noch die spezifischen Daten der einbaufertigen Kupplungen vor, wonach der Kunde die passende auszuwählen hat.
Die Kupplungsauswahl erfolgt über:

  • Das Drehmoment(kräfte),
  • die Aufgabe,
  • die Funktionweise, und über
  • das Einsastzgebiet.

Wenn eine Kupplungsbauart nicht für das jeweilige Anforderungsprofil ausreicht, werden auch Kombinationen von Kupplungen und deren unterschiedlichen Funktionsweise genutzt. Grundsätzlich hängt die Auswahl und der Einsatz der Kupplung vor allem nach der Größe des zu übertragenden Drehmoment ab.

Tipps und weitere Hinweise Siehe RM 13.5

Der Verschleiß

Der Kupplungsverschleiß hängt von der Funktion der gängigen Kupplungen und dem Einsatzgebiet ab. Die Verschleissarten werden unter drei Funktionprinzipien unterschieden.

  • Starren Kupplungen:

Die Hauptverschleißquelle liegt an dem Übergang von der Antriebsseite zur Abtriebsseite der Verbindung.
Hauptverschleißteile bei formschlüssigen Kupplungen sind die Verbindungselemente (Bolzen, Schrauben, etc.)
, Gefährdung durch zu starker Beanspruchung der Verbindung oder durch auftretenden axialen Wellenversatz. Kupplungen die über einer reibschlüssigen Verbindung die Übertragung leisten, sind die Reibflächen die Hauptverschleissteile.
Bei den hydrodynamischen Kupplungen sowie bei den Induktionskupplungen tritt aufgrund der Bauweise (berührungslosen Drehmomentübertragung) kein bzw. sehr geringer Verschleiss auf.

  • Schaltbare Kupplungen:

Die meissten Verschleißerscheinungen treten an den Schaltungselementen in der Kupplung auf.
Die schaltenden Elemente, wie Kugeln, Stifte, Bolzen,etc., die die Energien übertragen, sind am stärksten gefährdet und deshalb auch die anfälligsten Bauteile in den jeweiligen Kupplungen.

  • Sicherheitskupplungen (Sonderformen):

Bei den Sicherheitskupplungen muss unter zwei Arten von Verschleiss unterschieden werden, da es zwei Funktionsprinzipien gibt. 1. In den Kupplungen, die mit einen Brechbolzen als Sicherheitselement versehen wurden,
tritt der Verschleiß nur an den Brechbolzen in Form von Bruch, bzw. Abnutzung und darauf folgenden Bruch, auf. 2. Bei den übrigen Sicherheitskupplungen treten Verschleißerscheinungen meisst, wie bei den vorigen Kupplungen an den Kraftübertragenden Elementen, an den Reibflächen ,auf.


Auslegung

Kupplungen werden nach dem Einsatzgebiet individuell ausgelegt.
Die Kupplung isr erst optimal ausgelegt, wenn sie:

  • leicht montierbar,
  • wartungsfreundlich,
  • finanzierbar,
  • und dauerbeständig ist.

Eine Überdimensionierung sollte wegen der zusätzlichen Kosten vermieden werden. Siehe RM 13.2.5-13.3

Berechnungen

Eine reine rechnerische Auslegung ist bei den verschiedensten Typen schwer zu realisieren, deshalb geben die Hersteller Anwendungsdaten über Größe, etc. und den Einsatzgebieten, mit Motorenbeispiele etc. vor.
Entscheidend für die Berrechnung und die darauffolgende Auslegung ist das jeweilige Betriebsverhalten der Kupplung. Grundsätzlich werden die tatsächlichen zu übertragenden Drehzahlen und Momente mit dem Betriebsverhalten (Schlupf, Spiel, Trägheit, Wirkungsgrad der Kupplung und Leistung der Antriebsmaschine), ausgerechnet.
Formeln und Beispiele siehe: Kupplungen.


Eine Beispielberechnung zur Auslegung von Kupplungen, anhand eines konkreten Falls.


Hersteller und Lieferanten

Es gibt eine vielzahl von Herstellern und Lieferanten die das Fachgebiet der Kupplungen und meistens auch Bremsen abdecken. Bei der Auswahl eines Lieferanten muss erst das Anwendungsgebiet der Kupplungen oder Bremsen feststehen, erst dann macht es Sinn nach den Herstellern und Lieferanten zu suchen und den passenden auszuwählen.
Herstellerverweise: [Elastische Kupplungen]

http://www.rw-kupplungen.de

http://www.mayr.de/deutsch/p_alt/default.htm

http://www.rexnord-antrieb.de/d/index.html</gallery>