Säure-Base-Titration: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. April 2006, 20:47 Uhr
Ziel
Das Ziel einer Säure-Base-Titration ist die Bestimmung der unbekannten Konzentration einer Lösung (Säure oder Base) mittels Neutralisation mit der jeweiligen "Gegenlösung".
Also: Säuren mit Basen und Basen mit Säuren neutralisieren.
Durchführung
Bei einer Säure-Base-Titration wird einer Probelösung (P) von unbekannter Konzentration (c) mittels einer Bürette eine Maßlösung (M) von bekannter c bis zur Neutralisation zugefügt. Die Probelösung enthält gleichzeitig ein paar Tropfen eines bestimmten Indikators, der bei einem pH-Wert von 7 umschlägt. Das Volumen (V) der verbrauchten Maßlösung lässt sich an der Bürette ablesen. Die Konzentration der Probelösung wird mit folgender Formel errechnet:
c(P)= c(M). V(M) : V(P)
Ausrüstungsgegenstände für eine Titration
Beispiel
Die Konzentration (c) einer Salzsäure (HCl) ist unbekannt. Wir wollen sie durch Neutralisation mit Natronlauge (NaOH) herausfinden.
Gegeben: Volumen (V) der Salzsäure = 100 ml Konzentration(c) der Maßlösung NaOH = 0,1 mol/l
Gesucht: c der Salzsäure
Vorgehensweise:
Wir fügen der HCl einige Tropfen des ausgewählten Indikators (Bromthymolblau) hinzu. Mit einher Bürette fügen wir der Probelösung tröpfchenweise NaOH zu und beobachten die leichte Farbänderung des Indikators, woran wir den pH-Wert erkennen können.
Bei 9,99 ml zugefügter Natronlauge beträgt der pH-Wert noch vier, doch bei 10,00 ml schlägt er auf sieben um, wobei sich Bromthymolblau grün färbt.
Nun, nachdem die Neutralisation vollbracht ist, können wir das V der Maßlösung an der Bürette ablesen.
Reaktion: HCl + NaOH ----> NaCl + H2O Die Salzsäure und die Natronlauge reagieren zu Kochsalz (NaCl) und Wasser (H2O).
Titrationskurve: Um den plötzlichen Wechsel des pH-Werts zu veranschaulichen, kann man eine Titrationskurve anlegen. Der Wendepunkt der Kurve wird als Äquivalenzpunkt bezeichnet. Hier entspricht die Stoffmenge der Maßlösung der Stoffmenge der Probelösung, sie ist neutralisiert.
Bei mehrprotonigen Säuren gibt es mehrere Äquivalenzpunkte.
Chemie heute - Sekundarbereich II, Schroedel Verlag, ISBN 3-507-10630-2, S. xxx. --Erdbärchen