Eriochromschwarz T: Unterschied zwischen den Versionen
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Eriochromschwarz T (Erio T, E. T, Chromschwarz) bildet im Bereich um pH 10 mit vielen Metallionen rote [[Komplex]]e. Bei [[Ca]], [[Mg]] u. [[Zn]] kann der [[Ligand]] E. T durch Zugabe eines stärkeren Komplexbildners wie [[EDTA]] wieder verdrängt werden. Da dieser Ligandentausch mit einem Farbwechsel rot-blau einhergeht, eignet sich E. T als Indikator für die komplexometrische Titration, lese vergleichend hierzu den ausführlicheren Artikel über [[Calconcarbonsäure]]. Da der Erio T-Komplex mit Ag, Al, Cu, Co, Fe, Ni stabiler ist, findet bei diesen Metallen kein Ligandentausch statt. | Eriochromschwarz T (Erio T, E. T, Chromschwarz) bildet im Bereich um pH 10 mit vielen Metallionen rote [[Komplex]]e. Bei [[Ca]], [[Mg]] u. [[Zn]] kann der [[Ligand]] E. T durch Zugabe eines stärkeren Komplexbildners wie [[EDTA]] wieder verdrängt werden. Da dieser Ligandentausch mit einem Farbwechsel rot-blau einhergeht, eignet sich E. T als Indikator für die komplexometrische Titration, lese vergleichend hierzu den ausführlicheren Artikel über [[Calconcarbonsäure]]. Da der Erio T-Komplex mit Ag, Al, Cu, Co, Fe, Ni stabiler ist, findet bei diesen Metallen kein Ligandentausch statt. |
Version vom 17. März 2012, 10:05 Uhr
Eriochromschwarz T | ||
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vernetzte Artikel | ||
Titration | quantitative Analyse |
Inhaltsverzeichnis
Chemische Eigenschaften
Im mittleren pH-Bereich (pH 6,3 pH - 9,5) ist die wässrige Lösung grünblau, unterhalb und oberhalb rot gefärbt.
Eriochromschwarz T (Erio T, E. T, Chromschwarz) bildet im Bereich um pH 10 mit vielen Metallionen rote Komplexe. Bei Ca, Mg u. Zn kann der Ligand E. T durch Zugabe eines stärkeren Komplexbildners wie EDTA wieder verdrängt werden. Da dieser Ligandentausch mit einem Farbwechsel rot-blau einhergeht, eignet sich E. T als Indikator für die komplexometrische Titration, lese vergleichend hierzu den ausführlicheren Artikel über Calconcarbonsäure. Da der Erio T-Komplex mit Ag, Al, Cu, Co, Fe, Ni stabiler ist, findet bei diesen Metallen kein Ligandentausch statt.
Dosierung
Da Erio-T-Lösungen relativ unbeständig sind, ist die sog. Indikatorverreibung laborüblich, d. h. 1 g Erio T werden mit 100 g NaCl durchmischt und bei der Titration hiervon eine Spatelspitze, also etwa 0,1 g pro 100 mL Probelösung hinzugegeben.
Um dieses Verfahren zu vereinfachen, werden alternativ auch sog. Indikator-Puffertabletten eingesetzt, die neben genau dieser Menge an Erio T noch Methylorange als gelbe Kontrastfarbe (ergibt Umschlag von Rot nach Grün), Mg-Komplex sowie Ammoniumchlorid als Puffer enthalten.
Laborpraxis: Gemeinsame Bestimmung des Calcium- und Magnesiumgehaltes in Trinkwasser (Gesamthärte)
Die Titration wird bei einem gepufferten pH-Wert von 10 durchgeführt und ist in der Vorgehensweise vergleichbar mit der Calconcarbonsäure-Methode. Die Bestimmungsgrenze der Summe aus Calcium- und Magnesium-Konzentration liegt bei etwa 0,1 mmol/L. Beschreibung siehe Linkliste.
Sicherheitshinweise
Bei der Verwendung von Eriochromschwarz T beim Experimentieren gilt:
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Auf Chemikalien-Gefäßen finden sich codierte Hinweise auf Gefährdungen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen beim Umgang mit dieser Chemikalie. Diese sogenannten H- & P-Sätze hängen gemeinsam mit den Arbeitsregeln für Schülerexperimente als Betriebsanweisung im Chemieraum aus und müssen in jedem Fall beachtet werden! |
Weblinks
- Eriochromschwarz T als Google-Suchbegriff
- Eriochromschwarz T in der Wikipedia
- Eriochromschwarz T hier in bs-wiki.de mit Google
- Eriochromschwarz T als Youtube-Video
- Versuchsanleitungen:
- Prof. Dr. Heinrich Lang, TU Chemnitz: Skript Analytisches Praktikum, Quantitative Analysen
Die nachfolgend gelisteten Analysen entsprechen den Seitenzahlen im Skript:
S. 14: Bestimmung von Magnesium / Zink / Cadmium mit Komplexon III gegen Eriochromschwarz T
S. 17: Bestimmung der Wasserhärte - FH Leipzig: Komplexometrische Bestimmung von Ca2+ mit Eriochromschwarz als Indikator