Nonius: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. Februar 2014, 18:17 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Der Nonius
Der Nonius ist eine Hilfe, die die Ablesegenauigkeit bei Längen- und Winkelmessgeräten, wie z.B. bei einem Maßstab oder einem Messschieber, steigert.
Geschichte
1631 wurde die Noniusskala von einem französischen Mathematiker Namens Pierre Vernier eingeführt. Nach diesem sie auch in den meisten Ländern benannt ist. Die Bezeichnung Nonius ist im deutschen Sprachgebrauch gängig und ist auf den portugiesischen Astronomen und Geografen Pedro Nunes (Petrus Nonius) zurück zuführen. Dieser hat den Nonius aber nicht erfunden.
Noniusprinzip
Das Noniusprinzip besteht darin, dass sowohl die festen als auch die beweglichen Skalen eines Messgerätes zur Deckung kommen. Beispiele für die Größe und den Abstand der Teilstriche, 10 Teilstriche mit dem Abstand von 0,9mm, 20 Teilstriche mit dem Abstand von 0,95mm, 40 Teilstriche mit dem Abstand von 0,975mm oder 50 Teilstriche mit dem Abstand von 0,98mm. Da der Nonius an oder über der Hauptskala während des Messvorganges gleitet ermöglicht er das messen von Teilstrecken mit einer Genauigkeit von 0,1mm bzw. von 0,05mm. Durch die Verhältnisse 9:10 und 19:20 gibt es immer einen Noniusstrich der mit einem der Hauptskala übereinstimmt. Eine sichere Ablesung (mindestens ein Zehntel) wird durch feine Striche ermöglicht. Bei manchen Ausführungen sind 10 Teilstriche auf der Ableseskala die auf der Hauptskala genau 19 Teilstrichen entsprechen.Datei:Nonius2.jpg
Ablesung des Nonius bei einem Messschieber
Das menschliche Auge kann 5/100mm ohne besondere Hilfestellungen eines Hilfsmittels, z.B. Ableselupe trennen. Eine Teilung bis 2/100 mm sind jedoch nur mit einer Ablesehilfe möglich zu lesen.
Genaue Messungen sind nur möglich, wenn das Abbesche Komparatorprinzip erfüllt ist, dies ist nicht bei der bekanntesten Anwendung des Nonius, den Messschiebers, gegeben. Bei dem Abbesche Komparatorprinzip müssen Prüfstück und Prüfgerät auf einer Achse liegen und der Messwert muss senkrecht zur Messskala abgelesen werden um zusätzlich Parallaxefehler zu vermeiden.
Wegen der einfachen Bauweise ist der Messschieber das billigste und einfachste Messgerät welches am häufigsten bei Mechanikern und Elektrikern zu finden ist.