Schaltgetriebe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus BS-Wiki: Wissen teilen
Wechseln zu: Navigation, Suche
 
(7 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Das Getriebe/Wechselgetriebe
+
{{toc}}
 
 
 
Zwischen dem Achsgetriebe und der Kupplung ([[Kupplungen]]) sitzt das Wechselgetriebe. Es übersetzt den Motordrehmoment und die Motordrehzahl.
 
Zwischen dem Achsgetriebe und der Kupplung ([[Kupplungen]]) sitzt das Wechselgetriebe. Es übersetzt den Motordrehmoment und die Motordrehzahl.
 +
* Es wandelt die Motordrehzahl um
 +
* Wandelt und überträgt das Motordrehmoment
 +
* Es ermöglicht den Leerlauf
 +
* Es ermöglicht das Rückwärtsfahren durch Umkehren des Drehsinns
  
 +
Da ein Verbrennungsmotor ([[Motorbauarten]]) zwischen Mindest- und Höchstdrehzahl arbeitet, kann auch nur in diesem Drehzahlbereich leistungsfähiges Drehmoment abgegeben werden. Dadurch ist es begrenzt. Ohne das Wechselgetriebe ist die Leistung des Motors begrenzt. Deswegen muss das Wechselgetriebe und das Achsgetriebe den Motordrehmoment und die Motordrehzahl ([[Motorsteuerung]]) übersetzen. Dadurch stellen sich an den Antriebsräder Drehmomente und Drehzahlen ein, die den Fahrgeschwindigkeiten bei ausreichend hohen Antriebsmomenten bzw. Zugkräfte entsprechen.
  
-Es wandelt die Motordrehzahl um
+
Das Getriebe muss nicht nur Motordrehzahl und Motordrehmoment übersetzten können, sondern auch "untersetzten" können. z.B. beim Anfahren am Berg. Beim Anfahren dreht die Antriebswelle schneller als die Abtriebwelle.  
 
 
-Wandelt und überträgt das Motordrehmoment
 
 
 
-Es ermöglicht den Leerlauf
 
 
 
-Es ermöglicht das Rückwärtsfahren durch Umkehren des Drehsinns
 
 
 
Da ein Verbrennungsmotor ([[Motorbauarten]]) zwischen Mindest- und Höchstdrehzahl arbeitet, kann auch nur in diesem
 
Drehzahlbereich leistungsfähiges Drehmoment abgegeben werden. Dadurch ist es begrenzt. Ohne das Wechselgetriebe ist die Leistung des Motors begrenzt. Deswegen muss das Wechselgetriebe und das Achsgetriebe den Motordrehmoment und die Motordrehzahl ([[Motorsteuerung]]) übersetzen.Dadurch stellen sich an den Antriebsräder Drehmomente und Drehzahlen ein, die den Fahrgeschwindigkeiten bei ausreichend hohen
 
Antriebsmomenten bzw. Zugkräfte entsprechen.(siehe Bild)
 
 
 
[[Bild:LeistDrehm03.gif]]
 
 
 
Das Getriebe muss nicht nur Motordrehzahl und Motordrehmoment übersetzten können, sondern auch "untersetzten" können. z.B. beim Anfahren am Berg. Beim Anfahren  
 
dreht die Antriebswelle schneller als die Abtriebwelle. Um das Getriebe zu schonen und den Verschleiß zu vermindern sollte man den "Zugkrafthyperbel" beachten.
 
 
 
 
 
 
 
Der Zugkrafthyperbel ist der Punkt an dem sich die Drehzahl beim Schalten der Gänge angleicht. Man hat trotz anderem Gang in etwa die gleiche Drehzahl. Dies ist schonender für das Getriebe.
 
Das Bild (siehe unten)zeigt den Punkt an dem der Zugkrafthyperbel statt findet.
 
 
 
[[Bild:Bild0040.jpg]]
 
 
 
(Quelle Fachkundebuch)
 
  
 
== '''Drehmoment-Drehzahlwandlung''' ==
 
== '''Drehmoment-Drehzahlwandlung''' ==
  
  
Das Größere Drehmoment wirkt immer am größeren Zahnrad, da der Hebelarm und die Anzahl der Zähne größer ist.
+
Das größere Drehmoment wirkt immer am größeren Zahnrad, da der Hebelarm und die Anzahl der Zähne größer ist.
  
 
'''Hebelverhältnis= Verhältnis der Zähnezahl des getriebenen Zahnrades zum treibenden Zahnrad'''
 
'''Hebelverhältnis= Verhältnis der Zähnezahl des getriebenen Zahnrades zum treibenden Zahnrad'''
Zeile 45: Zeile 25:
 
     Z1  n2
 
     Z1  n2
  
Das Drehmoment wird entweder um das Übersetzungsverhältnis erhöht oder gesenkt.
+
Das Drehmoment wird entweder um das [[Übersetzungsverhältnis]] erhöht oder gesenkt.
 
 
 
 
Man benötigt zum Rückwärtsfahren ein Zwischenrad das den Drehsinn ändert, jedoch nicht übersetzt.(Siehe Bild)
 
 
 
  
[[Bild:Bild0010.jpg]]
 
  
(Quelle Fachkundebuch)
+
Man benötigt zum Rückwärtsfahren ein Zwischenrad das den Drehsinn ändert, jedoch nicht übersetzt.
  
 
== Das ungleichachsige Schaltmuffengetriebe ==  
 
== Das ungleichachsige Schaltmuffengetriebe ==  
 
  
 
Es ist quer zur Fahrtrichtung eingebaut. Man nennt es auch "Zweiwellengetriebe". 1. Antriebswelle 2. Hauptwelle. Sie liegen auf zwei verschiedenen Fluchtlinien. Je eine Zahnradpaarung ist für einen Gang zuständig.
 
Es ist quer zur Fahrtrichtung eingebaut. Man nennt es auch "Zweiwellengetriebe". 1. Antriebswelle 2. Hauptwelle. Sie liegen auf zwei verschiedenen Fluchtlinien. Je eine Zahnradpaarung ist für einen Gang zuständig.
Zeile 66: Zeile 40:
 
Wird in Fahrtrichtung eingebaut und nennt man auch "Dreiwellengetriebe". 1. Antriebswelle 2. Vorgelegewelle 3. Hauptwelle. Die Antriebswelle und die Abtriebswelle liegen auf einer Fluchtlinie. Beim Schalten wird ein Schaltrad drehfest mit der Hauptwelle verbunden. Die einzelnen Gänge werden jeweils über zwei Zahnradpaarungen erreicht. Dabei ist die so genannte Teilübersetzung (Konstante)immer wirksam. Ausnahme ist der vierte Gang, da er ein direkter Gang ist. Das heißt, das die Wellen die gleiche Drehzahl haben.
 
Wird in Fahrtrichtung eingebaut und nennt man auch "Dreiwellengetriebe". 1. Antriebswelle 2. Vorgelegewelle 3. Hauptwelle. Die Antriebswelle und die Abtriebswelle liegen auf einer Fluchtlinie. Beim Schalten wird ein Schaltrad drehfest mit der Hauptwelle verbunden. Die einzelnen Gänge werden jeweils über zwei Zahnradpaarungen erreicht. Dabei ist die so genannte Teilübersetzung (Konstante)immer wirksam. Ausnahme ist der vierte Gang, da er ein direkter Gang ist. Das heißt, das die Wellen die gleiche Drehzahl haben.
  
 +
{{www}}
 +
* https://www.youtube.com/watch?v=0bq-WcRK1Bk
  
[[Bild:Unbenannt.GIF]]
+
[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]
 +
[[Kategorie:Lernfeld 13P: Antriebskomponenten reparieren]]

Aktuelle Version vom 4. Dezember 2019, 20:25 Uhr

Zwischen dem Achsgetriebe und der Kupplung (Kupplungen) sitzt das Wechselgetriebe. Es übersetzt den Motordrehmoment und die Motordrehzahl.

  • Es wandelt die Motordrehzahl um
  • Wandelt und überträgt das Motordrehmoment
  • Es ermöglicht den Leerlauf
  • Es ermöglicht das Rückwärtsfahren durch Umkehren des Drehsinns

Da ein Verbrennungsmotor (Motorbauarten) zwischen Mindest- und Höchstdrehzahl arbeitet, kann auch nur in diesem Drehzahlbereich leistungsfähiges Drehmoment abgegeben werden. Dadurch ist es begrenzt. Ohne das Wechselgetriebe ist die Leistung des Motors begrenzt. Deswegen muss das Wechselgetriebe und das Achsgetriebe den Motordrehmoment und die Motordrehzahl (Motorsteuerung) übersetzen. Dadurch stellen sich an den Antriebsräder Drehmomente und Drehzahlen ein, die den Fahrgeschwindigkeiten bei ausreichend hohen Antriebsmomenten bzw. Zugkräfte entsprechen.

Das Getriebe muss nicht nur Motordrehzahl und Motordrehmoment übersetzten können, sondern auch "untersetzten" können. z.B. beim Anfahren am Berg. Beim Anfahren dreht die Antriebswelle schneller als die Abtriebwelle.

Drehmoment-Drehzahlwandlung

Das größere Drehmoment wirkt immer am größeren Zahnrad, da der Hebelarm und die Anzahl der Zähne größer ist.

Hebelverhältnis= Verhältnis der Zähnezahl des getriebenen Zahnrades zum treibenden Zahnrad

-treibende Zahnrad < getriebene Zahnrad = Drehzahl senkt sich

-treibende Zahnrad > getriebene Zahnrad = Drehzahl wird größer

   Z2   n1
i= -- = --  
   Z1   n2

Das Drehmoment wird entweder um das Übersetzungsverhältnis erhöht oder gesenkt.


Man benötigt zum Rückwärtsfahren ein Zwischenrad das den Drehsinn ändert, jedoch nicht übersetzt.

Das ungleichachsige Schaltmuffengetriebe

Es ist quer zur Fahrtrichtung eingebaut. Man nennt es auch "Zweiwellengetriebe". 1. Antriebswelle 2. Hauptwelle. Sie liegen auf zwei verschiedenen Fluchtlinien. Je eine Zahnradpaarung ist für einen Gang zuständig. Auf der Antriebswelle sitzen die treibenden Zahnräder und auf der Hauptwelle die getriebenden Zahnräder. Wird ein Gang geschaltet so wird die Schaltmuffe verschoben und überträgt die Kraft auf die Zahnräder der Hauptwelle, wo sie dann zum Abtrieb geht.(Siehe Bild)


Das gleichachsige Schaltmuffengetriebe

Wird in Fahrtrichtung eingebaut und nennt man auch "Dreiwellengetriebe". 1. Antriebswelle 2. Vorgelegewelle 3. Hauptwelle. Die Antriebswelle und die Abtriebswelle liegen auf einer Fluchtlinie. Beim Schalten wird ein Schaltrad drehfest mit der Hauptwelle verbunden. Die einzelnen Gänge werden jeweils über zwei Zahnradpaarungen erreicht. Dabei ist die so genannte Teilübersetzung (Konstante)immer wirksam. Ausnahme ist der vierte Gang, da er ein direkter Gang ist. Das heißt, das die Wellen die gleiche Drehzahl haben.

Weblinks