{{navi|Kernenergie|Brennstoffkreislauf}}
Ein Atomkraftwerk dient der Gewinnung elektrischer [[Energie ]] durch Kernspaltung in Kernreaktoren.  [[Bild:Atommeiler.jpg|right]]== Atomkraftwerke in Deutschland == In Deutschland sind noch in etwa 17 Atomkraftwerke in Betrieb, wie in Norddeutschland z.B. Brokdorf, Brunsbüttel, und Krümmel und Lingen. Nach dem mit der Wirtschaft vereinbarten "Atomkonsens" sollen alle diese 17 Atomkraftwerke spätestens 2021 vom Netz gehen. Eine Übersicht der AKWs in Deutschland mit den geplanten Restlaufzeiten zeigt die nebenstehende Grafik von dpa.
==Druckwasser-Reaktor==
[[Bild:Atomkraftwerk.jpg|thumb|300px|Atomkraftwerk]]
Bei den in Deutschland verwendeten Druckwasserreaktoren werden die schnellen Neutronen [[Neutron]]en von Wasser als Moderator abgebremst. Sie übertragen dabei den größten Teil ihrer kinetischen Energie durch Stöße auf Wasser-Moleküle. Als langsames Neutronen können sie dann durch den Stoß mit einem [[Isotope#Uran|Uran-235 ]] eine erneute Kernspaltung auslösen. Es dürfen nicht mehr lange Neutronen zur Verfügung stehen, als durch Spaltung verbraucht werden, da die Kettenreaktion sonst außer Kontrolle gerät. Der Reaktor ist dann in einem kritischen Zustand. Kontrolliert wird der Reaktorzustand mit Hilfe von Regelstäben. Sie enthalten Stoffe, die Neutronen besonders gut einfangen, meist Borcarbid oder [[Cadmium]]. Wenn zu viele thermische Neutronen vorhanden sind, der Reaktor also überkritisch ist, werden die Regelstäbe teilweise in den Reaktorkern eingefahren. Bei unterkritischem Zustand werden sie weiter herausgezogen. Ein einziger voll eingefahrener Regelstab reicht aus, um einen Reaktor sofort abzuschalten. Aus Sicherheitsgründen wurden in den letzten 20 Jahren in Deutschland Druckwasser-Reaktoren bevorzugt. Im Gegensatz zu Siedewasser-Reaktoren haben sie zwei Wasserkreisläufe. Im Primärkreislauf dient das Wasser als Moderator und Kühlmittel. Es steht unter so hohem Druck, dass es nicht verdampfen kann. Der Dampf für die Turbinen entsteht über einen Wärmeaustauscher im zweiten Kreislauf. Dieser Sekundärkreislauf hat keinen Stoffaustausch mit dem Reaktor: Er ist daher gegen Radioaktivität geschützt.
==Ein ungelöstes Problem: Endlagerung==
===Tscheljabinsk (Russland) 1957===
Am 20. September 1957 ereignete sich der wohl größte Atomkraftwerksunfall aller Zeiten. Die Nuklearanlage "Majak" wurde damals zur Anreicherung von Plutonium für das sowjetische Atomprogramm verwendet. In der Nuklearanlage wurde ein Gemisch verschiedener radioaktiver Abfälle der Plutoniumproduktion in großen Tanks gelagert. Die Tanks beinhalteten teilweise bis zu 80 Tonnen solcher Abfälle. Die hoch angeregten Substanzen zeigten eine hohe Reaktionsfähigkeit und es kam zu explosiven [[Chemische Reaktionen|chemischen Reaktionen]]. So kam es, dass ein solcher Tank explodierte. Die Folgen des Unfalls waren unbeschreiblich. Eine Menge von ca. 20 Millionen Curie an Radioaktivität wurden frei gegeben. Ein rund 300 km langer und 70 km breiter Landstreifen wurden verseucht. Wie so oft bei Atomkraftwerksunfällen gelangten die Informationen erst ein Jahrzehnt später in die Öffentlichkeit.
===Windscale (England) 1957===
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* http://www.reyl.de/tschernobyl/unfall/Unfall.html
* [[Media:Endspiel um die atomkraft.pdf|Rebecca Harms: Endspiel um die Atomkraft – ohne Verlängerung]]
* http://www.vobs.at/borgf/neue_dateien/reaktorunfaelle.html
--[[Benutzer:Krischi|Krischi]]
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Atomkraftwerk

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