Flachschiebervergaser: Unterschied zwischen den Versionen

Aus BS-Wiki: Wissen teilen
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 28: Zeile 28:
 
  1 Schlauchnippel                2 Schwimmer            3 Schwimmernadel  4 Hauptdüse            5 Nadeldüse  
 
  1 Schlauchnippel                2 Schwimmer            3 Schwimmernadel  4 Hauptdüse            5 Nadeldüse  
 
  7 Gasschieberanschlagschraube    8 Kolbenschieber      9 Nadelhalter    10 Verschlussschraube  11 Düsennadel  
 
  7 Gasschieberanschlagschraube    8 Kolbenschieber      9 Nadelhalter    10 Verschlussschraube  11 Düsennadel  
12 Bowdenzug                    13 Feder              14 Tupfer        15 Bohrung            16 Schwimmergehäuse  
+
12 Bowdenzug                    13 Feder              14 Tupfer        15 Bohrung            16 Schwimmergehäuse  
17 Zentrale befestigungsschraube 18 Düsenhalteschraube  19 Feder          20 Arretierstift      21 Schiebergehäusedeckel
+
17 Zentrale befestigungsschraube 18 Düsenhalteschraube  19 Feder          20 Arretierstift      21 Schiebergehäusedeckel

Version vom 14. Juni 2008, 20:33 Uhr

_ _

Flachschiebervergaser

Anders als beim Gleichdruckvergaser ist der schieber in einem Flachschiebervergaser über einen Bowdenzug direkt mit dem Gasdrehgriff verbunden. Der Gasschieber variiert den Querschnitt der Ansaugwege und regelt so die zur Gemischbildung erforderliche Luftmenge. Eine am Gasschieber befestigte Düsennadel wird zugleich mehr oder weniger weit aus der Nadeldüse gezogen und regelt die erforderliche Spritmenge. Die Nadeldüse ist über die Hauptdüse mit dem Benzinreservoir des Vergasers, der Schwimmkammer, verbunden. Sowohl im Vollast- als auch in sämtlichen Teillastbereichen wird der Motor nur von der Hauptdüse mit Kraftstoff versorgt. Eine Aussparung an der Unterseite des Gasschiebers sorgt dafür, daß auch bei geringem Querschnitt der für die Spritzufuhr notwendige Unterdruck nicht zusammenbricht. Nur bei ganz geschlossenem Schieber wird der Unterdruck am Düsenaustritt so gering, daß über das Hauptsystem kein Kraftstoff mehr gefördert wird. Damit der Motor nicht abstirbt, wird über ein Leerlaufdüse hinter dem Schieber Kraftstoff zugeführt, wo noch brauchbarer Unterdruck herrscht. Sie kann mittels einer Gemischregulierschraube eingestellt werden. Die Zerstäuberdüse am Austritt der Nadeldüse und die Korrekturluftdüse tragen dazu bei, das Mischungsverhältnis von Kraftstoff und Luft über den gesamten Drehzahlbereich konstant zu halten. Für den Kaltstart können Schiebervergaser teilweise durch Niederdrücken des Schwimmers mit einem Tupfer geflutet werden. Andere Ausführungen besitzen einen Startluftschieber zur Gemischanreicherung. Die modernen Flachschiebervergaser haben gegenüber den herkömmlichen Rundschiebervergasern mit zylindrischen Schiebern den Vorteil, daß die Innenkontur des Vergasers nicht so stark zerklüftet wird und dadurch die Strömungswiderstände geringer sind.

Einsatz / Verwendung

Der Flachschiebervergaser wird oft bei Krafträdern eingesetzt. Durch den Bowdenzug, der den Gasschieber und Gasgriff direkt verbindet,reagiert der Motor auf die kleinsten bewegungen am Gasgriff. Das führt zu einer besseren Beschleunigung und aggressiveren Gasannahme im gegensatz zu Vergasern mit einer Drosselklappe.

Bilder

Einfacher Flachschiebervergaser, wird direkt an den Ansaugstutzen angeschlossen und auf die andere seite direkt der Luftfilter.
Flachschiebervergaser1.JPG
Flachschiebervergaser-Batterie. 4 Vergaser in reihe.
Flachschiebervergaser2.JPG

Aufbau

Längsschnitt des Vergaser
Vergaseraufbau.JPG
Querschnitt des Vergaser
Vergaseraufbau2.JPG

1 Schlauchnippel                 2 Schwimmer            3 Schwimmernadel  4 Hauptdüse            5 Nadeldüse 
7 Gasschieberanschlagschraube    8 Kolbenschieber       9 Nadelhalter    10 Verschlussschraube  11 Düsennadel 
12 Bowdenzug                     13 Feder               14 Tupfer         15 Bohrung             16 Schwimmergehäuse 
17 Zentrale befestigungsschraube 18 Düsenhalteschraube  19 Feder          20 Arretierstift       21 Schiebergehäusedeckel