Zündkennfeld: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Zündkennfeld''' bestimmt in einer [[Motorsteuerung]] eines [[Ottomotor]]s den [[Zündwinkel]] ([[Zündzeitpunkt]]) der einzelnen Zylinder. Das Zündkennfeld ist ein dreidimensionales Gebilde, bestehend aus der X-Achse (Drehzahl), der Y-Achse (Motorlast, meist bezogen aus der Luftmasse, dem Saugrohrunterdruck oder auch dem Winkel der [[Drosselklappe]]) und der Z-Achse (Zündwinkel). Der Zündwinkel wird stets [[kurbelwelle]]nsynchron und [[Zylinder (Technik)|zylinderindividuell]] bezogen auf den oberen [[Totpunktlage|Totpunkt]] (OT) berechnet. Bei der Entwicklung eines Motors wird das Zündkennfeld mit einem [[Applikationssystem]] so eingestellt, dass der Ottomotor in jedem Last- und [[Drehzahl]]bereich bezüglich Verbrennung und Leistung optimal arbeitet. Um eine optimale Arbeitsweise des Motors zu erreichen, sollte die Auflösung der [[Stützstelle]]n der X- und Y-Achsen möglichst klein gewählt werden. Da Aufgrund des beschränkten Speichers und der meist verwendeten [[Festkommaarithmetik]] in den Motorsteuergeräten keine beliebig kleine Auflösung der Achsen des Zündkennfelds möglich ist, werden [[Interpolation]]sroutinen verwendet, um Zwischenwerte zu berechnen. Diese Funktionen in der Software der Motorsteuerung sind meist bezüglich Laufzeit optimiert um auch bei hohen Drehzahlen stets den richtigen Interpolationswert zu liefern. | Das '''Zündkennfeld''' bestimmt in einer [[Motorsteuerung]] eines [[Ottomotor]]s den [[Zündwinkel]] ([[Zündzeitpunkt]]) der einzelnen Zylinder. Das Zündkennfeld ist ein dreidimensionales Gebilde, bestehend aus der X-Achse (Drehzahl), der Y-Achse (Motorlast, meist bezogen aus der Luftmasse, dem Saugrohrunterdruck oder auch dem Winkel der [[Drosselklappe]]) und der Z-Achse (Zündwinkel). Der Zündwinkel wird stets [[kurbelwelle]]nsynchron und [[Zylinder (Technik)|zylinderindividuell]] bezogen auf den oberen [[Totpunktlage|Totpunkt]] (OT) berechnet. Bei der Entwicklung eines Motors wird das Zündkennfeld mit einem [[Applikationssystem]] so eingestellt, dass der Ottomotor in jedem Last- und [[Drehzahl]]bereich bezüglich Verbrennung und Leistung optimal arbeitet. Um eine optimale Arbeitsweise des Motors zu erreichen, sollte die Auflösung der [[Stützstelle]]n der X- und Y-Achsen möglichst klein gewählt werden. Da Aufgrund des beschränkten Speichers und der meist verwendeten [[Festkommaarithmetik]] in den Motorsteuergeräten keine beliebig kleine Auflösung der Achsen des Zündkennfelds möglich ist, werden [[Interpolation]]sroutinen verwendet, um Zwischenwerte zu berechnen. Diese Funktionen in der Software der Motorsteuerung sind meist bezüglich Laufzeit optimiert um auch bei hohen Drehzahlen stets den richtigen Interpolationswert zu liefern. |
Version vom 22. Mai 2008, 13:12 Uhr
--Franky 13:35, 15. Mai 2008 (CEST)
allgemeines
halo
Das Zündkennfeld bestimmt in einer Motorsteuerung eines Ottomotors den Zündwinkel (Zündzeitpunkt) der einzelnen Zylinder. Das Zündkennfeld ist ein dreidimensionales Gebilde, bestehend aus der X-Achse (Drehzahl), der Y-Achse (Motorlast, meist bezogen aus der Luftmasse, dem Saugrohrunterdruck oder auch dem Winkel der Drosselklappe) und der Z-Achse (Zündwinkel). Der Zündwinkel wird stets kurbelwellensynchron und zylinderindividuell bezogen auf den oberen Totpunkt (OT) berechnet. Bei der Entwicklung eines Motors wird das Zündkennfeld mit einem Applikationssystem so eingestellt, dass der Ottomotor in jedem Last- und Drehzahlbereich bezüglich Verbrennung und Leistung optimal arbeitet. Um eine optimale Arbeitsweise des Motors zu erreichen, sollte die Auflösung der Stützstellen der X- und Y-Achsen möglichst klein gewählt werden. Da Aufgrund des beschränkten Speichers und der meist verwendeten Festkommaarithmetik in den Motorsteuergeräten keine beliebig kleine Auflösung der Achsen des Zündkennfelds möglich ist, werden Interpolationsroutinen verwendet, um Zwischenwerte zu berechnen. Diese Funktionen in der Software der Motorsteuerung sind meist bezüglich Laufzeit optimiert um auch bei hohen Drehzahlen stets den richtigen Interpolationswert zu liefern.
Bei der Applikation (optimalen Einstellung) eines Zündkennfeldes mittels eines Applikationssystems, bestehend aus einer GUI und einer Hardware, die den Zugang zur Motorsteuerung in Echtzeit ermöglichen, muss der Applikateur darauf achten, dass er sich beim Einstellen des Zündwinkels in einem Bereich bewegt, der dem Motor keinen Schaden zufügt. Hierfür werden im Applikationssystem Minimum- und Maximumgrenzen für den Zündwinkel vorgegeben, die vom Applikateur nicht über- bzw. unterschritten werden können.