Desoxyribonukleinsäure: Unterschied zwischen den Versionen
Dg (Diskussion | Beiträge) |
Dg (Diskussion | Beiträge) (→Archäologie und Evolutionsforschung Eismumien) |
||
Zeile 41: | Zeile 41: | ||
− | ====Archäologie und Evolutionsforschung Eismumien==== | + | ====Archäologie und Evolutionsforschung, Eismumien==== |
[[Bild:Oetzi1.jpg|thumb|300px|"Ötzi"]] | [[Bild:Oetzi1.jpg|thumb|300px|"Ötzi"]] | ||
− | + | Lange Zeit hielt sich bei Archäologen die Hoffnung, man könne die DNA der alten ägyptischen Mumien mittels PCR (Polymerase-Chain-Reaction dt. Polymerase-[[Kettenreaktion]]) vervielfältigen und somit beispielsweise verwandtschaftliche Beziehungen der Toten nachweisen. Diese Hoffnung wurde zerstört, als man herausfand, dass DNA eine [[Halbwertszeit]] hat und je nach Temperatur, Säuregehalt und Feuchtigkeit, mehr oder weniger schnell zerfällt. | |
Allerdings ist die DNA der sog. Eismumien, wie "Ötzi", besonders gut erhalten, die diese unter Druck bei extrem niedrigen Temperaturen konserviert wurden. Solch erhaltene DNA kann selbst Jahrtausende später noch verwertet werden. | Allerdings ist die DNA der sog. Eismumien, wie "Ötzi", besonders gut erhalten, die diese unter Druck bei extrem niedrigen Temperaturen konserviert wurden. Solch erhaltene DNA kann selbst Jahrtausende später noch verwertet werden. | ||
− | |||
== Weblinks == | == Weblinks == |
Version vom 27. November 2007, 22:55 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
DNA ist die international gebräuchliche Abkürzung für engl. Deoxyribonucleic acid, deutsche Bezeichnung Desoxyribonukleinsäure, Abk. DNS.
Aufbau der DNA-Stränge
Die DNA ist unterteilt in einzelne Abschnitte, den Genen. Diese speichern sämtliche Erbinformationen einer Zelle und einigen Viren. Hierbei spielen die Aminosäuren eine entscheidende Rolle, denn je nach ihrer Anordnung setzen sich die Informationen zusammen. Eine falsche Anordnung einer Aminosäure kann schon einen Gendefekt und somit genetisch bedingte Krankheiten hervorrufen.
DNA bestehen aus drei Komponenten Basen, Zucker und Phosphor. Ein DNA-Strang ist wie folgt aufgebaut: Die basischen Aminosäuren Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin sind in unterschiedlicher Reihenfolge angeordnet. Jede Base ist mit einem Phosphormolekül verbunden, die ihrerseits mittels eines Zuckermoleküls miteinander verknüpft sind. Die spezifische Sequenz der Aminosäuren ist u.a. für die individuellen Erbinformationen wichtig. Eine DNA besteht in der Natur meist aus zwei in Helixform umeinander gewundene Stränge.
Basenpaare
Bei der Doppelstrang-DNA müssen die Basen beider Stränge genau zueinander passen (komplementär sein). Die Basenpaare sind über Wasserstoffbrücken miteinander verbunden.
Thymin-Adenin
Guanin-Cytosin
Wissenschaftlicher Nutzen
Kriminalbiologie, DNA Überführung von Kriminellen (Mordfälle/ Vergewaltigungen)
Hierbei wird aus Material wie z.B. Haare oder Blut, welche am Tatort gefunden wurden, die DNA isoliert und mit der DNA der Verdächtigen verglichen. Somit kann, wie beim Vaterschaftstest, nahezu hundertprozentig sicher festgestellt werden, ob sich der Verdächtige am Tatort befand. Gleiches auch bei Vergewaltigungen, hier wird die DNA aus Spermaspuren isoliert, auch so kann ein Täter überführt werden.
Vaterschaftstest
Bei Vaterschaftstests werden 16 einzelne Genabschnitte (Allele) des Kindes und des Vaters auf Übereinstimmungen geprüft. Stimmen diese überein, so liegt eine Vaterschaft vor, im umgekehrten Fall, das Gegenteil. Diese Methode des Abstammungsgutachten liefert ein fast hundertprozentig richtiges Ergebnis.
Hilfsmittel zur Untersuchung von genetischen und Infektionskrankheiten (Römpp)
DNA-Fingerprint-Analyse
Bei dem Fingerprint, oder genetischer Fingerabdruck, wird die Wiederholung einer Sequenz auf einem gen untersucht. Jeder Mensch hat eine für sich typische Wiederholung und somit einen einmaligen "Fingerabdruck". Anders als bei der DNA Analyse können hier keine Rückschlüsse auf eventuelle Krankheiten geschlossen werden.
Archäologie und Evolutionsforschung, Eismumien
Lange Zeit hielt sich bei Archäologen die Hoffnung, man könne die DNA der alten ägyptischen Mumien mittels PCR (Polymerase-Chain-Reaction dt. Polymerase-Kettenreaktion) vervielfältigen und somit beispielsweise verwandtschaftliche Beziehungen der Toten nachweisen. Diese Hoffnung wurde zerstört, als man herausfand, dass DNA eine Halbwertszeit hat und je nach Temperatur, Säuregehalt und Feuchtigkeit, mehr oder weniger schnell zerfällt.
Allerdings ist die DNA der sog. Eismumien, wie "Ötzi", besonders gut erhalten, die diese unter Druck bei extrem niedrigen Temperaturen konserviert wurden. Solch erhaltene DNA kann selbst Jahrtausende später noch verwertet werden.