Diskussion:Presseberichte Januar 2007: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Thema Autobahn 39 kommt heute in Berlin auf den Tisch - allerdings mit keiner einheitlichen Linie aus Lüneburg. Die Sozialdemokraten Landrat [[Manfred Nahrstedt]], Oberbürgermeister [[Ulrich Mädge]] und Bundestagsabgeordnete [[Hedi Wegener]] treffen sich zu einem Gespräch im Bundesverkehrsministerium. Allerdings gehen Nahrstedt und Mädge durchaus mit unterschiedlichen Positionen in die Hauptstadt.
  
Das Land müsste verrückt sein, sich darüber hinwegzusetzen." [[Hedi Wegener]], Lüneburger [[SPD]]-Bundestagsabgeordnete in Berlin, wählte gestern deutliche Worte. Wie berichtet, hatten Lüneburger [[SPD]]-[[Politiker]] Montag im Bundesverkehrsministerium ihre Bedenken gegen die geplante Trasse der Autobahn 39 vorgestellt. Wegeners Eindruck: Die Vorbehalte der Lüneburger werden in Berlin geteilt.
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Nahrstedt: "Wir wollen dem Ministerium noch einmal aus erster Hand die Position der Region Lüneburg verdeutlichen. Die jetzige Vorzugsvariante ist für mich nicht akzeptabel." Er setzt sich seit langem für eine Tunnellösung sowie aktuell für eine Überdeckelung der [[Ostumgehung]] ein. "Wir brauchen eine für Stadt und Landkreis vertretbare Lösung."
  
Überrascht war Wegener, wie gut das Ministerium bereits über die Brisanz des Themas Bescheid wusste. "Am Morgen hatten Organisationen und Bürgerverbände aus Lüneburg in Berlin angerufen, weil sie von dem Gespräch erfahren hatten." Sie denkt, dass die Mitglieder des Ministeriums die Einwände gegen die [[Klostertrasse]] nicht nur verstehen, sondern "dass es auch ihre eigenen Einwände sind". Die Kirchgellerserin selbst spricht sich für eine "Ertüchtigung der [[Ostumgehung]] mit Geschwindigkeitsbegrenzung und Lärmschutz" aus, etwa durch Untertunnelung oder Überdeckelung.
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Mädge aber will die Trasse aus der Stadt raushaben: "Für uns geht es nicht etwa um eine Untertunnelung, wie es jetzt offenbar gerüchteweise kursiert. Ich werde den Beschluss der Stadt Lüneburg in Berlin zur Sprache bringen." In der jüngsten Ratssitzung hatte die Gruppe aus [[SPD]] und [[CDU]] ihr Votum gegen die [[Vorzugstrasse]] und für eine Westumfahrung bekräftigt. Die Stadt fordert außerdem, dass eine weiter östlich liegende Trasse, die Ertüchtigung der Bundesstraße 4 und eine Deckelung der [[Ostumgehung]] untersucht werden sollen. Zumindest bei Letzterem sind sich Stadt und Kreis also einig.
  
Wie zufrieden Oberbürgermeister [[Ulrich Mädge]] ([[SPD]]) mit dem Gespräch war, sagte er gestern nicht. Lediglich so viel: Stadt und Landkreis hätten ihre Position vorgetragen. Landrat [[Manfred Nahrstedt]] ([[SPD]]) äußerte sich auf Nachfrage "soweit zufrieden".
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Darauf weist auch [[Miriam Staudte]] hin, [[Grüne]]n-Fraktionschefin im Lüneburger Kreistag: "Es gibt keine einheitliche Position der Region." Sie fordert Nahrstedt auf, die Position der Stadt "nicht einfach zu übernehmen". Was er im [[Kommunalwahl|Wahlkampf]] nicht gemacht habe, "sollte er auch jetzt unterlassen".
  
So geht es weiter: Sobald das Land das [[Raumordnungsverfahren]] abgeschlossen hat, beginnen die Verhandlungen mit dem Bund, denn der bezahlt den Bau. Zu diesem Zeitpunkt wird das Ministerium laut Wegener auch die Bedenken gegen [[Vorzugstrasse|die bislang geplante Trasse]] äußern. Dass das Land darüber hinweggehen wird, glaubt die SPD-[[Politiker]]in nicht: Auch der Landtagsabgeordnete und parlamentarische Geschäftsführer der [[CDU]], [[Bernd Althusmann]], werde alles dafür tun, dass es nicht zur [[Klostertrasse]] komme. "Die wollen 2008 schließlich eine Wahl gewinnen" - die Landtagswahl.
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Neben der Autobahn kommen laut [[Pressemitteilung der Stadtverwaltung]] auch andere Verkehrsfragen zur Sprache, etwa das dritte Gleis der Eisenbahnstrecke zwischen Lüneburg und Hamburg. Dieses ist ebenfalls Thema in der Stellungnahme der Stadt Lüneburg zur Änderung des sogenannten [[Raumordnungsprogramm]]s des Landes Niedersachsen ([[LROP]]), dem Generalfahrplan für die nächsten Jahre. Darin fehlt aus Sicht der Stadt Lüneburg ein deutlicher Hinweis auf den dringend benötigten Ausbau dieser Strecke.
  
[http://www.abendblatt.de/daten/2007/01/31/680006.html Quelle]
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[http://www.abendblatt.de/daten/2007/01/29/678546.html Quelle]
 
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Version vom 9. Februar 2007, 17:46 Uhr

29. Januar

Hamburger Abendblatt zum Besuch im Bundes-Verkehrsministerium

Gespräche - Oberbürgermeister und Landrat im Verkehrsministerium

A 39-Thema führt nach Berlin

Verschiedene Sichten: Nahrstedt setzt auf eine Tunnellösung, Mädge will die Autobahn gar nicht im Stadtgebiet haben.

Die Anwohner sind gegen die Autobahn durch Lüneburger Stadtgebiet.
Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD).

Carolin George
Lüneburg

Das Thema Autobahn 39 kommt heute in Berlin auf den Tisch - allerdings mit keiner einheitlichen Linie aus Lüneburg. Die Sozialdemokraten Landrat Manfred Nahrstedt, Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Bundestagsabgeordnete Hedi Wegener treffen sich zu einem Gespräch im Bundesverkehrsministerium. Allerdings gehen Nahrstedt und Mädge durchaus mit unterschiedlichen Positionen in die Hauptstadt.

Nahrstedt: "Wir wollen dem Ministerium noch einmal aus erster Hand die Position der Region Lüneburg verdeutlichen. Die jetzige Vorzugsvariante ist für mich nicht akzeptabel." Er setzt sich seit langem für eine Tunnellösung sowie aktuell für eine Überdeckelung der Ostumgehung ein. "Wir brauchen eine für Stadt und Landkreis vertretbare Lösung."

Mädge aber will die Trasse aus der Stadt raushaben: "Für uns geht es nicht etwa um eine Untertunnelung, wie es jetzt offenbar gerüchteweise kursiert. Ich werde den Beschluss der Stadt Lüneburg in Berlin zur Sprache bringen." In der jüngsten Ratssitzung hatte die Gruppe aus SPD und CDU ihr Votum gegen die Vorzugstrasse und für eine Westumfahrung bekräftigt. Die Stadt fordert außerdem, dass eine weiter östlich liegende Trasse, die Ertüchtigung der Bundesstraße 4 und eine Deckelung der Ostumgehung untersucht werden sollen. Zumindest bei Letzterem sind sich Stadt und Kreis also einig.

Darauf weist auch Miriam Staudte hin, Grünen-Fraktionschefin im Lüneburger Kreistag: "Es gibt keine einheitliche Position der Region." Sie fordert Nahrstedt auf, die Position der Stadt "nicht einfach zu übernehmen". Was er im Wahlkampf nicht gemacht habe, "sollte er auch jetzt unterlassen".

Neben der Autobahn kommen laut Pressemitteilung der Stadtverwaltung auch andere Verkehrsfragen zur Sprache, etwa das dritte Gleis der Eisenbahnstrecke zwischen Lüneburg und Hamburg. Dieses ist ebenfalls Thema in der Stellungnahme der Stadt Lüneburg zur Änderung des sogenannten Raumordnungsprogramms des Landes Niedersachsen (LROP), dem Generalfahrplan für die nächsten Jahre. Darin fehlt aus Sicht der Stadt Lüneburg ein deutlicher Hinweis auf den dringend benötigten Ausbau dieser Strecke.

Quelle