Luftverunreinigungen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Februar 2008, 17:54 Uhr
"Der Schutz der Allgemeinheit vor Lärm und die Reinhaltung der Luft sind sicherzustellen." [§2 Raumordnungsgesetz] |
Feinstaub
Basiswissen
Feinstaub & A 39
Zur Feinstaub-Problematik nimmt die Planungsbehörde auf der Basis der von ihnen durchgeführten Modellrechnungen wie folgt Stellung:
Die Vorbelastung mit Feinstaub liegt derzeit bei ca. 20 μg/m³ im Jahresmittel. Mit Variante GP 2-5/2 erhöht sich die Belastung an der autobahnnächsten Bebauung von Moorfeld im Jahr 2015 auf bis zu 31 μg/m³ im Jahresmittel und nähert sich somit dem Grenzwert von 40 μg/m³ nach 22. BImSchV. Bei Variante GP 2-5/1 wurden bis zu 30 μg/m³ im Jahresmittel an der autobahnnächsten Bebauung im Südwesten von Moorfeld ermittelt. Es sind jedoch keine Gebäude von Überschreitungen des Jahresmittel-Grenzwertes betroffen. Eine Überschreitung des Kurzzeitgrenzwertes von 50 μg/m³ als Tagesmittelwert für PM10-Konzentrationen an mehr als 35 Tagen im Jahr ist nach derzeitigen konservativen Berechnungen jedoch bei beiden Varianten nicht auszuschließen.
Stickoxide
Luftverunreinigungen, kurz: NOx, umgangssprachlich auch nitrose Gase ist eine Sammelbezeichnung für chem. Verbindungen aus Stickstoff und Sauerstoff, z.B. Distickstoffmonooxid, Lachgas, N2O.
Stickoxide und Straßenverkehr
Aufgrund steigender Fahrleistungen und zunehmender Anteile des Lkw-Verkehrs konnte der Anstieg der NOx-Emissionen im Straßenverkehr bisher nicht gestoppt werden.
Stickoxide entstehen bei der motorischen Verbrennung als unerwünschtes, jedoch unvermeidliches Nebenprodukt aus den in der Luft enthaltenen Gasen Stickstoff und Sauerstoff. Der NOx-Anteil im Abgas steigt mit zunehmenden Druck und Verbrennungstemperaturen. Um den den Kraftstoffverbrauch niedrig zu halten, arbeitet man jedoch mit höheren Verdichtungen und höheren Verbrennungstemperaturen im Motor, so dass eine Verringerung des Kraftstoffverbrauches durch hochverdichtete Motoren eine höhere NOx-Emission zur Folge hat.
Einen Ausweg aus dem Zielkonflikt zwischen niedrigem Kraftstoffverbrauch und niedrigen NOx-Emissionen bietet beim Ottomotor die Nachbehandlung des Abgases mit einem Katalysator, bei Diesel-Fahrzeugen vor allem die Abgasrückführung.
Stickoxide in der Atmosphäre
Die NOx-Emissionen sind besonders problematisch, weil aus ihnen unter Einwirkung von Sonnenlicht Ozon entsteht, Hauptbestandteil des Sommersmogs.
Stickoxide und A39
Für die Stickoxide liegt die Vorbelastung derzeit ebenfalls bei ca. 20 μg/m³ im Jahresmittel. Auch hier ergibt sich durch die Variante GP 2-5/2 ein Anstieg der Belastung, so dass sich für einige autobahnnahe Gebäude eine Belastung knapp unterhalb des Grenzwertes von 40 μg/m³ ergibt. An einem Gebäude ist mit bis zu 42 μg/m³ im Jahresmittel eine geringfügige Überschreitung des Grenzwertes im Jahre 2015 möglich.