Spanen ist Fertigen durch Stofftrennen. Von einem Werkstück werden durch eine (beim Drehen), mehrere (beim Fräsen) oder viele (beim Schleifen)<br />Schneiden eines Werkzeuges Stoffteile in Form von Spänen mechanisch getrennt. <br />
Beim Spanen mit geometrisch bestimmten Schneiden sind die Schneidenanzahl,
die Form der Schneidkeile und ihre Lage zum Werkstück bekannt <br />und beschreibbar (Drehen, Bohren, Fräsen). Beim Spanen mit geometrisch unbestimmten Schneiden lassen sich dagegen nur statistische Kenngrößen über die <br />geometrische Ausbildung des Schneidenhaufwerks angeben (Schleifen).
==Bewegungen beim Zerspanen==
===Die Vorschubbewegung===
bewirkt, dass das Werkzeug kontinuierlich am Werkstück entlang geführt wird und so ein konstanter Materialabtrag vollzogen wird.<br /> Wenn es keine Vorschubbewegung geben würde, schneidet sich das Werkzeug in der Position frei und würde leerlaufen.
===Die Schnittbewegung===
ist die wichtigste Bewegung beim Spanen(Hauptbewegung). <br />Je nach Verfahren ergibt sich kreisförmige oder geradlinige Schnittbewegung und des Weiteren wird unterschieden ob das Werkzeug<br /> oder das Werkstück die Schnittbewegung ausführt. Die Geschwindigkeit der Spanabnahme an der Schneidkante wird Schnittgeschwindigkeit Vc genannt.<br />
===Die Positionierbewegung ===ist die Bewegung vor und nach dem Eingriff. Diese setzt sich aus *der Anstellbewegung (zum Beginn des Spanvorganges), <br />*der Zustellbewegung (Bestimmt die Spandicke), *der Nachstellbewegung (meist bei CNC welche korrigierend eingreift) sowie *der Rückstellbewegung (nach dem Spanen) zusammen.<br />
Beim Spanen dringt der Schneidkeil in den Werkstoff ein. Die Relativbewegung zwischen den Wirkpartnern lässt sich durch die Schnittbewegung mit der Geschwindigkeit Vc und die Vorschubbewegung mit der Geschwindigkeit Vf beschreiben. Durch Schnitttiefe und Vorschubgeschwindigkeit wird der Spanungsquerschnitt A bestimmt.
==Die Werkzeugschneide==
Die Werkzeugschneide muss keilförmig ausgebildet sein und aus einem verschleißfesten und ausreichend zähen Werkstoff bestehen.<br />
Der Spanwinkel wird umso größer gewählt je weicher der zu bearbeitende Werkstoff ist.
Bei hohen Schnittgeschwindigkeiten, unterbrochenem Schnitt oder sehr harten und spröden Werkstoffen, werden Werkzeuge mit kleinen oder negativen Spanwinkeln verwendet.
Bei negativen Spanwinkeln treten höhere Schnittkräfte auf, die auch eine höhere Maschinen[[Maschine]]n-Antriebsleistung erfordern.
====Der Keilwinkel β====
ist der Winkel des in das Werkstück eindringenden Schneidkeiles. Seine Größe wird von dem zu zerspanenden Werkstoff bestimmt und ergibt zusammen mit Freiwinkel und Spanwinkel immer einen Winkel von 90°.
==Eingriffsgrössen beim Bohren und Fräsen==
Das Bohren ist ein span(n)endes Verfahren mit drehender Schnittbewegung.<br />Zum Einbohren ins Volle wird meist ein Spiralbohrer (Wendelbohrer)verwendet, er besteht aus Schaft (zylindrisch oder kegelig) und Schneidteil.Über genau diesen Schaft wird der Bohrer eingespannt und geführt.Der Schaft dient insbesondere als Drehmomenteinleitung.Der Schneidteil besteht aus einer komplexen Geometrie und kann über diese auf die jeweilige Bearbeitungsaufgabe angepasst werden.Das Profil, des Bohrers sollte grosse Spannuten aufweisen, da diese für einen guten Spantransport sorgen.Andererseits muß er ausreichend torsionssteif und torsionsfest sein.Der Drallwinkel der Spannuten (Steigungswinkel der Nuten) beeinflußt den Spantransport und bestimmt den Spanwinkel des Schneidkeils.Der Spanwinkel ist für die Verformungen und für die Kräfte am Schneidteil wesentlich.
Hier seht ihr ein Bild mit den Bezeichnungen, Eingriffsgrössen und Winkeln des Spiralbohrers:
==Fragen-Einführung in die Zerspantechnik==
1. Wie unterscheiden sich Wirk- und Vorschubrichtungswinkel beim Drehen und Bohren einerseits und beim Fräsen andererseits? <br />[[Zerspanen: Antworten]]<br />2. Wie ist die Bezugsebene zur Angabe der Winkel am Drehmeißel definiert; wie liegen die Schneiden- und die Keilmessebene?<br />[[Zerspanen: Antworten]]<br />3. Welches sind die Eingangsgrössen (Einflussgrössen) eines Zerspanprozesses?<br />[[Zerspanen: Antworten]]<br />4. Vergleiche wichtige Eingangsgrössen des Drehprozesses mit denen des Bohrens, Räumens und Fräsens!<br />[[Zerspanen: Antworten]]<br />5. Welche Bewegungen müssen zusammenwirken, damit eine Spanabnahme beim Bohren erfolgt?<br />[[Zerspanen: Antworten]]<br />6. Benenne den Winkel zwischen den beiden Hauptschneiden des Spiralbohrers?<br />[[Zerspanen: Antworten]]<br />7. Warum treten Aufbauschneiden nur im Fließspanbereich auf?<br />[[Zerspanen: Antworten]]<br />
==Weblinks==
*[http://www.august-mueller.de Jobangebote bei August Müller in Uelzen] (Zerspanungstechniker)
==Antworten-Einführung in die Zerspantechnik==Antwort 5[[Kategorie: 1. die Schnittbewegung beim Bohren kreisförmig, sie ist die wichtigste Bewegung beim Spanen (Hauptbewegung),sie wird bei diesem Verfahren vom Werkzeug ausgeführt.2. die Positionierbewegung, sie ist die Bewegung vor und nach dem Eingriff. Diese setzt sich aus der Anstellbewegung (zum Beginn des Spanvorganges), der Zustellbewegung (Bestimmt die Spandicke)zusammen.Fertigungstechnik]]