Zentralverriegelung

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Die Zentralverriegelung erlaubt das gleichzeitige Ver- und Entriegeln aller Türen und zumeist auch der Klappen (Kofferraumklappen,Tankklappe) mittels des Fahrertürschlosses oder auch des Beifahrertürschlosses.

Erste gängige Systeme setzten zunächst auf einen pneumatischen Antrieb per Unterdruck-Speicher aus dem Motor-Ansaugsystem. Die heute gängige Bauart aber ist elektrisch betätigt, meist mit einer Funk-Fernsteuerung am Schlüssel kombiniert und so ohne Fahrzeugkontakt auf Entfernung auslösbar. Bei Ausstattung mit Fernbedienung ist bei den meisten neueren Fahrzeugen aus Kostengründen nur noch in der Fahrertür ein Schloss vorhanden.

Von innen kann die Bedienung der Zentralverriegelung durch das Hereindrücken bzw. Herausziehen des Türverriegelers der Fahrertür oder einen separaten Schalter erfolgen. Heute werden jedoch viele Fahrzeuge gar nicht mehr mit sichtbaren Türverrieglern versehen, die Zentralverriegelung ist dann von innen nur noch durch einen Schalter zu betätigen. Außerdem werden viele moderne Fahrzeuge beim Überschreiten einer bestimmten Geschwindigkeit automatisch verriegelt. Dadurch soll verhindert werden, dass Unbefugte z.B. beim Ampelstopp von außen die Tür öffnen können, um die Insassen zur Herausgabe von Wertgegenständen oder gar des Fahrzeuges zu nötigen. Die Türen werden wieder entriegelt, sobald der Zündschlüssel aus dem Zündschloss gezogen wird , oder wenn die Tür von innen geöffnet wird oder, auch im Falle eines Unfalls der von den Crash-Sensoren registriert wird !!!!!!!

Häufig ist die Fernbedienung für die Zentralverriegelung mit einer Wegfahrsperre kombiniert. In diesen Fällen kann der Motor nicht angelassen werden, wenn die Türe zuvor mechanisch mit dem Schlüssel entriegelt wurde. Jedoch genügt in der Regel eine kurze Betätigung der Fernbedienung, um die Wegfahrsperre freizuschalten.


Dies ist eine Zentralverriegelungs Satz eines Autos !!!!!

Zentralverriegelung.jpg


ZVerrieg01.gif

Normaler Schaltplan einer Zentralverriegelung


Aufgabe:

Eine einfacherer Aufbau ist für einen Viertürer kaum denkbar. Weder der Kofferraum noch der Tankdeckel sind in das System einbezogen. Für Funkfernbedienung oder schlüssellosen Zugang müsste das Steuergerät erheblich erweitert werden. Die oben dargestellte Anlage ist eher für die Nachrüstung gedacht. Aber an diesem Schaltplan sind die Grundfunktionen der Zentralverriegelung recht gut erkennbar !!!!!


Funktion:

Fangen wir ganz oben links mit der Spannungsversorgung und Absicherung an. Daneben ein Steuergerät mit zwei Arbeitsstromrelais' rechts zum Schalten und Umpolen der Motoren. Es folgen in der nächsten Reihe die Motoren für die vorderen und ganz unten die Motoren für die hinteren Türen. Die an den Vordertüren enthalten Endschalter als Sensoren für das Steuergerät. Sie können auch mit dem Schlüssel bedient werden. Solch ein Vorgang kann an den Schaltflächen rechts simuliert werden. Ausgehend von vier geöffneten Türen wird die Fahrertür verschlossen. Die Stellungen der Endschalter ändern sich. Daraufhin lässt das Steuergerät das linke Relais anziehen. Alle übrigen Motoren gehen in Schließstellung. Ist diese erreicht, schaltet das Steuergerät den Strom ab. Beim Öffnen sind die Vorgänge ähnlich. Allerdings wird hierbei das rechte Arbeitsstromrelais angesteuert. Alle Funktionen lassen sich auch von der Beifahrertür aus steuern.

Datei:SchlTuergriff01.jpg Dieses Werkzeug ermöglicht ohne Schlüssel Zugang zum Auto

Zentralverriegelungtankdeckelnn8.jpg

Zentralverriegelung für einen Tankdeckel




Aufgabe:


Es wird einfacher und komplizierter zugleich. Die Chipkarte in der Tasche ermöglicht den Zugang zum Fahrzeug und den Motorstart auf Knopfdruck. Keine zusätzliche Deaktivierung der Wegfahrsperre, kein schwergängiges Lenkradschloss mehr. Es ist noch nicht einmal mehr möglich, den Starter länger als nötig eingeschaltet zu lassen. Alles wird über die Elektronik geregelt. Zugleich entstehen allerdings auch neue Probleme. Was geschieht z.B., wenn der Beifahrer mit der Chipkarte aussteigt? Natürlich ist dann eine Weiterfahrt möglich. Es wird sogar beim Abstellen des Motors auf die nicht vorhandene Chipkarte hingewiesen. Erleben woir demnächst wieder Fahrzeuge, die verbotenerweise mit laufendem Motor tanken, weil die Chipkarte irtümlich schon zu Hause gelandet ist !!

Funktion:

Grundsätzlich werden mit diesem System die Zentralverriegelung und die Wegfahrsperre gesteuert. Die vier aufrüstbaren Chipkarten, die immer auf ein Fahrzeugsystem hin initialisiert werden müssen, enthalten sowohl Akku als auch Batterie. Der Akku kann induktiv aufgeladen werden, wenn es für die Chipkarte in einen Schlitz im Armaturenbrett gibt. Bei bestimmten Systemen kann man über Druckschalter die Türen/Gepäckraumdeckel verriegeln und entrriegeln .Eventuell sind auch Zusatzfunktionen möglich, wie zum Beispiel das alleinige Öffnen des Gepäckraums. Sinnvoll ist auch das gleichzeitig mit der Verriegelung mögliche Schließen aller Fenster und des Schiebedachs. Besondere Bedeutung kommt den Türgriffen zu. Hier sind Schalter anstelle der früher üblichen Schlüssellöcher und Infrarot-Sensoren als Zugriffserkennung eingebaut. Zusätzlich enthält die Chipkarte u.A. einen Notschlüssel für den Türgriff ( eventuell meistens in der abdeckkappe versteckt ). Der Innenraum und die Umgebung des Fahrzeugs werden separat und mit unterschiedlicher Frequenz nach Vorhandensein der Chipkarte gescannt. Ist sie in den ziemlich genau umrissenen Bereichen vorhanden, so können entweder von außen die Türen geöffnet werden, die entweder vom Benutzer ausdrücklich verriegelt und entriegelt werden müssen oder automatisch auf das Verlassen des Bereiches reagieren. Die Sensoren im Innenraum deaktivieren die Wegfahrsperre und erlauben den Motorstart. Dazu müssen dann noch Zusatzbedingungen erfüllt sein zum Beispiel die Überprüfung des Gepäckraumdeckels und entweder die getretene Kupplung oder die Leerlaufstellung des Ganghebels oder das betätigte Bremspedal. Schwierig ist es nur die Zündung einzuschalten. Dies gelingt ohne Motorstart zum Beispiel nur durch ganz bestimmten Verstoß gegen die oben genannten Bedingungen, eine nicht getretene Kupplung und ein eingelegter Gang. Vieles ist einfacher mit dem System, über bestimmte Funktionen muss hingegen stärker als früher nachgedacht werden.


Informationen:

Hat die Chipkarte oder der Schlüsseleine Leuchtdiode, so kann diese am Blinkcode anzeigen, ob die Türen zuletzt verriegelt wurden oder nicht.