Trans Am: Unterschied zwischen den Versionen

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     * 1993–1997 LT1 5,7 l V8, 206 kW (280 PS)
 
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     * 1998–2002 LS1 5,7 l V8, 224–246 kW (305–335 PS)
 
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Version vom 17. März 2010, 20:37 Uhr

Am 27. Januar 1967, fünf Monate nach dem Debüt des Camaro, wurde der erste Firebird in den Varianten Coupe und Convertible (Cabriolet) vorgestellt. Der Verkauf begann am 23. Februar 1967 - der Einstiegspreis lag bei 2666 Dollar für die 6-Zylinder-Version mit 3-Gang-Schaltung. Weitere Motorvarianten waren u.a. ein V8 mit 184 kW (250 PS) oder 210 kW (285 PS).

Unter John DeLorean, Manager der Pontiac Motor Division General und späterer Gründer des Sportwagenherstellers DMC, fand das Chassis des Camaro und der Name des turbinengetriebenen Showautos Firebird XP-21 aus den 1950er Jahren Verwendung, um den ersten Firebird zu entwickeln. Die sowohl für den Camaro wie auch für den Firebird genutzte F-Body-Plattform wurde in vier Generationen und über einen Zeitraum von 35 Jahren produziert. Mit jedem Generationswechsel des Firebird erhielt auch der F-Body eine komplette Überarbeitung.

Der Pontiac Firebird wurde mit unterschiedlichen Ausstattungen, Motorisierungen und Extras in den Varianten Esprit, Formula oder Trans Am angeboten, wobei der Trans Am das leistungsstärkste Modell darstellte. Grundsätzlich waren der Firebird mit einem V6-Motor und der Trans Am mit V8-Motor ausgestattet.

Der Erfolg der leistungsstarken, aber preisgünstigen Coupés auf Basis einer bestehenden Großserien-Plattform rief auch zahlreiche japanische Hersteller auf den Plan. So entwickelten Toyota mit dem Celica, Honda mit dem Prelude und Mitsubishi mit dem Eclipse Konkurrenzmodelle zum Firebird. Um die Attraktivität der Camaro- und Firebird-Modelle weiterhin zu gewährleisten, entwickelte GM in den 1970er und frühen 1980er Jahren zahlreiche Hochleistungsversionen wie den Z28, den Iroc und den Trans-Am. Pontiac Trans-Am 5,0 V8 EFI electronic von 1988 (20th anniversary edition)

In der besten Zeit des Firebird wurden über 155.000 Fahrzeuge pro Jahr hergestellt. Gegen Ende der 1990er Jahre ging die Nachfrage über den Zeitraum von 10 Jahren gesehen um 53% zurück. Die Produktionszahlen lagen im Schnitt nur noch bei 35.000 Fahrzeugen, so dass GM das Ende der F-Body-Plattform beschloss. Im September 2002 wurde nach 35 Jahren die Produktion des Camaro wie auch des Firebird eingestellt.

Nachfolger für die Modelljahre 2004-2006 war der Pontiac GTO.


1. Generation, 1967–1969

Nach dem Verkaufsstart am 27. Februar 1967 folgte im ersten Produktionsjahr der Absatz von 82.560 Fahrzeugen. Damit war das Fahrzeug ein voller Verkaufserfolg. Die Motorisierung reichte vom 3,8 Liter-6-Zylinder-Motor mit 85 kW (115 PS) bis zum 6,6 Liter-8-Zylinder mit 325 PS. Schon im ersten Jahr wurde der Firebird als Pace Car auf dem Daytona International Speedway eingesetzt.

Das Modell von 1968 unterschied sich nur geringfügig, zum Beispiel durch neue, seitlich herumgezogene Blinker vorn. 107.112 Exemplare wurden gebaut. Die Motorleistung stieg beim 6,6 Liter-Motor auf 250 kW (340 PS).

Das 1969er Modell erhielt eine größere Überarbeitung, das an der Frontpartie mit einem marken-typischeren Grill mit vier Scheinwerfern erkennbar war. Das Basismodell kostete 2821 Dollar. Als Spitzenmodell wurde der Trans Am eingeführt. Es wurden insgesamt 87.708 Fahrzeuge gebaut, davon 689 Trans Am.

2. Generation, 1970–1981

Die nächste Generation des Firebird wurde komplett neu entworfen und sollte einen Hauch italienischen Designs beinhalten. Das erste Modell von 1970 wirkte auf den ersten Blick kleiner als seine Vorgänger, obwohl die Abmessungen weitgehend unverändert blieben. Die Kunden waren mit dem neuen Design nicht so zufrieden - es wurden nur 48.739 Exemplare verkauft. Vom Spitzenmodell TransAm Ram Air IV mit 272-kW-6,6-Liter-Motor wurden gerade einmal 88 Fahrzeuge gebaut. Im Jahre 1971 wurde aufgrund neuer Abgas- und Laufleistungsanforderungen der 7,5 Liter-Motor mit 246 kw/335 PS eingeführt . Das Basismodell kostete nun über 3000 Dollar - den Trans Am gab es ab 4595 Dollar. Äußerlich unterscheidbar waren die 71er-Modelle durch den überdimensionierten Heckspoiler für den Formula 400 und den Trans Am. Die Verkaufszahlen blieben mit 53.125 Stück weiterhin niedrig.

Im Jahr 1972 blieb das Modell weitgehend unverändert - die Verkaufszahlen aber sanken auf 29.951 Stück. Es gab erste Überlegungen, die Firebird-Modellreihe einzustellen. 1973 war die Motorleistung nicht mehr der Verkaufsfaktor - die Ära der Musclecars schien zu Ende zu sein. Der Firebird dieses Jahres erhielt eine grundlegende Überarbeitung des Innenraums, die Außenkarosserie blieb so gut wie unverändert. Die Motorisierung reichte vom 4,1 Liter-6 Zylinder mit 110 kW/150 PS bis zum 7,5 Liter-8 Zylinder-Motor mit 213 kW/290 PS. Die Verkaufszahlen stiegen auf 46.313 Stück. Mit dem Jahr 1974 wurde die Karosserieform überarbeitet. Die Frontpartie wurde aerodynamisch überarbeitet, was die Zustimmung der Kundschaft fand. 73.729 Fahrzeuge wurden gebaut.

Weitere Veränderungen folgten 1975: Ein neues, größeres Heckfenster und am Frontgrill zusätzliche eingebaute Scheinwerfer kennzeichneten dieses Modell. Die Motorleistung wurde maßgeblich verringert - der weiterhin erhältliche 7,5-Liter-Motor verfügte nur noch über 147 kW (200 PS). Das Basismodell besaß einen 4,1 Liter-Motor mit 74 kW (100 PS) und kostete 3713 Dollar. Der Firebird wurde dennoch erneut ein Erfolg: 84.063 Exemplare wurden gebaut. Zur 200-Jahr-Feier der US-Unabhängigkeitserklärung wurde der Firebird nochmals äußerlich verändert. Es wurden 110.775 Fahrzeuge gebaut; vom Spitzenmodell, dem Trans Am mit dem 7,5 Liter-147 kW-Motor, jedoch nur 110 Exemplare. Pontiac Firebird, 1977–1981 Heckansicht des 77er Firebird

1977 erhielt die Frontpartie eine weitere Überarbeitung: Zwei rechteckige Scheinwerfer waren in den Kühlergrill integriert. Eine vollständig neue Motorenpalette wurde eingeführt. Bei allen Aggregaten handelte es sich um Standardmotoren von Buick, Chevrolet, Oldsmobile und Pontiac. Spitzenmotor war der 6,6-Liter-Pontiac-Motor mit 147 kW (200 PS). Mit 155.735 gebauten Fahrzeugen war das neue Modell ein voller Erfolg. Daher wurde es für 1978 kaum verändert, und die Zahl von 187.294 verkauften Fahrzeugen bestätigten diese Entscheidung. Der Einstiegspreis lag bei 4593 Dollar.

Mit dem Modell 1979 erhielt die Frontpartie eine grundlegende Überarbeitung - Pontiac verabschiedete sich vom bisherigen Kühlergrill. Die vier Scheinwerfer waren separat in die Grillblenden eingelassen. Die Motorpalette reichte vom 3,8 Liter-Motor mit 107 kW (145 PS) bis zum 6,6 Liter-Motor mit 162 (220 PS). Mit 211.453 gebauten Fahrzeugen entwickelte sich der Firebird von 1979 zum erfolgreichsten Modell der gesamten Baureihe. 1980 wurde dagegen gerade noch die Hälfte an Fahrzeugen verkauft – 107.340 Stück, obwohl sich am Aussehen nichts geändert hatte. Doch standen an Leistung maximal nur noch ein 5,0 Liter-Motor mit 110 kW (150 PS) bzw. ein 4,9 Liter-Turbomotor mit 154 kW (210 PS) zur Verfügung. Der Einstiegspreis lag bei knapp 6000 Dollar. Für 1981 blieb der Firebird ebenfalls weitgehend ohne Veränderungen – die dritte Modellgeneration stand kurz vor dem Verkaufsstart. Selbst die Motorisierung blieb gleich. In diesem Jahr wurden 70.889 Stück gebaut.

3. Generation, 1982–1992

Im Jahre 1982 kam eine neue Generation des Firebird auf den Markt – mit einer moderneren, sportlicheren Karosserie. Die Modellvariante Trans Am wurde zur Markteinführung als futuristisches Wunderauto K.I.T.T. wie in der Fernsehserie Knight Rider präsentiert. Ein wesentliches Merkmal waren die Klappscheinwerfer. Die Motorisierung reichte vom 2,5 Liter-Vierzylinder bis zum 5,0 Liter-8-Zylinder mit 121 kW (165 PS). Der Einstiegspreis stieg auf 7996 Dollar. Dennoch wurden insgesamt 116.362 Fahrzeuge gebaut.

Kaum verändert startete das 1983er-Modell, von dem 74.884 Fahrzeuge gebaut wurden. 1984 erhielten die Kunden wieder mehr Motorleistung, der 5,0 Liter-Trans Am verfügte nun über 140 kW (190 PS), das 8349 Dollar teure Einsteigermodell des Firebird über 125 PS. Durch dieses Motorenangebot wurde Pontiac mit 128.304 verkauften Fahrzeugen belohnt. 1984 entstand außerdem eine Studie des Firebird als Kombi, die jedoch nie in Serie gebaut wurde. 1985 wurde die Karosserie an Details wie Front- und Heckpartie für eine bessere Aerodynamik verändert, ebenso Details im Innenraum. Dieses Design bestimmte dann auch das Aussehen der nachfolgenden Modelle. 95.880 Fahrzeuge wurden verkauft.

1987 wurde die Modellpalette eingeschränkt – es gab nur noch das Standardmodell ab 10.359 Dollar und den TransAm ab 13.259 Dollar. Der Vierzylindermotor wurde gestrichen. Das Standardmodell wurde noch als Modell Formula mit 5,0-Liter-Motor angeboten, und insgesamt wurden 88.587 Fahrzeuge gebaut. Im Jahre 1988 wurde der 86-mph-Tacho (138 km/h) durch einen 120-mph-Tacho (193 km/h) ersetzt. Außerdem erhielt der Firebird neue Felgen. Die Motorisierung reichte vom 2,8-Liter-Motor mit 99 kW (135 PS) bis zum 5,7-Liter-Motor mit 165 kW (225 PS). Insgesamt wurden 62.455 Fahrzeuge gebaut.

Das 1989 folgende Fahrzeug blieb praktisch unverändert. Die Verkaufszahlen sanken auf 64.404 Exemplare. Auch 1990 erfuhr der Firebird keinerlei Veränderungen, und die Stückzahlen beliefen sich nur noch auf 20.532 Fahrzeuge.

Mitte 1990 folgte dann das 1991er-Modell mit der ihm typischen Frontpartie, die bis 1992 beibehalten wurde. Die Motorenpalette reichte vom 3,1-Liter-Motor mit 103 kW (140 PS) bis zum 5,7-Liter-Motor mit 182 kW (247 PS), der im TransAm GTA Verwendung fand. Das 1991er-Modell wurde in 50.454 Exemplaren gebaut. Kaum verändert folgte das 1992er-Modell als letzter Vertreter der dritten Generation mit einem Verkauf von 25.180 Fahrzeugen.

4. Generation, 1993–2002

Mit dem 1993er Modell begann die Produktion der letzten Generation. Die Karosserieform war etwas rundlicher gestaltet. Als Motoren waren ausschließlich der 3,4-Liter-V6-Motor mit 109 kW (148 PS) und der 5,7-Liter-V8-Motor mit 192 kW (261 PS) verfügbar. Eine Cabrioversion war nicht erhältlich. ABS und Airbags waren serienmäßig. Der Einstiegspreis lag bei 14.485 Dollar. Nur 14.112 Fahrzeuge wurden gebaut.

Das 1994er-Modell blieb praktisch unverändert – jedoch war nun ein Cabrio verfügbar. Von den insgesamt 45.782 gebauten Fahrzeugen waren davon 805 Cabrios. Das nachfolgende Modelljahr brachte ebenfalls keine großen Veränderungen. 1995 wurden 50.986 Fahrzeuge gebaut. 1996 gab es erneut mehr Motorenleistung: Der angebotene 3,8 Liter V6 verfügte jetzt über 147 kW (200 PS) und der 5,7 Liter V8 über 210 kW (286 PS). 30.937 Exemplare wurden gebaut. Für das Modelljahr 1997 blieb der Firebird weitgehend unverändert. 1998 erhielt das Modell eine neue Frontpartie und mehr Leistung – 224 kW (305 PS) beim 5,7 Liter V8, in Verbindung mit dem WS 6 Ram Air Package 235 kW. 1999 gab es zur 30-Jahr-Feier des Firebird wieder eine auf 1500 Stück limitierte Sonderedition.

Zum Produktionsende der vierten Modellgeneration wurden die Sondermodelle der „Collector's Edition“ (CE) herausgebracht. Optisch waren diese vor allem an der gelben Lackierung und den Vinyl-Aufklebern an Front, Seite und Heck zu erkennen

Motoren

   * 1982–1983 LU5 5,0 l V8, 121–128 kW (165–175 PS)
   * 1982–1984 LC1 2,8 l V6, 75–78 kW (102–107 PS)
   * 1982–1985 LQ8 2,5 l R4, 65–68 kW (88–92 PS)
   * 1982–1987 LG4 5,0 l V8, 107−125 kW (145–170 PS)
   * 1983–1984 LL1 2,8 l V6, 92 kW (125 PS) nur 1x in Deutschland mit 84 kW
   * 1983–1986 L69 5,0 l V8, 140kW (190 PS)
   * 1985–1989 LB8 2,8 l V6, 100 kW (135 PS)
   * 1985–1992 LB9 5,0 l V8, 140−169 kW (190–230 PS)
   * 1987–1992 L98 5,7 l V8, 165−181 kW (225–248 PS)
   * 1988–1992 L03 5,0 l V8, 125 kW (170 PS)
   * 1989–1989 LC2 3,8 l V6, 184 kW (250 PS)
   * 1990–1992 LH0 3,1 l V6, 103 kW (140 PS)
   * 1993–1995 L32 3,4 l V6, 109 kW (148 PS)
   * 1995–2002 L36 3,8 l V6, 143 kW (193 PS)
   * 1993–1997 LT1 5,7 l V8, 206 kW (280 PS)
   * 1998–2002 LS1 5,7 l V8, 224–246 kW (305–335 PS)

Beschleunigungswerte/ Höchstgeschwindigkeiten/ Viertelmeile


3. Generation:

3,1 l, LH0 : 0–100: 9,0 s; Vmax: 180 km/h (abgeregelt); Viertelmeile 16,6-17 s 5,7 l, L98 : 0–100: 6,1 s; Vmax: 235 km/h; Viertelmeile 14,5–15 s 4. Generation:

5,7 l, LS1 : 0–100: 5.0 s; Vmax: 260 km/h; Viertelmeile 12.9-13.9sec.


Sonstiges

Ein Pontiac Trans Am des Baujahr 1977 fand in dem Kinofilm „Ein ausgekochtes Schlitzohr“ mit Burt Reynolds Verwendung. Ein 1982er Pontiac Trans Am spielte als „K.I.T.T.“ in der Fernsehserie „Knight Rider“ neben David Hasselhoff die Hauptrolle. Einen gelben Pontiac Firebird der vierten Generation fuhr Mark Wahlberg im Kinofilm „The Big Hit“. Ein Pontiac Firebird in der Ausstattung Esprit war fester Bestandteil der Serie Detektiv Rockford - Anruf genügt, der allerdings mit einem Aggregat des Trans Am ausgestattet war, um mit dem Fahrzeug auch die Stunts durchführen zu können. Der Hauptdarsteller der Serie, James Garner, entschied sich für den Esprit und nicht für den Trans Am, da das Modell seiner Meinung nach besser zur Rolle des Jim Rockford passte, der am Monatsende immer knapp bei Kasse war.