Tiefbohrer

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Die Verwendung des Tiefbohrverfahrens besteht darin, Löcher mit einer Länge von bis zum 250- fachen des Bohrerdurchmessers zu bohren. Die kleinste Bohrungstiefe ist hierbei das 3-fache des Werkzeugdurchmessers.
Die Gefahr beim Tiefbohren ist, das der Tiefbohrer wegen seiner Länge ein Wandern der Bohrkopfmitte weg von der eingestellten Achse verursachen kann.


Verhindert wird dies aber durch folgende Vorteile:

  • gesamte Querschnittsfläche wird durch eine oder mehrere Schneiden geschnitten (keine stumpfe Mittelschneide)
  • für eine gut Lage sorgen, bis auf die allereinfachsten Tiefbohrer zwei oder mehr Längsstege an der Bohreraußenseite


Auf diese Weise sind Bohrtiefen bis zum 250-fachen des Werkzeugdurchmessers möglich.

Es gibt mehrere Tiefbohrverfahren, die sich im Wesentlichen durch die Schneidenanzahl richten.

Verfahren:

  1. Zuführung durch Bohrung im Werkzeug, Abführung zwischen Werkzeug und Bohrungswand (Einlippenbohren, ELB)
  2. Zuführung zwischen Werkzeug und Bohrungswand, Abführung durch Bohrung im Werkzeug (Einrohrsystem)
  3. Zuführung und Abführung innerhalb des Werkzeugs, durch Bohrung mit innenliegendem Rohr (Doppelrohrsystem)



Tiefbohrer.jpg