Werkstücke werden gegossen, wenn ihre Herstellung, durch z.B. komplizierte Formen unwirtschaftlich oder sogar nicht möglich ist.<br />
Zum Anderen anderen haben diese Werkstücke gute Gleiteigenschaften, die für weitere Anwendnungen gut ausgenutzt werden können.<br />Beim Gießen wird der flüssige Gusswerkstoff in einen vorgefertigten Hohlraum gegossen. Das flüssige Metall erstarrt und erhält damit die Gestalt des Hohlraums, die sogenannte Urform.
''Quelle:'' Europa Lehrmittel: Fachkunde Metall == Modelle und Formen ==Für die Herstellung von Gussteilen sind Modelle erforderlich. <br / Bildungsverlag EINS: Fachwissen Metall>Da die Gussteile beim Abkühlen schrumpfen (schwinden), müssen bei den Modellen Schwindmaße berücksichtigt werden. Das heißt, dass sie bis zu 2% größer sein können, als die fertigen Maße von dem Gussteil. Sie sind abhängig von der Auswahl des Gusswertstoffs.<br />Zusätzlich sind für die Flächen, die nach dem Gießen noch spanend bearbeitet werden Bearbeitungszugaben erforderlich.
Bei den Modellen unterscheidet man zwischen '''verlorenen Formen''' und '''Dauerformen''':
Die '''verlorenen Formen''' werden verwendet, wenn für jedes Gussstück eine neue Form benötigt wird und die bei der Entnahme des Gussteils zerstört werden kann.<br /> Sie bestehen aus Quarzsand und einem Bindemittel, aus tonhaltiger Schamotte oder Lehm und werden mit Hilfe von Gießmodellen hergestellt. Die Gießmodelle bestehen aus Holz, Metall oder Kunststoff und können wieder verwendet werden.
[[Bild:Dauerform_für_Druckguss.jpg|thumb]]
== Modelle und Formen ==
Für die Herstellung von Gussteilen sind Modelle erforderlich. <br />Da die Gussteile beim Abkühlen schrumpfen (schwinden), müssen bei den Modellen Schwindmaße berücksichtigt werden. Das heißt, dass sie bis zu 2% größer sein müssen, als die fertigen Maße von dem Gussteil. Sie sind abhängig von der Auswahl des Gusswertstoffs.<br />Zusätzlich sind für die Flächen, die nach dem Gießen noch spanend bearbeitet werden Bearbeitungszugaben erforderlich.
Die '''Dauermodelle''' können wiederholt zur Herstellung von Gussteilen verwendet werden.<br /> Vor allem wenn große Stückzahlen produziert werden, sind Dauerformen äußerst wirtschaftlich. Dauerformen werden aus Stahl oder oder Eisen-Gusswerkstoffen hergestellt und bestehen aus mehreren Teilen.<br /> Beim Gießvorgang ist die Form geschlossen und bei der Entnahme des Gussteils wieder geöffnet. Dauerformen verwendet man für Werkstücke aus Nichteisenmetallen, die einen Schmelzpunkt bis etwa 1000° Celsius haben.
Bei den Modellen unterscheidet man unter '''verlorenen Formen''' und '''Dauerformen''':
Die '''verlorenen Formen''' werden verwendet, wenn für jedes Gussstück eine neue Form benötigt wird und bei der Entnahme des Gussteils zerstört werden kann.<br /> Sie bestehen aus Quarzsand und einem Bindemittel, aus tonhaltiger Schamotte oder Lehm und werden mit Hilfe von Gießmodellen hergestellt. Die Gießmodelle bestehen aus Holz, Metall oder Kunststoff und können wieder verwendet werden.
[[Bild:Dauerform_für_Druckguss.jpg|thumb]]
== Formverfahren in verlorenen Formen ==
Die '''Dauermodelle''' können wiederholt zur Herstellung von Gussteilen verwendet werden.<br /> Vor allem wenn große Stückzahlen produziert werden, sind Dauerformen äußerst wirtschaftlich. Dauerformen werden aus Stahl oder oder Eisen-Gusswerkstoffen hergestellt und bestehen aus mehreren Teilen.<br /> Beim Gießvorgang ist die Form geschlossen und bei der Entnahme des Gussteils wieder geöffnet. Dauerformen verwendet man für Werkstücke aus Nichteisenmetallen, die einen Schmeltpunkt bis etwa 1000° Celsius haben.
== Formverfahren mit Dauermodellen ==  === Herstellung eines Gussstücks in einer verlorenen Form mit einem Dauermodell ===
[[Bild:Konstruktion.jpg|thumb]]
'''1. <u>Die Konstruktion</u><br />'''
1.1 <u>Konstruktion des Gussteils<br /></u> Wichtig bei der Konstruktion ist, dass der Konstrukteur folgende Punkte beachtet:<br />* dass alle Wanddicken sollten möglichst gleich sindsein* dass Kanten und Ecken sind abgerundet sind, damit das Werkstück gleichmäßig und spannungsarm erstarren kann
* Hinterschneidungen vermieden werden, damit der Formhohlraum einfach herzustellen ist
[[Bild:Vakuumformen.jpg|thumb]]
=== Vakuumformen ===
Für das Vakuumformen wird ein binderfreier Sand verwendet. Doe Die Modellhälften haben kleine Bohrungen, die mit dem Hohlraum des Vakuumkastens verbunden sind. Über die Modellhälfte wird eine Kunststofffolie gelegt, die durch Erwärmen formbar wird und sich durch den Unterdruck an das Modell anschmiegt.<br />Beim Einfüllen des Sandes vibriert der Vakuumkasten und . Somit wird der Sand verdichtet den Sand somit. Nach dem Abdecken mit einer zweiten Kunststofffolie und dem Unterdruck wird der Sand schließlich feinstverdichtet. <br />Nach dem Abschlaten des Unterdrucks wird der Kasten abgehoben, um das Modell zu entfernen. Anschließend werden beide Hälften wieder verklammert und mit Beibehaltung des Unterdrucks wird der Gusswerkstoff eingelassen. Dabei vergast die Kunststofffolie.<br />Nach dem Erstarren kann der Unterdruck wieder ausgestellt werden. Dabei fällt das Werkstück aus dem Formkasten.                    [[Bild:Maskenform_2.jpg |thumb]]
=== Maskenform ===
[[Bild:Vollformgießen_1.jpg|thumb]]
=== Vollformgießen ===
 
[[Bild:Feinform_2.jpg|thumb]]
=== Feingießen (Modellausschmelzverfahren) ===
Die Modelle beim Feingießen bestehen aus niedrigschmelzenden Werkstoffen wie z.B. Wachs oder Kunststoff.<br />Mehrere Modelle können als eine Modelltraube zusammengesetzt werden. Das Erleichtert das Fertigen, wenn mehrere Stückzahlen benötigt werden.<br />Die Modelltraube wird mehrmals in eine keramische, breiige Masse getaucht und durch Bestreuen mit keramischen Pulver erhält die Traube einen hochtemperaturbeständigen Überzug. Dieser Überzug bildet später die Gießform.<br />Anschließend wird die Modellform durch ausschmelzen aus dem Überzug entfernt. Um dem Überzug für das Gießen die notwenige Festigkeit zu geben, wird sie bei etwa 1000°C gebrannt und in diesem heißen Zustand anschließend ausgegossen.<br />Nach dem Erstarren des Gussstücks wird der Keramiküberzug entfernt und die einzelnen Teile von der Traube abgetrennt.<br />Dieses Formverfahren bewährt sich vorallem für komplizierte und großflächige Gussstücke, die aus legierten Stählen bestehen und geringe Wanddicken sowie Querschnitte haben. Die Gussstücke haben eine hohe Oberflächengüte und sind maßgenau.
 
 
== Vorteile ==
* Einsparung der Fertigungszeit, da teure Maschinenarbeiten für komplizierte Bauteile deutlich kürzer werden oder sogar ganz entfallen
* Gusswerkstoffe sind billiger als gewalzte Werkstoffe
 
 
== Nachteile ==
* Die Außenhaut ist teilweise hart, was für Standzeit der Schneidplatten verkürzen kann
* Schwindmaße müssen berücksichtig werden
 
 
''Quelle:'' Diese Informationen stammen von den Verlägen:
Europa Lehrmittel: Fachkunde Metall und Bildungsverlag EINS: Fachwissen Metall Grundstufe und Fachstufe 1
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Gießen

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/* Vakuumformen */
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