(#) Diese Merkmale sind in einem bestimmten Toleranzbereich zulässig.
== Farbeindringprüfverfahren ==
Zur Sichtbarmachung an Rissen können so genannte Kapillarverfahren verwendet werden. Dabei macht sich die Kapillarität von niedrigviskosen Flüssigkeiten in Spalten oder Rissen zunutze. Ein Bekanntes Verfahren ist das Farbeindringverfahrennach [[DIN]] EN 1289, mit dem selbst Risse nachgewiesen können, die nicht mit dem bloßen Auge sichtbar sind. Farbeindringprüfverfahren, wie z.B. Dye-Check, können in Großanlagen (im Tauchverfahren) zur Kontrolle von Massenteilen, aber auch in kleinem Rahmen zur Kontrolle rissverdächtiger Bereiche nach dem Sprüh- oder Streichverfahren angewendet werden.
Das Verfahren arbeitet mit sichtbaren Farbstoffen oder mit Fluoreszensmitteln, die den Riss erst unter UV-Lichtquelle sichtbar machen (Zyglo-Check, veralteter Begriff), was den Vorteil hat, das noch sehr viel feinere Risse erkannt werden können. Dazu ist aber ein größerer Geräteaufwand erforderlich.
Das Prinzip des Rissprüfverfahrens besteht darin, das auf die gereinigte rissverdächtige Stelle das Eindringmittel (Penetrant) aufgetragen wird und in den Rissspalt eindringt. Bei der anschließenden Reinigung mit Remover werden nur die außen anhaftenden Farbpigmente entfernt. Der nachfolgend aufgetragene Entwickler (Developer) drückt die Farbpigmente aus dem Rissspalten an die Oberfläche und ermöglicht damit die Risserkennung.
== Magnetpulverprüfung ==
Die Magnetpulverprüfung nach [[DIN]] EN 1290 ist ein Prüfverfahren, dessen Anwendung bei allen ferromagnetischen Werkstoffen ([[Stahl]], ausgenommen austenitische Stähle sowie [[Nickel]] und [[Cobalt]]) möglich ist. Mit Hilfe dieses Verfahrens lassen sich, sofern die richtigen Prüfbedingungen eingehalten werden, Oberflächenfehler sowie oberflächennahe Schweißnahtfehler nachweisen.
Die magnetischen Kraftlinien durchsetzen bevorzugt einen Werkstoff mit einem kleinen magnetischen Widerstand wie z.B. ferromagnetische Stähle. Ändert sich die magnetische Durchlässigkeit des Werkstückes, wie z.B. durch einen Riss, werden Veränderungen des im gesunden Materials gleichmäßigen magnetischen Flusses hervorgerufen. An der Störstelle treten auf Grund des höheren magnetischen Widerstandes verschiedene Kraftlinien auf. Bei der Magnetpulverprüfung wird zusätzlich in einer dünnflüssigen Lösung enthaltenes Magnetpulver (ummantelt mit Fluoreszensmittel) auf die Werkstückoberfläche aufgebracht. Die Flüssigkeit erleichtert das Auftragen, während das Fluoreszensmittel unter einer UV-Lichtquelle den Rissverlauf durch helles Aufleuchten anzeigt. Dieses Verfahren ist auch als Magna-Flux-Verfahren geläufig.
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