Sauerstoffbestimmung nach Winkler: Unterschied zwischen den Versionen

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Der in der [[Atmosphäre]] enthaltene Sauerstoff ist wasserlöslich und insbesondere für Fische lebensnotwendig. Je nach Fischart liegt der Sauerstoff-Mindestbedarf zwischen 3 und 10 mg/L. Da mit zunehmender Erwärmung das Lösungsvermögen von Wasser gegenüber Sauerstoff abnimmt, droht in warmen, bewegegungsarmen Gewässern der Erstickungstod.
  
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Der im Wasser gelöste Sauerstoff reagiert im [[alkalisch|alkalischen Bereich]] mit [[Mangan(II)-chlorid]] zu [[Disproportionierung|gemischten Hydroxiden]], die durch [[Synproportionierung|Ansäuern zu Mangan(III)-Ionen reagieren]]. Die Mangan(III)‐Ionen oxidieren [[Iodid]]-Ionen zu [[Iod]], welches durch [[Titration]] mit [[Natriumthiosulfat]] bestimmt wird. Aus dem Verbrauch an Natriumthiosulfat lässt sich der Sauerstoffgehalt berechnen.
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=== Chemikalien ===
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Wasserprobe, dest. Wasser, Mangan(II)-chloridlösung,  Natriumthiosulfat‐Lösung (''[[Stoffmengenkonzentration|c]]'' = 0,01 mol/L), [[Phosphorsäure]] (''[[Massenanteil|w]]'' = 85%), [[Stärke]]lösung (''[[Massenanteil|w]]'' = 1%), [[Natriumhydroxid]], [[Kaliumiodid]]
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=== Geräte ===
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== Experimente ==
 
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* Arbeitskreis Kappenberg: [https://www.teachershelper.de/experiments/c-quantan/pdf/c05.pdf Iodometrie: Bestimmung des Sauerstoffgehaltes einer Wasserprobe]
 
* Arbeitskreis Kappenberg: [https://www.teachershelper.de/experiments/c-quantan/pdf/c05.pdf Iodometrie: Bestimmung des Sauerstoffgehaltes einer Wasserprobe]
  
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Aktuelle Version vom 6. Februar 2017, 11:10 Uhr

Sauerstoffbestimmung nach Winkler
vernetzte Artikel
Wasseranalytik Biologischer Sauerstoffbedarf

Die Sauerstoffbestimmung nach Winkler ist eine Methode der Wasseranalytik, mit der der Sauerstoffgehalt von Wasser bestimmt werden kann.

Die Winkler-Methode ist ein Spezialfall der Iodometrie.

Sauerstoffgehalt von Wasser

Der in der Atmosphäre enthaltene Sauerstoff ist wasserlöslich und insbesondere für Fische lebensnotwendig. Je nach Fischart liegt der Sauerstoff-Mindestbedarf zwischen 3 und 10 mg/L. Da mit zunehmender Erwärmung das Lösungsvermögen von Wasser gegenüber Sauerstoff abnimmt, droht in warmen, bewegegungsarmen Gewässern der Erstickungstod.

Tabelle: Sauerstoffsättigung von Wasser bei Normaldruck in Abhängigkeit von der Temperatur[1]

T in °C 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28
ß(O2) in mg/L 13,8 13,1 12,4 11,8 11,3 10,8 10,3 9,8 9,4 9,1 8,7 8,4 8,1 7,8

Prinzip

Der im Wasser gelöste Sauerstoff reagiert im alkalischen Bereich mit Mangan(II)-chlorid zu gemischten Hydroxiden, die durch Ansäuern zu Mangan(III)-Ionen reagieren. Die Mangan(III)‐Ionen oxidieren Iodid-Ionen zu Iod, welches durch Titration mit Natriumthiosulfat bestimmt wird. Aus dem Verbrauch an Natriumthiosulfat lässt sich der Sauerstoffgehalt berechnen.

Chemikalien

Wasserprobe, dest. Wasser, Mangan(II)-chloridlösung, Natriumthiosulfat‐Lösung (c = 0,01 mol/L), Phosphorsäure (w = 85%), Stärkelösung (w = 1%), Natriumhydroxid, Kaliumiodid

Geräte

Glasperlen (Borosilikatglaskugeln)

Experimente

Im Chemiebuch ...
findest Du weitere Informationen
zum Thema Sauerstoffbestimmung nach Winkler:
Chemie FOS-T

auf Seite
-

Chemie heute

auf Seite
397

Elemente Chemie

auf Seite
232