Zuletzt geändert am 11. April 2011 um 13:36

Reifenventil

Das Reifenventil

Die korrekte Bezeichnung eines Reifenventils lautet Schrader-Ventil. Beim Aufpumpen der Reifen wird ein Stift herunter gedrückt, so dass Luft hineinkommt. Dadurch das der Stift mit einem Abdichtring versehen ist und der Druck im Reifeninneren diesen gegen die Dichtfläche drückt, hält sich die Luft im Reifen. Messing in Verbindung mit Gummi ist ein bewährter Ventilwerkstoff. Dies liegt daran, dass gute Korrosionsbeständigkeit und eine hohe Festigkeit vorliegen. Eine gute Bearbeitbarkeit und Beschichtbarkeit sind möglich. Herstellverfahren sind das Rückwärtsfließpressen, die rein spanende Bearbeitung aus der Vollstange und das Kalttauchverfahren. Das erstgenannte Verfahren wird auch Warmumformung genannt und wird meist für Lkw-Ventile genutzt.

Druck, Staub, Salze, Ozon oder Wasser können korrosion und/oder Beschädigngen hervorrufen.

Nach dem Aufpumpen der Reifenventile sollte man immer die Vertilkappen wieder raufschrauben. Reifenventile aus Metall kosten ca. das 3fache eines Gummiventils. Metallventile werden hauptsächlich bei Alufelgen verwendet rein aus optischen Gründen. DIN-Normen sorgen für die Einhaltung eines gewissen Qualitätsstandards. So müssen sie zB. verschiedene Temperaturen aushalten können, ohne kaputt zu gehen.

Eine absolute Dichtheit des Ventileinsatzes ist nur in Verbindung mit einer fest aufgeschraubten Ventilkappe garantiert, welche auch als Schutz gegen Verschmutzung des Reifeninneren gedacht ist. Die Ventillänge wird meist so gewählt, dass das Ende nicht über den Felgenrand heraussteht. Die Gummidichtung bei Schraubventilen darf nur auf der Felgeninnenseite montiert werden da diese sonst undicht wären. Werden Gummiventile für höhere Geschwindigkeiten verwendet, so muss man die Vorschriften laut Hersteller über eine sogenannte "Ventilabstützung" unbedingt beachten. Das kann durch einen Anschlag an der Felge oder durch eine Radkappe erfolgen.

Auszug der "Verkehrsrundschau":

Risikofaktor Reifenventile

Das Problem ungeeigneter langer Vollgummi-Radventile in Transportern weitet sich aus und betrifft - so ist zu vermuten - inzwischen jeden Hersteller und jede Baureihe. Bei den Autobauern fehlt allerdings nach wie vor die rechte Einsicht. So fährt beispielsweise auch der neue Merdeces-Benz-Sprinter mit solchen auf 4,5 bar Höchstdruck (Warmdruck) begrenzten Ventilen, obwohl in der Sprinter-Bedienungsanleitung laut Dekra Kaltdrücke zwischen 4,5 und 4,75 bar vermerkt sind. Ob es wegen der ungeeigneten Ventile bereits Unfälle mit Verletzten oder sogar Toten gab, ist unklar. Nur schwer ist der Unterschied zwischen Plattrollschaden nach Ventilschaden einerseits und Ventilschaden nach Plattrollschaden andererseits zu erkennen. Vollgummi-Radventile sind billig. Ein Metall-Schraubventil, das auch der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk ( BVR) als Alternative empfiehlt, kostet das Vielfache. Auch, wenn die Automobilindustrie für die Erstausrüstung auf Beibehaltung der Billiglösung beharrt, ist für die Nachrüstung der BVR-Empfehlung unbedingt zu folgen. Die Metall-Schraubventile, die in den Längen 40, 47 und 60 Millimeter von Alligator produziert werden, tragen die Bezeichnung ASC-HT.


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