Lugolsche Lösung

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Lugolsche Lösung ist eine Lösung von Iod und Kaliumiodid in Wasser aus einem Teil Iod, zwei Teilen Kaliumiodid und 97 Teilen Wasser (bezogen auf die Massen). Sie wird daher auch als Iod-Kaliumiodid-Lösung bezeichnet. Im Unterschied zur Iodtinktur ist in Lugolscher Lösung kein Alkohol enthalten. Reines Iod löst sich in Wasser sehr schlecht. Liegen jedoch schon gelöste Iodid-Ionen vor, löst sich das Iod unter Bildung von Polyiodidionen: I2 + I- --> I3- + I2 --> I5-

Die I5--Ionen können sich zum Beispiel in Stärke-Moleküle einlagern, die blaue Farbe der Einschlussverbindung dient als Stärkenachweis (Jodprobe).

Die Lugolsche Lösung ist nach dem französischen Arzt Jean Guillaume Lugol (1786-1851) benannt, der sie durch Zufall 1835 entdeckte.

Verwendung

Lugolsche Lösung kann u.a. zum Stärkenachweis oder als Desinfektionsmittel verwendet werden. Auch in der Iodometrie findet sie Verwendung. Ebenfalls wird die Lösung bei der Gramfärbung von Bakterien verwendet. Pathologen verwenden sie, um bei der Autopsie eine Amyloidose nachzuweisen.