LPG/Autogas: Unterschied zwischen den Versionen

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Bereits in den 70er Jahren wurde Autogas in Italien "berühmt" es ist dort sofrt angenommen worden und auch heute fahren noch sehr viele Fahrzeuge dort mit LPG.
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Bereits in den 70er Jahren wurde Autogas in Italien "berühmt". Es ist dort sofort angenommen worden und auch heute fahren noch sehr viele Fahrzeuge dort mit LPG.
In Istanbul setzte sich Autogas auch durch dort fahren alle Taxen mit dem Flüssiggas. In den 80er Jahren wurde es auch in Österreich bekannt, jedoch schnell wieder vergessen, da Autogas dort hoch versteuert wurde. Heute jedoch fahren alle Linienbusse in Österreich mit dem Propan/Butan-Gemisch.
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In Istanbul setzte sich Autogas auch durch, dort fahren alle Taxen mit dem Flüssiggas. In den 80er Jahren wurde es auch in Österreich bekannt, jedoch schnell wieder vergessen, da Autogas dort hoch versteuert wurde. Heute jedoch fahren alle Linienbusse in Österreich mit dem Propan/Butan-Gemisch.
  
  
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Es gibt im grobem 3 verschiedene Atogastechniken:
 
Es gibt im grobem 3 verschiedene Atogastechniken:
  
# Die Venturitechnik ist die günstigste und älteste Anlge, bei ihr wird das Gas angesaugt. Dadurch, dass der Ansaugquerschnitt etwas verengt ist, kommt es zu einem Leistungsverlust und Mehrverbrauch. Außerdem kann es bei der Technik eine Rückverbrennung im Ansaugttrakt, durch einen zünfehler geben. Bei dieser Technik kann man die Emissionsklasse des Autos beibehalten im Grunde sind dies Euro2 und zum Teil auch Euro3.
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# Die Venturitechnik ist die günstigste und älteste Anlage, bei ihr wird das Gas angesaugt. Dadurch, dass der Ansaugquerschnitt etwas verengt ist, kommt es zu einem Leistungsverlust und Mehrverbrauch. Außerdem kann es bei der Technik eine Rückverbrennung im Ansaugtrakt durch einen Zündfehler geben. Bei dieser Technik kann man die Emissionsklasse des Autos beibehalten im Grunde sind dies Euro2 und zum Teil auch Euro3.
# Teilsequenzielle Anlagen können das Gas mittles eines präzisen Dosierventils direkt in den Brennraum Einspritzen, so gibt es keine Verengung und auch keinen Leistungsverlust. Mit dieser Technik können Fahrzeuge bis zur Abgasklasse Euro3 ausgestattet werden.
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# Teilsequenzielle Anlagen können das Gas mittels eines präzisen Dosierventils direkt in den Brennraum Einspritzen, so gibt es keine Verengung und auch keinen Leistungsverlust. Mit dieser Technik können Fahrzeuge bis zur Abgasklasse Euro3 ausgestattet werden.
# Vollsequenzielle Anlagen haben ein Dosierventil pro Zylinder. Die Einsprizung wird durch den Bordcomputer ständig berechnet und es werden verschiedene programme für Gas und Benzin angelegt. Bei dieser Technik wird die Schadstoffklasse 4 problemlos erreicht bzw. laut Hersteller noch unterboten.
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# Vollsequenzielle Anlagen haben ein Dosierventil pro Zylinder. Die Einsprizung wird durch den Bordcomputer ständig berechnet und es werden verschiedene Programme für Gas und Benzin angelegt. Bei dieser Technik wird die Schadstoffklasse 4 problemlos erreicht bzw. laut Hersteller noch unterboten.

Version vom 14. April 2008, 20:18 Uhr

LPG/Autogas



Autogas, auch LPG (Liquified Petroleum Gas) genannt ist ein Flüssiggas, welches in Autos als Kraftstoff verwendet werden kann.


Allgemein

Aufgrund der momentanen Diskussionen über die Globale Erwärmung, des CO2 Ausstoßes und der ansteigenden Sprit Preise werden Fossile Kraftstoffe immer beliebter. Am meisten wird die Autogas-Anlage in Pkw, hier in Deutschland, eingebaut.


Geschichte

Bereits in den 70er Jahren wurde Autogas in Italien "berühmt". Es ist dort sofort angenommen worden und auch heute fahren noch sehr viele Fahrzeuge dort mit LPG. In Istanbul setzte sich Autogas auch durch, dort fahren alle Taxen mit dem Flüssiggas. In den 80er Jahren wurde es auch in Österreich bekannt, jedoch schnell wieder vergessen, da Autogas dort hoch versteuert wurde. Heute jedoch fahren alle Linienbusse in Österreich mit dem Propan/Butan-Gemisch.


Fahrzeugumrüstung

Die Umrüstung auf LPG ist bei jedem Pkw mit Benzin Motor möglich, unabhängig von Leistung und Zylinderzahl. Bei älteren Fahrzeugen (vor Bj 98) kommt meist eine halbautomatische Anlage zum Einsatz, bei welcher eine gemeinsame Einspritzung erfolgt, da die Motorsteuergeräte eine andere regelungsart nicht unterstützen. Die preise variieren zwischen 1400 und 3500€.


Tank

Als Kraftstofftanks für Autogasfahrzeuge werden spezielle Autogastanks, meistens Stahlbehälter verwendet. Die Tanks können innerhalb des Fahrzeuges, z.B. in der Reserveradmulde im Kofferraum, oder als Unterflurtanks montiert werden. Autogas wird unter verhältnismäßig geringen Drücken von ca. 8 bar in flüssiger Form im Autogastank gespeichert (zum Vergleich: Erdgas ca. 200 bar). Dies ermöglicht schon mit relativ kleinen Autogastanks große Reichweiten. Mit den gängigen Tankgrößen lassen sich so je nach Fahrweise und Fahrzeugtyp problemlos 400 bis 600 Kilometer mit einer Tankfüllung zurücklegen.

Tank1.jpg

Reserveradmuldentank



Tank2.jpg

Zylindertank im Kofferraum



Tank4.jpg

Unterflurtank




Das betanken geht genau so, wie bei einem normalen Tank. Der Stutzen wird neben dem Benzin-Stutzen montiert. Tank3.jpg


Funktion

Vom grundsätzlichen Aufbau her überführt ein Verdampferdruckregler das aus dem Tank in flüssiger Form geleitete Autogas in einen gasförmigen Zustand. Gleichzeitig wird dieses Gas auf den Druck reduziert, der für die Verbrennung notwendig ist. Moderne Autogassysteme ähneln der Benzineinspritzanlage und erfassen zur Regelung der Gemischbildung eine Vielzahl von Motorkenngrößen. Die Anlage führt das Gas mit Überdruck in separaten Leitungen direkt bis vor die Einlassventile der einzelnen Zylinder. Ein Mikroprozessor regelt den Autogasantrieb und stellt so eine schadstoffarme und wirkungsoptimierte Verbrennung im Motor sicher.

Die speziellen Eigenschaften von Flüssiggas ermöglichen sowohl die Einspritzung von gasförmigem als auch von flüssigem Autogas. Im Gegensatz zu Gas-Einspritzsystemen fehlt bei Flüssig-Einspritzsystemen der Verdampfer. Bei diesen Anlagen sichert eine im Autogastank installierte Pumpe mit einem Druckregler einen konstanten Druck vor den Einspritzdüsen.


Technik

das Fahrzeug kann sowohl nur mit Gas (monovalenter Antrieb) als auch automatisch oder manuell zwischen Gas und Benzin wählen (bivalenter Antrieb). Der bivalente Antrieb bietet so einen Pluspunkt, nämlich eine deutlich höhere Reichweite bis zu 1000km.

Es gibt im grobem 3 verschiedene Atogastechniken:

  1. Die Venturitechnik ist die günstigste und älteste Anlage, bei ihr wird das Gas angesaugt. Dadurch, dass der Ansaugquerschnitt etwas verengt ist, kommt es zu einem Leistungsverlust und Mehrverbrauch. Außerdem kann es bei der Technik eine Rückverbrennung im Ansaugtrakt durch einen Zündfehler geben. Bei dieser Technik kann man die Emissionsklasse des Autos beibehalten im Grunde sind dies Euro2 und zum Teil auch Euro3.
  2. Teilsequenzielle Anlagen können das Gas mittels eines präzisen Dosierventils direkt in den Brennraum Einspritzen, so gibt es keine Verengung und auch keinen Leistungsverlust. Mit dieser Technik können Fahrzeuge bis zur Abgasklasse Euro3 ausgestattet werden.
  3. Vollsequenzielle Anlagen haben ein Dosierventil pro Zylinder. Die Einsprizung wird durch den Bordcomputer ständig berechnet und es werden verschiedene Programme für Gas und Benzin angelegt. Bei dieser Technik wird die Schadstoffklasse 4 problemlos erreicht bzw. laut Hersteller noch unterboten.