Konzentration

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Version vom 12. Februar 2012, 14:45 Uhr von Dg (Diskussion | Beiträge) (Massenkonzentration - Stoffmengenkonzentration)
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Konzentration
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Stöchiometrie Stoffmenge

Die Konzentration von Lösungen kann in unterschiedlicher Weise angegeben werden.

Übliche Konzentrationsangaben

Stoffmengenkonzentration c

Die Stoffmengenkonzentration (veraltet: Molarität) c(X) einer Lösung ist das Verhältnis aus der gelösten Stoffmenge n(X) pro Volumen V der Lösung (nicht zu verwechseln mit dem Lösungsmittel).

   n  
  c(X)  {{{ist}}}  ──  
   V  
 (1)

Einheit der Stoffmengenkonzentration ist mol/L.

Beispiele:

  1. Die Konzentration von rauchender Salzsäure beträgt ca. 10 mol · L-1, kurz: c(HCl) = 10 mol · L-1 oder 10-molare Salzsäure. Es sind daher in genau einem Liter der Salzsäure 10 mol HCl enthalten, also 364,5 g.
  2. Die Konzentration von Natronlauge zur Herstellung von Laugengebäck ("Brezellauge") darf max. 1 mol · L-1, kurz: c(NaOH) = 1 mol · L-1. Es sind daher in genau einem Liter der Lauge 1 mol NaOH enthalten, also 40 g.

Statt Angabe der Konzentration eines Stoffes X als c(X) findet sich häufig die Schreibweise [X]:

   n  
  [X]  {{{ist}}}  ──  
   V  
 (1b)


Neben der Stoffmengenkonzentration c(X) ist auch die Angabe als Massen- bzw. Volumen-Konzentration möglich:

Massenkonzentration 𝜷

Die Massenkonzentration 𝜷 steht für das Verhältnis der Masse m eines Stoffes zum Volumen V der Lösung, in dem Stoff gelöst ist (nicht zu verwechseln mit dem Volumen des Lösungsmittels vor dem Auflösen), kurz:

   m  
  𝜷  {{{ist}}}  ──  
   V  
 (2)

Die Angabe der Massenkonzentration z. B. bei Mineralwasser erfolgt in mg/L oder bei Spurengasen in μg/m³.

Massenanteil w, Massen- und Gewichtsprozent

Der Massenanteil w(X) steht für das Verhältnis der anteiligen Masse m(X) des Stoffes X zur Gesamtmasse mges des Stoffgemisches bzw. Lösung, kurz:

   m(X)  
  w(X)  {{{ist}}}  ────  
   mges  
 (3)

Durch Kürzen der Masseneinheit Gramm ergibt sich der Massenanteil als Zahl zwischen 0 und 1.

Durch Multiplizieren des Massenanteils mit 100 % erhält man die in der Praxis gebräuchliche Angabe Gewichtsprozent (Abk.: Gew.-%) bzw. Massenprozent.

Die Angabe w(X) = 1 % bedeutet, dass 1 g des Stoffes mit dem Lösemittel auf insgesamt 100 g aufgefüllt werden, Beispiel s. Salzsäure.

Volumen-Konzentration σ

Das Stoffvolumen V(X) wird zum Gesamtvolumen Vges des Lösemittels ins Verhältnis gesetzt. Die Angabe der Volumen-K. σ(X) = 1 Vol.-% bedeutet, dass 1 mL des Stoffes mit dem Lösemittel auf insgesamt 100 mL aufgefüllt werden, Beispiel s. Ethanol.

   V(X) · 100%  
  σ(X)  {{{ist}}}  ────────  
   Vges  
 (4)

Bei sehr geringen Konzentrationen sind neben den oben erwähnten K.- Angaben noch weitere in Gebrauch, z. B. ppm o. ppb.

Umrechnungen

Massenkonzentration - Stoffmengenkonzentration

Die Angabe der Konzentration z. B. bei Trinkwasser erfolgt als Massenkonzentration 𝜷(X) in mg/L. Über die molare Masse M des gelösten Stoffes können Stoffmengenkonzentration c und Massenkonzentration 𝜷 umgerechnet werden:

   𝜷  
  c  {{{ist}}}  ──  
   M  
 (5a) bzw. 
     
  𝜷  {{{ist}}}  c · M  
     
 (5b)


Beispiele:

1) Gemäß Trinkwasserverordnung beträgt der Grenzwert der Konzentration von Chlorid 250 mg/L. Welcher Stoffmengenkonzentration entspricht dies?

c(Cl-) = 𝜷(Cl-)/M(Cl-)
c(Cl-) = 250 mg/L / xx g/mol
c(Cl-) = xx g/mol

Die max. Stoffmengenkonzentration von Chlorid gemäß Trinkwasserverordnung beträgt xx g/mol.

2) Die Stoffmengenkonzentration von Natronlauge aus dem dort genannten Beispiel beträgt 1 mol/L. Welcher Massenkonzentration entspricht dies?

𝜷(NaOH) = c(NaOH) · M(NaOH)
𝜷(NaOH) = 1 mol/L · 40 g/mol
𝜷(NaOH) = 40 g/L

Die Massenkonzentration einer 1-molaren Natronlauge beträgt 40 g/L.

Messung der Konzentration

In Abhängigkeit vom zu untersuchenden Stoff sind u.a. die folgenden Messmethoden üblich:

Im Chemiebuch ...
findest Du weitere Informationen
zum Thema Konzentration:
Chemie FOS-T

auf Seite
-

Chemie heute

auf Seite
-

Elemente Chemie

auf Seite
485, 509

Weblinks