<td width="81%" bgcolor="#E6E6E6"><p>Sumerer und Ägypter, benutzten für ihre Tempel mit Asphalt. Weitere Rohstoffe aus denen sie Klebstoff gewinnen konnten waren: Erdpech und Baumharz. </p></td>
<td width="81%" bgcolor="#E6E6E6"><p>Entwicklung der Polyacrylate, [[Harnstoff]]-Formaldehydharze, Polyurethane, Polychloroprene </p></td>
</tr>
<tr>
</tr>
</table>
<br />
=== <u>Was versteht man eigentlich unter Kleben eigentlich ?</u>===Unter Kleben (nach [[DIN ]] 16920) ist das oftmals nicht lösbare Verbinden/[[Fügen ]] zwischen verschiedenenoder gleichen Werkstoffen/Materialien zu verstehen. Das Verbinden/[[Fügen ]] geschieht mit Hilfe eines
Klebstoffes, welcher auf die Werkstoffe/Materialien aufgetragen oder zwischen ihnen eingebracht wird.
Kleben ist somit eine feste und dauerhafte Oberflächenverbindung.
=== <u>Was ist ein Klebstoff: ?</u>===
Definition des Klebstoffes nach DIN 16920: Ein Klebstoff ist ein nichtmetallischer nicht [[metall]]ischer flüssiger, plastischer
oder fester Stoff der Fügeteile unterschiedlicher oder gleicher Materialien durch Flächenhaftung
(Adhäsion) und innerer Festigkeit (Kohäsion) zeitweise oder dauerhaft miteinander verbinden kann.
* Querschnittsminderung der Bauteile aufgrund von Löchern für Schraubverbindungen oder Nietverbindungen entfällt. Daraus ergibt sich u.U. auch eine Gewichtsminderung.
=== <u>Nachteile :</u>===
* häufig ist eine aufwendige Oberflächenbehandlung erforderlich
* u.U. lange Abbindezeiten bis zur Endfestigkeit der Verbindung
* vielfach Flächendruck Flächen[[druck]] und Wärme zum abbinden notwendig
* geringe Schäl-, Warm-, Dauerfestigkeit
* oft kein Zerstörungsfreies zerstörungsfreies Prüfen der Verbindung möglich
<p>Diese Arten der Klebstoffe sind häufig eine Lösung von natürlichen und makromolekularen Grundstoffen (z.B. [http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstharz#Kunstharz Kunstharze], [http://de.wikipedia.org/wiki/Cellulosenitrat Nitrozellulose ] oder [http://de.wikipedia.org/wiki/Kautschuk Kautschuk]) in organischen Lösemitteln (insb. [[Kohlenwasserstoffe|Kohlenwasserstoffe]]) bzw. Dispersionsmittel.</p>
<p>
Die Klebeschicht entsteht durch physikalische Vorgänge wie das Ablüften des [[Lösungsmittels sungsmittel]]s vor dem [[Fügen]], erstarren der Klebstoffschmelze oder Gelieren (bei einem mehrphasigen System).</p>
<p>
Diese Kleber sind besonders geeignet um [[Metalle ]] (undurchlässiges Werkstoffe) mit porösen Werkstoffen wie z.B. Holz zu verbinden. Hingegen sind sie ungeeignet um zwei undurchlässige Werkstoffpaarungen wie z.B. [[Metall ]] – [[Metall ]] zu verbinden, da bei größeren Klebeflächen ein ausreichendes Ablüften und somit eine gute Bindung nicht möglich ist. </p>
<p>
Physikalisch abbindende Klebstoffe sind thermoplastisch und sind somit wärmeempfindlich, sie haben eine erhöhte Kriechneigung und sind anfälliger gegen Lösungsmittel als chemisch abbindende Klebstoffe.<br />
Sie werden unterteilt in:</p>
<p><br />
<em><u>Kontaktklebstoff:</u></em> wird beidseitig auf die Oberflächen aufgetragen und nach Ablüften des Lösungsmittels innerhalb der Kontaktklebzeit (Herstellerangaben beachten) unter (starkem) [[Druck ]] gefügt.</p>
<p><br />
<em><u>Schmelzklebstoff:</u></em> wird in geschmolzenem Zustand ca. 150°C – 190°C aufgetragen und die Teile müssen vor erstarren der „Schmelze“ gefügt werden. (Bp. Heissklebepistole)</p>
===<u>chemisch abbindende Klebstoffe: (Reaktionsklebstoffe)</u>=== <p>Reaktionsklebstoffe sind Klebstoffe, die durch zugesetzten Härter ([[Katalysator]]) oder weitere Komponenten [[chemische Reaktionen ]] auslösen, und somit sehr feste und dauerhafte Verbindungen eingehen. Meist werden Reaktionsklebstoffe aus zwei Stoffen zusammengemischt Grundstoff (Bindemittel) und Härter ([[Katalysator|Katalysator]]) daher werden sie auch Zwei-Komponenten-Kleber genannt. (bestehend aus Epoxidharzen, Acrylatharzen und weiteren Harzen). Weiter gibt es bei den Reaktionsklebstoffen die Gruppe der „Ein-Komponentenklebstoffe“ aus Cyanacrylat. ([[Sekundenkleber]]) Diese Klebstoffe benötigen eine „unsichtbare“ zweite Komponente, die Feuchtigkeit, die sie aus der Umgebungsluft beziehen. Im Allgemeinen gilt das abbinden der Reaktionsklebstoffe wird durch einen Katalysator, einwirken erhöhter Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder durch entziehen des Sauerstoffes (anaerob) in gang gesetzt.<br>
<br>
Da Reaktionsklebstoffe keine [[Lösungsmittel ]] enthalten sind sie deshalb besonders geeignet für glatte, nicht poröse und feste Materialien wie z.B. [[Glas]], [[Metalle]], Keramik, [[Kunststoffe ]] und Gummi. Die Klebestellen sollten aber vor dem Fügen durch anschleifen von anhaftenden Oxidschichten befreit werden. Insbesondere gilt dies für Gummi, da es durch Einwirkung von [http://de.wikipedia.org/wiki/Ultraviolettstrahlung UV-Strahlen ] und [[Ozon|Ozon ]] geschädigt wird und keine klebefähige Schicht mehr hat. <br> Da die Abbindung u.U. Tage dauert ist es sinnvoll eine weitere dritte Komponente einen Beschleuniger hinzuzufügen.<br>
<br>
Reaktionsklebstoffe werden unterteilt in:</p>
<p><br>
<em><u>Polymerisationsklebstoffe: </u></em><strong></strong>(Ein- oder Zweikomponentenkleber) Die Polymerisation wird durch die Reaktion mit dem [[Katalysator |Katalysator]] ausgelöst. Bei den anaerob abbindenden Klebstoffen bleibt die Reaktion aus, solange der [[Katalysator|Katalysator ]] im Flüssigen Klebstoff mit Sauerstoff in Berührung kommt. Durch die Katalysatormenge und Temperaturänderungen ist die Reaktionszeit beeinflussbar.</p>
<p><br>
<em><u>Polyadditionsklebstoffe: </u></em><strong></strong>(Ein- oder Mehrkomponentenkleber) Durch die Reaktion von mindestens zwei chemisch unterschiedlichen und reaktionsfähigen Stoffen, welche im [[Stöchiometrie|stöchiometrischen ]] Verhältnis miteinander gemischt werden entstehen diese Klebstoffe.<strong></strong></p>
<p><br>
<em><u>Polykondensationsklebstoffe</u></em><em>:</em> reagieren bei einem Anpressdruck ≥0,4 N/mm2 unter abspalten flüchtiger Stoffe und einer Abbindetemperatur von ca. 120°C bis 160°C.</p>
Aufgrund der großen Vielfalt von Klebstoffen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften kann man nur
allgemeine Richtlinien angeben. Für die richtige Verarbeitung und Anwendung eines Klebstoffes sind
immer die Herstellerangaben zu beachten.
===4.1 <u>Vorbehandlung:</u>===
<p> </p>
<td width="73%" valign="top"><p>Um eine möglichst hohe Adhäsion des Klebstoffes zu erreichen müssen die Oberflächen der zu fügenden Teile von Schmutz, Rost, Oxidschichten und Fett befreit werden. Zu glatte Oberflächen müssen vor dem verkleben/fügen durch abschmirgeln oder sandstrahlen angeraut werden. </p>
<p>Hier gilt auch die Herstellerangaben unbedingt beachten um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Im Normalfall werden [[Lösemittelhaltige semittel]]haltige Klebstoffe entsprechend der Konsistenz beidseitig mit Pinsel oder Spachtel auf die Fügeteile aufgetragen, Dann sollten die Fügeteile eine Zeit „ruhen“, damit ein Großteil des [[Lösemittels semittel]]s verdunsten und der Grundstoff sich durch Adhäsion mit der Oberfläche verbinden kann. Nach genügender Abbindung des Klebstoffes werden beide Fügeteile unter [[Druck ]] zusammengefügt. Nun wird die Verbindung durch Kohäsion in der Klebeschicht hergestellt. Die Klebeschicht ist in der Regel nach ein bis zwei tagen aufgrund des Verdunstens des Lösemittels vollständig abgebunden.</p>
<p><br>
Bei Reaktionsklebstoffen wird das Gemisch aus den Komponenten einseitig auf eines der Fügeteile, mit der vorbereiteten Oberfläche, aufgetragen (entsprechend des Klebstoffes auch gestreut oder bei Klebefolien aufgelegt). Die Teile können in der Regel sofort gefügt werden, da ja kein [[Lösemittel ]] verdunsten muss. Entsprechend des Klebstoffes erfolgt das Abbinden mit oder ohne [[Druck]]/Wärmeeinfluss innerhalb weniger Minuten (Warmklebstoffen) oder in mehreren Tagen (Kaltklebstoffe).</p>
<p><br>
''Man sollte immer nur soviel Klebstoff anmischen wie gebraucht wird bzw. soviel wie während der Tropfzeit verarbeitet werden kann, da die Reaktion sofort nach dem vermischen der Komponenten einsetzt.''
=== 4.3 <u>Nachbehandlung: </u>===
Je nach Einsatz der Werkstücke und des verwendeten Klebstoffes müssen die Klebefugen nachbehandelt
werden. Dies geschieht durch einfaches Entfernen von Kleberesten (sofern nicht schon beim Kleben
geschehen) durch abschmirgeln/-schleifen bis hin zum Lackieren der Fugen. Das versehen mit
Lacküberzügen ist besonders bei vielen Reaktionsklebern wichtig, da sie oftmals wasserempfindlich sind.
<br />
<br />
== '''5. Auslegung/Gestaltung/Berechnung:''' ==
Grundsätzlich gilt:
[[Bild:bsp.jpg|thumb|Weitere Beispiele einer klebgerechten Konstruktion]]
Folgernd lässt sich sagen:
<br />
In Bezug auf auftretende Kräfte:
* '''Bevorzugt sollten Klebverbindungen auf Druck/Zug oder Scherung belastet werden.
*Biege- und Schälbelastungen sollten vermieden werden.'''<br />In Bezug auf Abmessungen:
In Bezug auf Abmessungen:
* '''Je grösser die Kraft ist die übertragen wird, desto grösser muss die Klebefläche sein.'''
* '''Bindefestigkeit:''' ''(die wohl wichtigste Kenngrösse)'' Verweis: RM FS 4-1
* SchälfestigkeitSie ist das Verhältnis zwischen Zerreißkraft (Bruchlast) zur Klebfugenfläche. Statische Bindefestigkeit.
[[Bild:tkb.jpg]] * '''Schälfestigkeit:''' Verweis: RM FS 4-3 Sie ist der Widerstand gegen Schälbeanspruchung in N je mm Klebfugenbreite. [[Bild:sf.jpg]] * '''Zeitstands- und Dauerfestigkeit:''' Verweis: RM FS 4-2 Klebverbindungen, welche dauerbelastet werden neigen zur plastischen Verformung. Bei zeitstandsbelasteten Verbindungen kann bereits eine wesentliche geringere Belastung zum Bruch führen. Somit berechnet man die dynamische Bindefestigkeit folgendermaßen: wechselnd: [[Bild:tklw.jpg]] schwellend: [[Bild:tklsch.jpg]]
</tr>
</table>
<br />
Mit ausreichender Genauigkeit wird die unter der Belastung F bzw. T auftretende Beanspruchung als gleichmässig
verteilte Nennspannung berechnet.<br />
(Siehe Grafik / Formeln 5.3, 5.4, 5.5) Diese werden den zulässigen Spannungen gegenübergestellt.
Für den zugbeanspruchten Stumpfstoß gilt: [[Bild:sigmak.jpg]] Verweis: RM 5.3 Für den zugscherbeanspruchten Überlappstoß gilt: [[Bild:tauk.jpg]] Verweis: RM 5.4 Für die in Umfangsrichtung schubbeanspruchte Rundklebung gilt: [[Bild:tauk2.jpg]] Verweis: RM 5.5 ===<u>Aufgaben:</u>=== ====Aufgabe 1:====<br /><br /><table width="72%" height="1" border="3" align="center"> <tr> <td colspan="3"><p><strong>Berechnungsaufgabe 1:</strong></p> <p> Bei einem Zugversuch an einem Prüfstab (siehe Grafik) ergibt sich eine Bruchlast F<sub>m</sub>=5200N.<br />Wie groß ist die Bindefestigkeit τ<sub>KB</sub> des verwendeten Reaktionsklebstoffes ? </p></td> </tr> <tr> <td colspan="3"><div align="center">[[Bild:Kleb-aufg1a.JPG]]</div></td> </tr> <tr> <td><div style="text-align: center;">[[Klebverbindungen: Hilfen zum Lösungsweg|Hinweise zur Lösung]] </div></td> <td><div align="center">[[Klebverbindungen-Lösungen#Lösung-Aufgabe1|Lösung]]</div></td> <td><div style="text-align: center;">Download: [[Media:Kleben-Aufgaben.pdf|Aufgaben Kleben]] / [[Media:Lösungen-Kleben.pdf|Lösungen]]</div></td> </tr></table><br /><br /><br /> ====Aufgabe 2:====<br /><br /><table width="72%" border="3" align="center"> <tr valign="top"> <td colspan="2"><p><strong>Berechnungsaufgabe 2:</strong></p> <p>Bei einem Schälversuch an dem Prüfkörper war zum Einreißen der</p> <p>Klebverbindung eine Kraft F<sub>1</sub>=450N und zum fortlaufenden Schälen</p> <p>die Kraft F<sub>2</sub>=180N erforderlich.</p> <p>Zu ermitteln sind:</p> <p> a: die absolute Schälfestigkeit σ_abs</p> <p>b: die relative Schälfestigkeit σ_rel</p></td> <td width="34%"><div align="center">[[Bild:Kleb-aufg2a.jpg]]</div></td> </tr> <tr> <td width="31%"><div align="center">[[Klebverbindungen: Hilfen zum Lösungsweg|Hinweise zur Lösung]]</div></td> <td width="25%"><div align="center">[[Klebverbindungen-Lösungen#Lösung-Aufgabe2|Lösung]]</div></td> <td><div align= 6"center">Download: [[Media:Kleben-Aufgaben. pdf|Aufgaben Kleben]] / [[Media:Lösungen-Kleben.pdf|Lösungen]]</div></td> </tr></table><br /><br /> ====Aufgabe 3:==== <table width="72%" border="3" align="center"> <tr valign="top"> <td colspan="2" valign="top"><p>'''Berechnungsaufgabe 3:'''</p> <p>Das Ende eines Wasserrohres aus [http://de.wikipedia.org/wiki/Polyvinylchlorid Polyvinylchlorid] (PVC) mit Außendurchmesser da=63mm und einer Wandstärke von t = 3mm wird mit einer Kappe verschlossen, welche aufgeklebt werden soll. Es ist zu ermitteln ob die Klebverbindung bei einem maximalen Wasserdruck von p = 4 bar sicher hält, wenn die Bindefestigkeit des Klebers bei 20mm Überlappungslänge τ<sub>KB</sub>= 8 N/mm2 beträgt. Sicherheit 1,5-2,5. </p></td> <td width="44%"><div align="center">[[Bild:Kleb-aufg3a.jpg]]</div></td> </tr> <tr> <td width="31%" valign="top"><div align="center">[[Klebverbindungen: Hilfen zum Lösungsweg|Hinweise zur Lösung]]</div></td> <td width="25%"><div align="center">[[Klebverbindungen-Lösungen#Lösung-Aufgabe3|Lösung]]</div></td> <td><div align="center">Download: [[Media:Kleben-Aufgaben.pdf|Aufgaben Kleben]] / [[Media:Lösungen-Kleben.pdf|Lösungen]]</div></td> </tr></table><br /><br /> ==Festigkeit und Einflüsse darauf: ==
Die Festigkeit von Klebverbindungen ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Hier gilt angaben des
Herstellers beachten. Bp.
* Vorbereitung
* Umwelteinflüsse
<br />
Es gibt mehrere Faktoren die die Festigkeit der Klebverbindung beeinflussen:
<td height="107" valign="top"><ptable width="98%" border="0"> <tr> <td>'''Korrosionsbeständigkeit:''' Reaktionsklebstoffe sind im Allgemeinen beständiger als Lösungsmittelklebstoffen gegenüber [[Lösungsmitteln sungsmittel]]n (z.B. [[Alkohol]], [[Aceton]], [[Benzin]], etc.) und anderen Flüssigkeiten (z.B. Öle, [[Säurenure]]n, Laugen[[Lauge]]n, etc.) Bei Einwirkung von Wasser über einen längeren Zeitraum ergeben sich jedoch Festigkeitsminderungen (verstärkt noch durch Wärmeeinwirkung) durch Beeinträchtigung der Adhäsion und Kohäsion.</ptd> </tr> </table>
</td>
<td valign="top"><div align="left">Die Abbildung zeigt Das Festigkeitsverhalten eines Klebstoffes (Sicomet-Standard) bei verschiedenen Umwelteinflüssen über einen grösseren Zeitraum.</div></td>
<td height="93"><ptable width="98%" border="0"> <tr> <td>'''Warmfestigkeit:''' Klebstofffestigkeit ist stark Temperaturabhängig. Auch hier zeigen die warmabbindenden Klebstoffe ein besseres verhalten als die kaltabbindenden. Je nach Klebstoffsorte lässt sich kurzzeitige Beständigkeit bis zu +350°C realisieren, zu berücksichtigen ist dabei jedoch ein Festigkeitsverlust. In der Regel liegt die zulässige Dauertemperatur zwischen ca. +80°C und +150°C.</ptd> </tr> </table> </td>
</tr>
</table>
=== 6.1 Zugversuch ===Um die Festigkeit einer Klebverbindung zu demonstrieren wird ein Zugversuch durchgeführt.<table width="64%" border="2" align="center"> <tr> <td><div align="center">321</div></td> </tr> <tr> <td><div align="center">4321</div></td> </tr></table><div align="center"></div>6.4 Versuch:Ermittlung der Festigkeit mehrerer Klebeverbindungen.Proben:Prüfkörper: AlMg3 Sandgestrahlt 80x40x3 / 80x40x2Klebstoff UHU Plus Endfest 300Bedingungen:Aushärtung des Klebstoffes bei verschiedenen Temperaturen:20°C – 24 Stunden70°C – 50 Minuten180°C – 10 MinutenAuftragsfläche ca. 40x15 mm ( 600mm2) / für 180°C zusätzlich 40x20 mm (800mm2)Unverklebte Probenkörper Flachzugprobe 40x80x145Durchführung: folgt nach versuchsende….== 7. Anwendungsgebiete und Belastbarkeit: ==
So vielfältig die Welt der Klebstoffe ist so vielfältig sind auch ihre Anwendungsgebiete. Man kann sagen,
dass für so ziemlich jede Anwendung ein spezieller Klebstoff erhältlich ist. Hauptanwendungen in
Werkstätten sind
* [[Schraubenverbindungen|Schraubensicherung]]
* Verbinden von Werkstücken verschiedenster Materialien
* Verbinden von [[Achsen%2C_Wellen_und_Zapfen#Wellen|Wellen]]/Naben* FlächendichtungenFlächen[[dichtungen]]
Auch bei der Belastbarkeit muss man sich an die Vorgaben zum Verarbeiten des Klebstoffes halten um
eine optimale Verbindung zu erhalten. (siehe [[Klebverbindungen#5._Auslegung.2FGestaltung.2FBerechnung:| Zugversuch]])
==Gefahren von Klebstoffen für den Menschen: ==
8. Berechnung von Klebverbindungen:
Eine optimale Bemessung und Berechnung erweist sich aufgrund von sehr vielen Einflussfaktoren welche
vom verwendeten Klebstoff abhängen als schwierig. Daher sind Berechnungen nur Richtwerte.
Bindefestigkeit (Zug-Scherfestigkeit)𝜏𝐾𝐵 : sie ist die wichtigste Kenngröße für die Berechnung einer
Klebverbindung. Sie ist das Verhältnis der Zerreißkraft Fm zur Klebefugenfläche AK.
Schälfestigkeit: ist der ungünstigste Faktor einer Klebverbindung und muss/sollte konstruktiv vermieden
werden. Berechnet wird der Widerstand gegen Schälbeanspruchung
Formeln : (RM TB s.24-26)
AKl mm2 Klebfugenfläche S 1 Sicherheit
b mm Klebfugenbreite σ N/mm Schälfestigkeit
F N Schälkraft σabs N/mm abs. Schälfestigkeit
Fm N Zerreißkraft σKB N/mm2 Zugfestigkeit
Fmax N Max. übertragb. Kraft τKB N/mm2 Zugscherfestigkeit
lü Mm Überlappungslänge
t mm kleinste Bauteildicke
Berechnungsaufgabe 1:
Bei einem Zugversuch am Prüfstab ergab sich eine Bruchlast Fm=5200N. Wie groß ist die Bindefestigkeit
τKB des verwendeten Reaktionsklebstoffes.
Lösung:
Berechnungsaufgabe 2:
Bei einem Schälversuch an dem Prüfkörper
war zum Einreißen der Klebverbindung
eine Kraft F1=450N und zum fortlaufenden
Schälen die Kraft F2=180N erforderlich.
Zu ermitteln sind:
A: die absolute Schälfestigkeit σabs
B: die relative Schälfestigkeit σrel
Lösung:
Berechnungsaufgabe 3
Das Ende eines Wasserrohres aus Polyvinylchlorid (PVC) mit
Aussendurchmesser da=63mm und einer Wandstärke von
t=3mm wird mit einer Kappe verschlossen, welche aufgeklebt
werden soll. Es ist zu ermitteln ob die Klebverbindung bei
einem maximalen Wasserdruck p = 4 bar sicher hält, wenn die
Bindefestigkeit des Klebers bei 20mm Überlappungslänge.
τKB = 8 N/mm2 beträgt. Standard Sicherheit 1,5-2,5.
(Druck siehe auch TB s.42)
Lösung
Extra Berechnungsaufgabe:
Für die Klebverbindung eines Zahnrades mit einem Wellenzapfen ist ein Kaltkleber
verwendet worden, der bei der verwendeten Werkstoffpaarung eine statische
Bindefestigkeit τKB =15 N/mm2 hat.
Welche Leistung in kW kann von der Verbindung bei einer Drehzahl n=125 min-1
übertragen werden.
Lösung
<table width="100%" border= 9.Gefahren von Klebstoffen für den Menschen "0"> <tr> <td width="69%" valign= "top">Das Hauptproblem des Klebens, stellen die Lösungsmittel [[Lösungsmittel]] dar. Weitere enthaltene Problemstoffe sindFungizide (pilzabtötende pilzabtötende Stoffe), Konservierungsmittel oder Weichmacher.Die größte größte Gefahr geht aber in erster Linie von den leichtflüchtigen leichtflüchtigen Anteilen des Klebstoffes aus, welche jenach individueller Empfindlichkeit und Vorschädigung Vorschädigung bei häufigerem häufigerem Kontakt äußerst äußerst schwerwiegendeKrankheiten und Zerstörungen Zerstörungen anrichten könnenkönnen. Das Spektrum geht von Schleimhautreizungen überüber Kopfschmerzen, Übelkeit Übelkeit bis hin zur krebserregenden Wirkung einiger Komponenten und Schädigung Schädigung vonLeber und Niere (Entgiftung).Daher müssen müssen bei der Verwendung von Klebstoffen eine ganze Reihe von Vorsichtsmaßnahmen Vorsichtsmaßnahmen undRichtlinien beachtet werden.
* Absauganlagen bzw. ausreichende Lüftung
* Körperschutz (Persönliche Schutzausrüstung)
* Lagerung in überschaubaren Mengen
* Beachten der Warnhinweise des Herstellers ([[R-Sätze]] und [[S-Sätze]])
<br />
Informationen über den sicheren Umgang mit Klebstoffen kann man bei jedem Klebstoffhersteller anfordern.</td>
<td width="31%"><div align="center">[[Bild:warn.jpg|thumb|Beispiel für Warnhinweise.]]</div></td>
</tr>
<tr>
<td colspan="2"></td>
</tr>
</table>
== Besondere Anwendungen von Klebstoffen ==
* Experiment: [[Sekundenkleber in der Kriminalistik]]
Beispiel für WarnhinweiseInformationen über den sicheren Umgang mit Klebstoffen kann man bei jedem Klebstoffhersteller bzw.Lieferanten anfordern.== Fragen: ==
Zum Abschluss noch ein paar einfache Fragen zum Thema Klebverbindungen:<br /><br /><table width="89%" border="1" align="center"> <tr> <td bgcolor="#CCCCCC">1. Welche Kräfte wirken beim Kleben? </td> <td bgcolor="#CCCCCC"><div align="center">[[Klebverbindungen: Antworten#Frage_1:|Antwort]]</div></td> </tr> <tr> <td bgcolor="#CCCCCC">2. Wofür sind physikalisch abbindende Klebstoffe geeignet und wöfür überhaupt nicht? </td> <td bgcolor="#CCCCCC"><div align="center">[[Klebverbindungen: Antworten#Frage_2:|Antwort]]</div></td> </tr> <tr> <td bgcolor= 10"#CCCCCC">3. Besondere AnwendungenWie sollten Klebverbindungen vorbereitet werden ? </td> <td bgcolor="#CCCCCC"><div align="center">[[Klebverbindungen: Antworten#Frage_3:|Antwort]]</div></td> </tr> <tr> <td bgcolor="#CCCCCC">4. Was ist bei der Berechnung von Klebverbindungen zu beachten? </td> <td bgcolor="#CCCCCC"><div align="center">[[Klebverbindungen: Antworten#Frage_4:|Antwort]]</div></td> </tr> <tr> <td bgcolor="#CCCCCC">5. Was ist Dir über Anwendungsgebiete von Klebstoffen bekannt und deren Festigkeit? </td> <td bgcolor="#CCCCCC"><div align="center">[[Klebverbindungen: Antworten#Frage_5:|Antwort]]</div></td> </tr></table><br /><br /> ==Normung:===== DIN-Normen===[[DIN]] 8593-8 Fertigungsverfahren [[Fügen]]; Kleben; <br />[[DIN]] 16920 Klebstoffe und Klebstoffverarbeitung<br />[[DIN]] 16921<br />[[DIN]] EN 923 Definition von Klebstoffen und Benennungen <br />[[DIN]] EN ISO 9664<br />
Cyanacrylatklebstoff besser bekannt als Sekundenkleber ist ein 1-Komponentenkleber, welcher binnenkürzester Zeit Abbindet. Bei dem Abbindevorgang entstehen dämpfe mit deren Hilfe man Fingerabdrückesichtbar machen kann. Dieses verfahren wurde und wird in der Kriminalistik auch heute noch angewendet.VersuchGeräte und Chemikalien:Becherglas 250ml, Aluminiumfolie, kleine Aluminiumschale (gefertigt aus der Aluminiumfolie), Cyanacrylat(Sekundenkleber), Polyethylenfolie (Frischhaltefolie), Heizschrank (ca. 60°C vorgeheizt), Gummiband, Spritze 2ml,Einweg Handschuhe. Zange ( Pinzette)Sicherheit:Cyanacrylat ist reizend (Xi), kann innerhalb von Sekunden Haut und Augenlider verkleben. In gutgelüfteten Räumen verarbeiten.Durchführung:Auf ein ca. 10x10 cm großes Stück Pe oder Aluminium Folie wird mittig ein oder mehrere Fingerabdrückedurch anfassen bzw. berühren der Folie mit der Fingerkuppe, aufgebracht ggf. kann man den Bereich miteinem Edding markieren.Aus einem weiteren Stück Aluminiumfolie wird eine kleine schale geformt in welche später der Klebstoffeingefüllt wird. Größe: ca. 10mm Durchmesser, Höhe ca. 5mm Wichtig! ist, das der Boden der schalekeine löcher aufweist wo Kleber entweichen kann.Mit der Spritze werden ca. 2ml Wasser in das Becherglas gegeben.In die Aluminiumschale wird eine ca. erbsengroße Menge Cyanacrylat gegeben !!ACHTUNG!! Die schalewird vorsichtig in das Becherglas gestellt. (Pinzette, Zange)Mit der Vorbereiteten Pe bzw. Aluminiumfolie wird das Becherglas verschlossen und mit einemGummiband fixiert. Die Folie ist so aufzulegen, das die Oberfläche mit dem Fingerabdruck nach innenZeigt.Man stellt nun das Gefäß in den Heizschrank bei ca. 60°C und für eine Dauer von ca. 20-30 MinutenBeobachtung:Fingerabdrücke werden als weißes Muster auf der Folie sichtbar. (siehe Foto)Durch Cyanacrylat sichtbar gemachte Fingerabdrücke==11. Normung:=====11.1: DIN-Normen===DIN 8593-8<br />DIN 16920<br />DIN 16921<br />DIN EN 923<br />DIN EN ISO 9664<br />===11.2: VDI-Richtlinien:===
VDI 3821 Kunststoffkleben<br />
VDI 2229 Metallkleben[[Metall]]kleben<br /><br />
Alle DIN-Normen/VDI-Richtlinien kann man beim [http://www.beuth.de BEUTH Verlag] bzw. bei [http://www.vdi.de VDI] beziehen.