Kaliumhexacyanoferrat: Unterschied zwischen den Versionen

Aus BS-Wiki: Wissen teilen
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Eisennachweise mit Hexacyanoferraten)
Zeile 4: Zeile 4:
 
[[Kategorie:Chemie]]
 
[[Kategorie:Chemie]]
  
===Eisennachweise mit Hexacyanoferraten===
 
[[Bild:Kaliumhexacyanoferrat(II).JPG|200px|right|thumb|Kaliumhexacyanoferrat(II)]]
 
Die <math>\mathrm{Fe^{2\operatorname{+}}}</math>-Ionen lassen sich mit [[Rotes Blutlaugensalz|rotem Blutlaugensalz]] nachweisen:
 
<math>\mathrm{3\,Fe^{2\operatorname{+}} + 2\,K_3\left[Fe(CN)_6\right]_{(aq)} \longrightarrow Fe_3\left[Fe(CN)_6\right]_2 + 6\,K^{\operatorname{+}}}</math>
 
Das Produkt trägt den Namen [[Turnbulls Blau]] - Es läuft keine [[Komplexbildungsreaktion]] ab, sondern lediglich ein Ionenaustausch ([[Fällungsreaktion]]).
 
<math>\mathrm{Fe^{3\operatorname{+}}}</math>-Ionen lassen sich mit [[Gelbes Blutlaugensalz|gelbem Blutlaugensalz]] nachweisen:
 
<math>\mathrm{4\,Fe^{3\operatorname{+}} +  3\,K_4[Fe(CN)_6]_{(aq)} \longrightarrow Fe_4[Fe(CN)_6]_3 + 12\,K^{\operatorname{+}}}</math>
 
 
Bei dieser Nachweisreaktion entsteht [[Berliner Blau]], ein wichtiger Farbstoff.
 
Bei dieser Nachweisreaktion entsteht [[Berliner Blau]], ein wichtiger Farbstoff.
  
 
Die Fe<sup>2+</sup>- beziehungsweise Fe<sup>3+</sup>-Ionen können also als lösliches, beziehungsweise unlösliches [[Berliner Blau|Berliner- /Turnbulls Blau]] mit Hilfe von [[Kaliumhexacyanoferrat]]-(II/III) (bei 2+ III benutzen und bei 3+ II benutzen) nachgewiesen werden.
 
Die Fe<sup>2+</sup>- beziehungsweise Fe<sup>3+</sup>-Ionen können also als lösliches, beziehungsweise unlösliches [[Berliner Blau|Berliner- /Turnbulls Blau]] mit Hilfe von [[Kaliumhexacyanoferrat]]-(II/III) (bei 2+ III benutzen und bei 3+ II benutzen) nachgewiesen werden.
 
Es ist bemerkenswert, dass dieses bekannte Eisennachweisreagenz selbst Eisen enthält, welches durch die Cyanidionen chemisch gut maskiert wird (Innerorbitalkomplex) und somit Grenzen der Analytik aufzeigt.
 

Version vom 11. März 2006, 14:42 Uhr

Kaliumhexacyanoferrat(III) wird auch als Rotes Blutlaugensalz bezeichnet. Es hat die Formel K3[Fe(CN)6] und damit die molare Masse von 329,25 g/mol. Das Salz bildet rubinrote, monokline Kristalle mit einer Dichte von 1,85 g/cm3. Es ist in Wasser gut, in Ethanol schlecht löslich. Die wässerige Lösung zersetzt sich am Sonnenlicht, dabei bildet sich Fe(OH)3. Zum Nachweis von zweiwertigem Eisen. Dabei entsteht das sogenannte Turnbulls Blau.

Bei dieser Nachweisreaktion entsteht Berliner Blau, ein wichtiger Farbstoff.

Die Fe2+- beziehungsweise Fe3+-Ionen können also als lösliches, beziehungsweise unlösliches Berliner- /Turnbulls Blau mit Hilfe von Kaliumhexacyanoferrat-(II/III) (bei 2+ III benutzen und bei 3+ II benutzen) nachgewiesen werden.