Kühlschmierstoffe: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Kühlwirkungen ist von der Kühlschmierstoffmenge je Minute, von der Form und Richtung des Kühlschmierstoffstrahls, von der Viskosität und von der Art und der Temperatur des Kühlschmierstoffes abhängig. Bei wassergemischten Kühlschmierstoffen trägt das Verdampfen von Wasser wessentlich zur Kühlung bei.
 
Die Kühlwirkungen ist von der Kühlschmierstoffmenge je Minute, von der Form und Richtung des Kühlschmierstoffstrahls, von der Viskosität und von der Art und der Temperatur des Kühlschmierstoffes abhängig. Bei wassergemischten Kühlschmierstoffen trägt das Verdampfen von Wasser wessentlich zur Kühlung bei.
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==Spülung und Transport==
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Durch das Kühlschmiermittel sollen ausßerdem die anfallende Späne von Zerspannungsstelle weggespült und transportiert werden.
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Das Spülvermögen und der Transport der Späne ist vor allem von der Viskosität, von Volumenstrom und dem Druck abhängig.
  
 
==Quellennachweis==
 
==Quellennachweis==

Version vom 26. März 2009, 20:01 Uhr

Kühlschmierstoffe

Kühlschmiermittel oder Kühlschmierstoffe (Abkürzung: KSS) sollen beim Trennen und Umformen von Werkstoffen

  • durch Schmierung Reibung vermindern,
  • durch Kühlung Wärme abführen,
  • durch Spülen Späne transportieren
  • die Standzeit der Werkzeuge erhöhen,
  • die Oberflächen der Werkstücke verbessern,
  • das mögliche Zeitspannungvolumen erhöhen.

Neben diesen Aufgaben sollen Kühlschmierstoffe die Bearbeitungsstelle reinigen und Korrission vermeiden.

Normung der Kühlschmiertstoffe

Einteilung der Kühlschmierstoffe nach DIN 51385

Nr. Benennung Definition
0 Kühlschmierstoff Stoff, der beim Trennen und teilweise beim Umformen von Werkstoffen zum Kühlen und Schmieren eingesetzt wird
1 Nichtwassermischbarer Kühlschmierstoff Kühlschmierstoff, der für die Anwendung nicht mit Wasser gemischt wird
2 wassermischbarer Kühlschmierstoff Kühlschmierstoff, der vor seiner Anwendung mit Wasser gemischt wird
2.1 emulgierbarer Kühlschmierstoff wassermischbarer Kühlschmierstoff, der die diskontinuierliche Phase einer Emulsion (Öl-in-Wasser) bilden kann
2.2 wasserlöslicher Kühlschmierstoff Kühlschmierstoff, der mit Wasser gemischt Lösungen ergibt; hierzu gehören neben echten Lösungen auch Lösungen der Assoziationskolloide, z.B. "Lösungen von Seifen"
3 wassergemischter Kühlschmierstoff mit Wasser gemischter Kühlschmierstoff (wassermischbarer Kühlschmierstoff im Anwendungszustand)
3.1 Kühlschmier-Emulsion (Öl-in-Wasser) mit Wasser gemischter emulgierbarer Kühlschmierstoff (gebrauchsfertige Mischung)
3.2 Kühlschmier-Lösung mit Wasser gemischter wasserlöslicher Kühlschmierstoff (gebrauchsfertige Mischung)

Arten der Kühlschmierstoffe

Für spannende Fertigungsverfahren werden nichtwassermischbare und wassermischbare Kühlschmierstoffe verwendet Die Auswahl erfolgt nach dem Fertigungsverfahren, nach der Schnittgeschwindigkeit, dem zu zerspannenden Werkstoff und der erforderlichen Kühl- und Schmierwirkung.

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Datei:Kuehlschmierbedarf.jpg

Nichtwassermischbare Kühlschmierstoffe

sind Mineralöle ohne Zusätzte oder mit chemisch wirkenden und schmierfilmbildenen Zusätze bestehen aus organischen Verbindungen, die Schwefel und Phosphor enthalten. Schmierfilmbildene Zusätzte sind natürlich und syntetische Fettsäuren. Diese Kühlschmierstoffe enthalten oft noch Zusätzte, welche die Bildung von Ölnebel und Schaum sowie Korrion vermindern. Sie werden eingestzt, wenn eine gute Schmierungwirkung verlangt wird.

Wassermischbare Kühlschmierstoffe

werden vor ihre Anwendung mit Wasser gemischt. Man unterscheidet zwischen mieralölhaltigen wassergemischten Kühlschmierstoffen und mineralölfreien Lösungen.

Mineralölhaltigen wassergemischten Kühlschmierstoffe

sind milchig-weiße Öl-in-Wasser-Emulsionen. Bei der Herstellung muß der Kühlschmierstoff in das Wasser eingerührt werden, nicht umgekehrt. Sie werden eingestetzt, wenn gute Kühlwirkung, aber nur geringe Schmierwirkungen erforderlich ist.

Mineralölfreie Lösungen

sind fast klare durchsichtige Lösungen von Soda oder Natriumnitriden in Wasser. Ihr Anwendungsgebiet entspricht dem der Emulsionen.

Einteilung KSS.gif


Schmierung

Spanende Bearbeitungen finden im Gebiet der Mischreibung statt. Kühlschmierstoffe verringern durch Schmierung die Reibung an der Wirkstelle und vermindern damit den Verschleiß der Werkzeuge und die Erwärmung der Werkstücke sowie den Energiebedarf. Kühlschiestoffe für hohe und höchste Beanspruchungen enthalten besondere Wirkstoffe, die bei hohen Drücken und Temperaturen mit dem zu bearbeiten Werkstoff reagieren. Dadurch wird verhindert, daß Rauhigkeitsspitzen von Werksrück und Werkzeug verschweißen.(Adhäsionverschleiß) Solche Zusätzte sind EP-Additive(Extrem-Pressure-Additive). Sie benötigen im Kühlschmierstoff Mindesttemperaturen und Mindestdrücke, um wirksam zu werden.

Darüber hinaus werden AW-Wirstoffe (Antiwear-Zusätze) in die Kühlschmierstoffe gegeben, die an der Oberfläche von Werkzeug und Werkstück einen haftenden Film bilden, der die unmittelbare Berührung der gleitenden Flächen vermindert.

Kühlung

Die Kühlschmierstoffe sollen die Wärme möglichst schnell von der Wirkstelle abführen und damit das Werkzeug und das Werkstück kühlen. Dadurch wird die Bearbeitungsgenauigkeit erhöht und das Gefüge in den Randschichten nicht verändert.

Die Kühlwirkungen ist von der Kühlschmierstoffmenge je Minute, von der Form und Richtung des Kühlschmierstoffstrahls, von der Viskosität und von der Art und der Temperatur des Kühlschmierstoffes abhängig. Bei wassergemischten Kühlschmierstoffen trägt das Verdampfen von Wasser wessentlich zur Kühlung bei.

Spülung und Transport

Durch das Kühlschmiermittel sollen ausßerdem die anfallende Späne von Zerspannungsstelle weggespült und transportiert werden. Das Spülvermögen und der Transport der Späne ist vor allem von der Viskosität, von Volumenstrom und dem Druck abhängig.

Quellennachweis

http://www.umweltschutz-bw.de/index.php