Bevölkerungswachstum: Unterschied zwischen den Versionen

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Die so genannte Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder eine Frau durchschnittlich zur Welt bringt. Die Prognosen für das Bevölkerungswachstum hängen maßgeblich von der weltweiten Geburtenziffer ab. Bei der mittleren Wachstumsprognose des UN/DESA wird davon ausgegangen, dass die Geburtenziffer von gegenwärtig 2,6 Kindern pro Frau auf zwei Kinder pro Frau im Jahr 2050 sinkt. Eine Abweichung der Geburtenziffer von 0,5 nach oben bzw. unten senkt die Prognosen für die Bevölkerungszahl im Jahr 2050 um 1,5 Mrd. Menschen. Im Zeitraum von 1950 bis 1955 lag die Geburtenziffer weltweit noch bei fünf Kindern pro Frau.
 
Die so genannte Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder eine Frau durchschnittlich zur Welt bringt. Die Prognosen für das Bevölkerungswachstum hängen maßgeblich von der weltweiten Geburtenziffer ab. Bei der mittleren Wachstumsprognose des UN/DESA wird davon ausgegangen, dass die Geburtenziffer von gegenwärtig 2,6 Kindern pro Frau auf zwei Kinder pro Frau im Jahr 2050 sinkt. Eine Abweichung der Geburtenziffer von 0,5 nach oben bzw. unten senkt die Prognosen für die Bevölkerungszahl im Jahr 2050 um 1,5 Mrd. Menschen. Im Zeitraum von 1950 bis 1955 lag die Geburtenziffer weltweit noch bei fünf Kindern pro Frau.

Aktuelle Version vom 2. Juni 2008, 13:57 Uhr

Fakten

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Vor 2000 Jahren lebten schätzungsweise 300 Millionen Menschen auf der Welt – deutlich weniger als heute allein in der EU. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts hat sich das Bevölkerungswachstum stark beschleunigt und die Bevölkerungszahl stieg von damals 500 Millionen über ein Milliarde (1800) auf etwa 1,7 Milliarden im Jahr 1900. Lebten 1950 noch 2,5 Milliarden Menschen auf der Welt, sind es heute über 6,5 Milliarden und die Prognosen des UN/DESA reichen von 7,7 bis 10,7 Milliarden Menschen für das Jahr 2050. Nach mittleren Wachstumsprognosen wird die Bevölkerungszahl im Jahr 2050 bei etwa 9 Milliarden liegen.

Vor allem in Hinblick auf die globalen Ressourcen ist die Bevölkerungsentwicklung von großem Interesse, da Bevölkerungswachstum gekoppelt mit ökonomischer Marktintegration eine beschleunigte Reduzierung der natürlichen Vorkommen bedeutet. Auch wenn das Erreichen der „Grenze des Wachstums“ in der Vergangenheit häufig falsch datiert worden ist, besteht kein Zweifel an der Endlichkeit vieler Ressourcen, die für die bestehenden Gesellschaftsformen unverzichtbar sind. Die Entwicklung des Bevölkerungswachstums entscheidet also mit darüber, wie schnell sich die Menschen den natürlichen Grenzen nähern.

Nachdem die Zahl der Menschen über Jahrtausende gestiegen ist, wird sie nach mittleren Wachstumsprognosen des UN/DESA etwa ab 2070 rückläufig sein. Bis dahin führen die sinkenden Wachstumsraten weiterhin zu einer Zunahme der Weltbevölkerung (siehe auch [Geburtenziffer]). Während 1950 durchschnittlich 19 Personen pro km2 lebten, waren es 1990 bereits mehr als doppelt so viele. 2005 entfielen auf einen Quadratkilometer 48 Personen und nach Schätzungen des UN/DESA wird sich diese Zahl bei mittlerem Wachstum auf 67 erhöhen.

Das höchste durchschnittliche Bevölkerungswachstum pro Jahr fällt in den Zeitraum von 1985 bis 1990. In dieser Zeit erhöhte sich die Bevölkerungszahl um jährlich über 87 Millionen Menschen. Trotz höherer Wachstumsraten in den vorangehenden Zeiträumen waren die absoluten Zuwächse geringer, da das Bevölkerungsniveau insgesamt noch niedriger war. Gegenwärtig nimmt die Weltbevölkerung jedes Jahr um etwa 76 Millionen Menschen zu. Zum Vergleich: in der BRD leben gut 82 Millionen Menschen.

Neben der quantitativen Herausforderung durch das Bevölkerungswachstum gibt es auch noch eine Qualitative Veränderung, die nicht ohne Folgen für das gesellschaftliche Zusammenleben bleiben wird: Das Durchschnittsalter der Weltbevölkerung ist von 1950 bis 2005 von 23,9 auf 28,1 Jahre gestiegen. Ausgehend von der mittleren Wachstumsprognose des UN/DESA wird sich der Trend der Alterung fortsetzend und im Jahr 2050 zu einem Durchschnittsalter der Weltbevölkerung von 37,8 Jahren führen – ein Durchschnitt, der bisher nur für Europa gilt. Die Lebenserwartung stiege in diesem Fall auf 75 Jahre und die Anzahl der Personen, die 60 Jahre oder älter sind, erhöhte sich von 672 Millionen im Jahr 2005 auf etwa 1,9 Milliarden. Selbst die Zahl der Personen, die 80 oder älter sind, läge 2050 bei knapp 400 Millionen.

Geburtenziffer

Geburtenziffer.gif

Die so genannte Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder eine Frau durchschnittlich zur Welt bringt. Die Prognosen für das Bevölkerungswachstum hängen maßgeblich von der weltweiten Geburtenziffer ab. Bei der mittleren Wachstumsprognose des UN/DESA wird davon ausgegangen, dass die Geburtenziffer von gegenwärtig 2,6 Kindern pro Frau auf zwei Kinder pro Frau im Jahr 2050 sinkt. Eine Abweichung der Geburtenziffer von 0,5 nach oben bzw. unten senkt die Prognosen für die Bevölkerungszahl im Jahr 2050 um 1,5 Mrd. Menschen. Im Zeitraum von 1950 bis 1955 lag die Geburtenziffer weltweit noch bei fünf Kindern pro Frau.

Daten

Bevölkerung in absoluten Zahlen und durchschnittliche Wachstumsrate pro Jahr und Prozent, weltweit 1950 bis 2050:

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ab 2010 bezogen auf die mittlere Wachstumsprognose

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ab 2005-2010 bezogen auf die mittlere Wachstumsprognose

Bevölkerungsdichte in Personen pro km² und Durchschnittsalter in Jahren, weltweit 1950 bis 2050:

Bevölkerungsdichte.JPG

ab 2010 bezogen auf die mittlere Wachstumsprognose

Quelle

  • United Nations - Department of Economic and Social Affairs (UN/DESA): World Population Prospects: The 2004 Revision, World Urbanzation Prospects: The 2003 Revision

--Anthony