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== Was heißt „konstruieren“? ==
Eine Konstruktion ist meist oft eine [[Maschine]], [[Apparat]] oder ein [[Gerät]], welch <u>eine Problem-/Aufgabenstellung löst bzw. erledigt</u>. Gebäude und Gegenstände sind hier von mir außer acht gelassen. Der Zeitraum von Idee bzw. Ideenfindung bis zum Erstellen der vollständigen Dokumentation nennt man den Konstruktionszeitraum. Nicht jede Konstruktion beginnt bei null. Auch Null, wie Varianten- und Anpassungen werden konstruiertAnpassungskonstruktionen zeigen. Bei diesen stehen oft die Aufgabenstellungen bereits fest, z.B. eine vergrößerte Variante vom Original. Um das Konstruieren zu erleichtern, kann man das „methodische Konstruieren“ anwenden (Siehe auch Punkt 3). Dies ist in der VDI-Richtlinie 2222 festgehalten.
== Welche Probleme wirken auf die Konstruktion ein? ==
Problemursachen können viele Gründe haben. Wenn *Warum sollen wir neu konstruieren?*Sind die Randbedingungen vollständig?*Sonderanfertigung für eine Konstruktion nicht vollständig gegeben sindden Kunden?*Wie sieht das Budget aus?*Welcher Zeitraum steht zur Verfügung?*Haben Mitbewerber bessere Produkte?*Gibt es Konflikte mit [[Urheberrecht|Urheberrechten]], können fehlerhafte Konstruktionen entstehen. Zu alle dem ist die Konstruktion oft ein Ziel von Rationalisierungsmaßnahmenusw.?
=== Rationalisierungsdruck ===
[[bild:Allgemeine und konstruktive Grundlagen Bild1-1Die Konstruktion hat großen Einfluss auf die Gesamtherstellkosten.PNG|thumb|Aufteilung der Herstellkosten]]Durch Eine unausgereifte oder gar fehlerhafte Konstruktionen können Nacharbeiten/Konstruktion würde für kostspielige Korrekturen und hohe Nacharbeiten sorgen. Die Folgekosten entstehenkönnen somit immens sein. Gerade an diesem Beispiel sieht man, wie wichtig die Konstruktionsphase ist. Folglich setzt die Rationalisierung oft in der Konstruktion an. Auch in Bezug auf die gesamten Herstellkosten. Siehe Diagramm Bild 1-1.<br />
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=== Produktlebenszyklus ===
[[Bild:Allgemeine und konstruktive Grundlagen Bild1-2.PNG|thumb|Kostenverlauf]]Zusätzlich zu dem Einfluss der Herstellkosten wirkt auf auch die „Zeit“ auf die Konstruktion ein. Damit ist gemeint, ob ein Produkt zeitgemäß ist und auch den Markt anspricht. Produkte werden früher oder später altund uninteressant. Neuauflage oder Ersatzprodukte werden erforderlich, um keine Marktanteile gegen den Wettbewerb zu verlieren. Der Produktlebenszyklus eines Produktes beginnt mit der Entwicklung und Konstruktion bis hin zum Auslaufen vom Verkaufdes Produktes. Je nach Produkt, kann die dies wenige Monate sein (wie zum Beispiel bei Grafikkarten für Computeroder einem Handy) bis hin zu vielen Jahren (wie zum Beispiel PKW´sPKWs oder Möbeln). Entwicklung der Technik und sich verändernde Kundenbedürfnisse sind folglich Einflüsse auf den Produktlebenszyklus.
=== Steigende Qualitätsanforderungen an das Produkt ===
Die Qualitätsanforderungen können an einem Produkt können sich erhöhen, wenn der Wettbewerb höherwertige Produkte anbietet oder auch alleine der Markt höhere Qualität fordert. Siehe auch Produktlebenszyklus.
== Konstruieren mit Methode ==
Das „Methodische Konstruieren“ lässt sich in der VDI-Richtlinie 2222 2221 bis 2225 ausführlich nachschlagen. Folgende Punkte enthalten von mir ausgewählte kleine Teile, um dies einem auf leichtem Weg leicht näher zu bringenund die Grundidee dieser Methodik verstehen zu geben.
=== Vorteile von „[[Methodisches Konstruieren]]“ - Die Vorteile ===
Durch methodisches Konstruieren sollen <u>mehr</u>, <u>besser </u> und auch <u>schneller </u> <u>Lösungen auffindbar </u> werden. Die Teilevielfalt lässt sich eingrenzen auf ein sinnvolles Maß. Zudem erleichtert das methodische Konstruieren die <u>Erlernbarkeit für Einsteiger</u>. Auch Neulinge erreichen so können dadurch gute Ergebnisseerzielen.
=== Das Funktionsdenken des Menschen (Abstraktionsgrad) ===
Aufgrund der Denkweise des Menschen, verknüpfen wir viele Dinge mit Bildern. Dadurch trägt die Konstruktion eine „Handschrift“ des Konstrukteurs. Leider ist dies ein Zeichen für unsere eingeschränkte Kreativität. Bei der Aufgabenformulierung „Konstruieren Sie ein Zahnradgetriebe“ sieht der Konstrukteur schon Bild mit Zahnrädern vor Augen. Die Lösung ist auf die Anwendung von Zahnrädern gegrenztbegrenzt. Alternative Lösungen wie [[Riementriebe]], Reibräder, hydrostatische Wandler und weitere Möglichkeiten sind so dadurch im Vorfeld bereits ausgeschlossen. Eine optimale Lösung ist so unwahrscheinlich.Andererseits ist eine zu offene Formulierung auch von Nachteil, weil die Anzahl aller Lösungsmöglichkeiten steigt um ein Vielfaches steigt.
=== Erstellen einer Funktionsstruktur und sinnvoll Teilaufgaben bilden===
Die Definition aus dem Buch „Konstruieren, Gestalten, Entwerfen“ lautet: <u>„Die Funktionsstruktur eines technischen Produktes ist die Verknüpfung ihrer Teilfunktionen für den Hauptumsatz und die Nebenumsätze, die zur Erfüllung der Gesamtfunktion erforderlich sind und ihre Darstellung als Blockschaltbild.“</u>
[[Bild:Allgemeine_und_konstruktive_Grundlagen_Bild1-6.PNG|Aufteilen in Teilfunktionen|thumb|200px|left]]
[[Bild:Allgemeine_und_konstruktive_Grundlagen_Bild1-7.PNG|Funktionsstruktur als Blockschaltbild|thumb|right]]
Für Neukonstruktionen ist es empfehlenswert, eine Funktionsstruktur anzulegen. Mit Hilfe der Abstraktion können wir Teilaufgaben bilden. Alle Teilaufgaben zusammen erfüllen die Gesamtfunktion. In der Funktionsstruktur werden die Teilfunktionen „nur“ als eine Blackboxes dargestellt. Siehe dazu Bild 1-6 und Bild 1-7. Dies sorgt für eine vorurteilsfreie Arbeit des Konstrukteurs. Jeder bekommt seine Aufgabe, auf die er sich voll und ganz konzentrieren kann.
==== Analyse/Formulierung der Entwicklungsaufgabe ====
In dieser Phase werden alle Informationen beschafft. Quellen hierfür sind Kundenaufträge oder Entwicklungsaufträge. Aus den Informationen wird eine Anforderungsliste erstellt, in der die in drei Kategorien gegliedert wird. Forderungen, Wünsche und Empfehlungen. Forderungen müssen erfüllt werden, um die Funktion der Konstruktion erfüllen zu können. Wünsche und Empfehlungen versucht man soweit wie [[Wirtschaftlichkeit|wirtschaftlich ]] möglich, mit zu berücksichtigen.*Vollständiges Sammeln von Informationen
*Stand der Technik prüfen (Literatur, Konkurrenzprodukte, Konstruktionskataloge, Patente)
*Interne Informationen (Trendstudien, Kundenresonanzen, Fachwissen der Abteilungen)
==== Konzipierungsphase ====
[[Bild:Allgemeine und konstruktive Grundlagen Bild1-14.PNG|Gegenüberstellung: Wirtschaftlichkeit/Funktionalität|thumb|right|250px]]
Nachdem die zu erfüllende Zielfunktion bekannt ist, können nun Lösungsvorschläge gesammelt werden. Eine gute Möglichkeit hierfür ist [[Brainstorming]] oder ähnliche Verfahren. Alle Lösungen werden gesammelt, um anschließend technische und wirtschaftlich zu bewerten.
Das Konzipieren (Bewertung): Für die technische Bewertung hat sich eine Punktbewertung bewährt. Es werden nur positive Kriterien bewertet. (Geräuscharmut und nicht Lärmentwicklung). Für wirtschaftliche Bewertung werden die Herstellkosten mit Mitbewerberprodukten verglichen. Aus beiden Bewertungen lassen sich als Diagramm darstellen. Anhand der dieser Bewertungen kann nun die „beste“ Lösung herausgesucht werden.
==== Ausarbeitungsphase ====
Darauffolgend Darauf folgend erstehen auch alle weiteren Detailmaße. Als nächster Schritt werden die Unterlagen an die Fertigung gegeben, womit auch die letzte Phase der „Methodischen Konstruktion“ endet.
=== Beispiel für "[[Methodisches Konstruieren]]" ===
Siehe [[Projektarbeit Riementrieb]]
== Aufgabenblätter und Lösungen ==
Hier Link ist der [[Allgemeine und konstruktive Grundlagen: Aufgaben|Fragebogen.]] Von dort aus kommt Ihr auch weiter zu einem interaktiven Arbeitsblatt hinzufügenderen Lösungen.
== Literatur, Quellen und Links==
[[Bild:Roloff Matek.jpg|100px|thumb|left]]Roloff/Matek: Maschinenelemente, Lehrbuch und Tabellenbuch, [http://www.vieweg.de/index.php?sid=672ba60c106180921631e0aeb1dc7fcc| Vieweg Verlag ], 18. Aufl. 2007, ISBN 3-834-80262-X , € 36,90.<br />
[http://www.viewegteubner.de/index.php;do=show/site=v/book_id=3840/sid=d1f9d2fec54410a2cff3dd4b70b2eafc Konstruieren Gestalten Entwerfen ] vom Vieweg Verlag; 4. Auflage ISBN 3-528-03841-1