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| width="100" height="75" align="center" | Linie
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=== Zahnräder ===
[[Bild:Zahnräder_Flankenprofil.jpg|right|200px]]
Um eine formschlüssige Kraftübertragung zwischen nicht fluchtenden [[Achsen, Wellen und Zapfen|Wellen]] zu realisieren , werden Zahnräder benutzt. Jedes Zahnrad weist eine Links- und Rechsflanke Rechtsflanke auf. Entsprechend der Drehrichtung werden sie zu einer Arbeits- oder Rückflanke. Die Arbeitsflanken des treibenden und des getriebenen Zahnrades berühren sich im Eingriffspunkt (beim treibenden Rad vom Zahnfuß bis zum Zahnkopf und umgekehrt beim getriebenen Rad), wobei dieser wandert. Flankenspiel ist zwischen den Rückflanken vorhanden. Ein gegebenes Zahnrad bestimmt mit seiner Verzahnung die Verzahnung des Gegenrades.<br />
Die Funktionsfläche eines Zahnrades ist eine gedachte Fläche um die Radachse ohne Zähne. Bei einem Zahnradpaar wälzen die Funktonsflächen aufeinander ab, wenn sie die gleiche Relativbewegung machen. Die geometrischen Bestimmgrößen der Verzahnung werden auf die Bezugsfläche bezogen, welche normalerweise gleichzeitig die Funktionsfläche ist.<br />
=== Getriebearten ===
Ein Zahnradgetriebe besteht aus einem oder mehreren Zahnradpaaren. In einem Getriebe wird die Drehrichtung , die Drehzahl und das Drehmoment umgewandelt. Dies kann in mehreren Getriebestufen geschehen.<br />
Die Getriebebauarten werden nach der Lage der Radachsen bzw. der Wellen eines Zahnradpaares und der Richtung der Flanken nach [[DIN]] 868 in Wälzgetriebe und Schraubwälzgetriebe unterschieden.
*Paarung zweier Kegelräder mit Gerad- oder Schrägverzahnung<br />
*Funktionsfläche ist ein Wälzkegel<br />
*Übersetzung ''i''<sub>max</sub> ≈ 6<br />
*Berührung der Zahnflanken ist linienförmig<br />
*Grenzfall ist das außenverzahnte Kegelrad = Kegelplanrad, dessen Funktionsfläche senkrecht zur Radachse (Welle) ist <br />
*Wälzen sich bei Drehung unter gleichzeitigem Gleiten (Verschieben) längs ihrer gemeinsamen Berührungslinie aufeinander ab<br />
*Die Verzahnungen beider Räder liegen in den hyperbolischen Funktionsflächen <br />
*Zahnräder können als hyperbolische Stirnräder (Kehlräder) oder als hyperbolische Kegelräder ausgeführt sein<br />*Durch gekrümmte Funktionsflächen werden die Verzahnungen in der Praxis an Zylinder - bzw. Kegelflächen angenähert<br />
=====Stirnschraubgetriebe=====
*Die Verzahnung der Zahnräder hat Punktberührung<br />
*Die Form wird von den Hyperboloiden an Zylinderflächen angenähert.<br />
*Getriebe eignen sich nur für kleine Lasten ''i''<sub>max</sub> = 5 <br />
=====Kegelradschraubgetriebe=====
*Kleiner Achsabstand (Wellen) „a“ „''a''“ (z.B. Achsversatz bei Kfz-Getrieben)<br />
*Zahnräder werden meist als bogenverzahnte Kegelschraubräder ausgeführt (werden Hypoidräder genannt)<br />
*Bei Paarungen dieser Räder kreuzen sich vielfach die Radachsen (Wellen) rechtwinklig<br />
====Schraubgetriebe====
*Achsen (Wellen) kreuzen sich rechtwinklig<br />
*Übersetzung von ''i''<sub>min</sub> ≈ 5 bis ''i''<sub>max</sub> ≈ 60 (in Ausnahmefällen bis ''i''<sub>max</sub> ≈ 100)<br />
*Im Eingriffsfeld besteht Linienberührung<br />
*Zylindrische oder globoidische Funktionsflächen mit passendem Gegenrad (auch globoidisch)<br />
=== Verzahnungsgesetz ===
[[Bild:Zahnräder Verzahnungsgesetz.jpg|thumb|500px|Verzahnungsgesetz]]
Eine konstantbleibende konstant bleibende Übersetzung '''(''i''=&omega;<sub>1</sub>/&omega;<sub>2</sub>)''' ist für den gleichmäßigen Lauf des Zahnradpaares die Vorraussetzung. Als erstes berühren sich die Zähne des treibenden Rades am Zahnfuß und am getriebenen Rad am Zahnkopf im Eingriffspunkt B. Beide Zahnräder drehen sich mit den Winkelgeschwindigkeiten &omega;<sub>1</sub> = treibendes Rad und &omega;<sub>2</sub> = getriebenes Rad. Der Eingriffspunkt B wandert auf den Zahnflanken auf der gemeinsamen Normalen n-n. Die gemeinsame Normale n-n läuft durch den Wälzpunkt C, dies ist der Punkt an dem sich beide Wälzkreise W<sub>1</sub> = Wälzkreis treibendes Rad und W<sub>2</sub> = Wälzkreis getriebenes Rad berühren.<br /><br /><br />
=== Flankenprofile und Verzahnungsarten ===
Da die Verzahnung immer aus dem Zusammenspiel von zwei Zahnrädern entsteht, gehören diese als Satz zusammen. Möchte man Wechselräder oder Schieberäder realisieren, geht dies nur unter Verwendung gleicher Rollkreise.<br />
Die Zykloidenverzahnung wird nur in Sondergebieten eingesetzt, da ihre Herstellung sehr teuer und schwierig ist. Die Herstellwerkzeuge haben keine geraden Schneidkanten. Die Einsatzgebiete sind z.B. die Feinwerktechnik.<br />
<br />
<br />
Die Triebstockverzahnung ist eine spezielle Form der Zykloidenverzahnung. Durch diese Form entsteht eine Punktverzahnung. Um die Abnutzung zu reduzieren wird der Punkt mit dem Durchmesser d<sub>B</sub> vergrößert. Das Ritzel wird an die Triebstockbolzen angepasst. <br />
Anwendungsgebiete sind z.B. Krandrehwerke und Karussels. Bei ihnen sind große Übersetzungen vorhanden.
===='''Evolventenverzahnung'''====
Eine Kreisevolvente wird mit einem Grundkreis und einer Rollgeraden konstruiert. Auf dem Grundkreis wird die Rollgerade abgerollt. Die Bahn, die der Startpunkt beschreibt, ist die Kreisevolvente. In dem Bild kann man die verschiedenen Zwischenpunkte 1 bis 6 sehen. Die Rollgerade ist dabei immer tangential zum Mittelpunkt des Rollkreises. <br />
Bei der Evolventenverzahnung gibt es an jedem Zahn zwei Teile von Kreisevolventen, die den Zahn bilden '''(rot markiert im Bild20-12b)'''. Die Eingriffslinie ist nach dem Verzahnungsgesetz eine Gerade n-n. Sie berührt die beiden Grundkreise tangential zu den Mittelpunkten der Räder, in den Punkten T<sub>1</sub> und T<sub>2</sub>. Der Punkt '''C''' liegt auf dem Punkt, wo sich beide Wälzkreise berühren auf der gedachten Linie zwischen den Mittelpunkten der Zahnräder M<sub>1</sub> und M<sub>2</sub>. Wenn man im Punkt '''C''' eine Linie im 90° -Winkel zeichnet, erhält man die Linie '''t-t'''. Der kleine Winkel zwischen den Linien M<sub>1</sub>-M<sub>2</sub> und t-t ist der Eingriffswinkel &alpha;. Der Winkel &alpha; findet sich auch noch an anderen Stellen im Bild wieder (blau markiert). <br />
[[Bild:Zahnräder Evolventenverzahnung außen.jpg|left|250px]] [[Bild:Zahnräder Evolventenverzahnung innen.jpg|right|350px]]
Die Linie, die entsteht, wenn zwei Zahnflanken anfangen sich zu berühren, bis zu dem Punkt, wo sie sich nicht mehr berühren, ist die Eingriffslinie. Sie ist abhängig von der Drehrichtung der Zahnräder. Im '''Bild a)''' ist die rot gepunktete Linie für die angegebene Drehrichtung und die gestrichelte für den umgekehrten Drehsinn eingezeichnet. <br />
=== Bezugsprofil, Herstellung der Evolventenverzahnung ===
*Bezugsprofil eines Stirnrades ist nach [[DIN]] 867 ein festgelegtes Profil mit geraden Flanken
*Bezugsprofil ist durch den Modul ''m''<sub>n</sub> festgelegt (''m''<sub>n</sub> = 1…70mm1 … 70 mm)
*Rad und Gegenrad haben gleiches Bezugsprofil
*Der Kopfkreis des Zahnrades wird durch Verzahnungswerkzeuge nicht bearbeitet<br /><br />
== Getriebewirkungsgrad ==
Der Gesamtwirkungsgrad setzt sich aus den einzelnen Wirkungsgraden [[Wirkungsgrad]]en für Lagerung, Dichtung und Verzahnung zusammen.<br />
Verzahnungswirkungsgrade:<br />
{|{{Tabelle}}
<br />
[[Bild:Zahnräder_Nockenwellenantrieb.jpg|180px|right]]
Die Nockenwelle eines Viertaktmotors dreht sich halb so schnell wie die Kurbelwelle. Sie wird durch einen Zahntrieb von der Kurbelwelle aus angetrieben. Das Zahnrad ''z''<sub>1</sub> auf der Kurbelwelle besitzt 24 Zähneund einen Modul ''m '' = 6 mm.<br /><br />Wie groß muss die Zähnezahl ''z''<sub>3</sub> des Zahnrades auf der Nockenwelle sein?<br />
Wie groß muss die Zähnezahl des Zwischenrades sein, damit der Achsabstand 516 mm zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle überbrückt wird?<br />
<br />
Lösungsweg:<br />
gegeben: a/b) ''z''<sub>1</sub> = 24 ; ''m '' = 6 mm ; ''a '' = 516 mm <br />gesucht: a) ''z''<sub>3</sub> = ? <br /><br />
a) Die Kurbelwelle muß 2 Umdrehungen machen, wenn die Nockenwelle eine Umdrehung ausführt, d.h.:<br />
[[Bild:Zahnräder_Nockenwellenantrieb1.jpg|center|150px]]<br />
Für das Zahnrad ''z''<sub>3</sub> sind 48 Zähne ermittelt.<br />
<br />
b) Berechnung Teilkreisdurchmesser ''d''<sub>1</sub> und d<sub>3</sub>
[[Bild:Zahnräder_Nockenwellenantrieb2.jpg|center|500px]]<br />
Mit den ermittelten Durchmessern kann man nun den Teilkreisdurchmesser des Zahnrades ''d''<sub>2</sub>wie folgt ermitteln:<br />
[[Bild:Zahnräder_Nockenwellenantrieb3.jpg|center|275px]]<br />
Mit dem ermittelten Teilkreisdurchmesser ''d''<sub>2</sub> kann man nun unter zu Hilfenahme des Moduls die Zähneanzahl des Zahnrades berechnen.<br />
Mit der ermittelten Zähnezahl z<sub>2</sub> überprüft man nun noch einmal das Übersetzungsverhältnis.<br />
[[Bild:Zahnräder_Nockenwellenantrieb5.jpg|center|275px]]<br />
Das Zahnrad ''z''<sub>2</sub> hat 50 Zähne. Die Gesamtübersetzung ist ''i''<sub>ges</sub> = 2. Bei einem Zwischenrad, egal wie groß es ist, kann das Übersetzungsverhältnis ''i'' = z<sub>3</sub>/z<sub>1</sub> ermittelt werden.
=== Konstruktionsaufgabe Nockenwellenantrieb Ford P7 ===
b) Die Drehfrequenz der Seiltrommel<br />
c) Die Geschwindigkeit des Seiles in m/s<br />
d) Den Achsabstand ''a '' bei Modul ''m '' = 4 mm<br />e) Die Zähnezahl des Schneckenrades ''z''<sub>4</sub><br /><br /><br /><br />
[[ Zahnräder und Zahnradgetriebe: Lösungen#Seiltrommelantrieb|hier gehts zur Lösung]]<br />
<br />
]]
Eine Zahnstange wird durch ein Zahnrad mit z = 32 angetrieben. Modul ''m '' = 4 mm.<br />
Wie groß ist der Hub der Zahnstange bei einer Zahnradumdrehung?<br />
<br />
=== Übersetzung ===
<br />
Ein Elektromotor treibt über ein zweistufiges Zahnradgetriebe eine Säge an. Die Motordrehfrequenz ist 1440 min<sup>-1</sup>, die Säge hat eine Drehfrequenz von 192 min<sup>-1</sup>. Die Zahnräder der ersten Stufe haben ''z''<sub>1</sub> = 18 und ''z''<sub>2</sub> = 45 Zähne. Das Zahnrad ''z''<sub>4</sub> hat 42 Zähne.<br />
Berechnen Sie:<br />
a) Die Gesamtübersetzung<br />
b) Die Einzelübersetzungen<br />
c) Die Zähnezahl des Zahnrades ''z''<sub>3</sub><br />
Änderungen – BS-Wiki: Wissen teilen

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