<div style="text-align: center;"><u>''Gliederung''</u></div>* Tiefblauer, pflanzlicher Farbstoff und namensgebend für seinen Farbton.
* Indigo ist griechisch/lateinisch und bedeutet „Das Indische“ nach seiner Herkunft Indien.
1. '''Vortrag'''* Definition* == Geschichte* Eigenschaften* Gewinnung des Farbstoffes* Verwendung==
2* Indigo ist einer von den ältesten und bekanntesten, pflanzlichen Farbstoffen. '''Experiment'''
* Aufbau* Durchführung* Beobachtung* AuswertungSchon in Indien, China (ca. 3.000 v. Chr.) und Ägypten (ca. 2.000 v. Chr.) wurde es zum Blaufärben verwendet.
3* Marco Polo lieferte den ersten sicheren schriftlichen Nachweis für dieses Blaufärben. '''Fragen'''
* Es bestand ein Konkurrenzkampf zwischen dem indischen Indigo (der Indigopflanze) und dem europäischen Indigo (Färberwaid).
----* Aufgrund seines höherem Farbstoffgehaltes setzte sich der indische Indigo durch.
So sieht der ''Färberwaid'' aus: [http://www* Der deutsche Chemiker Adolf von Baeyer stellte im Jahr 1878 den ersten künstlichen Indigo her.pflanzen-vielfalt.de/images/l/isatis_tinctoria2.jpg]
== Eigenschaften ==
So sieht die ''Indigopflanze'' aus: [http://upload* Der Stoff ist im reinen Zustand ein dunkelblaues schimmerndes Pulver.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/83/Indigofera_tinctoria0.jpg/300px-Indigofera_tinctoria0.jpg]
* Indigo ist nicht in Alkohol zu lösen, außerdem schwer in Wasser zu lösen.
----* In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich mit grüner Farbe auf, doch Säure ist nicht geeignet für Textilfärbungen.
<u><div style="text-align: center;">'''<span style="color: teal">Informationen zu dem Stoff * Die Indigopflanze enthält Indican, keinen Indigo</span>'''</div></u>. Indican ist die gelbe Vorstufe des Farbstoffes.
* Erst nach mehreren Umwandlungsprozessen entfaltet sich der Farbstoff in seine jeansblaue Farbe.
* Der Schmelzpunkt von Indigo liegt bei ca. 390°C und ist daher recht hoch.
- Indigo ist griechisch/lateinisch und bedeutet „Das Indische“ === Gewinnung aus dem Färberwaid ===
- Tiefblauer [[Bild:färberwaid.jpg|thumb|right|130px|Titel|der Färberwaid]]* In Indigopflanzen ist kein blauer Farbstoff und namensgebend für seinen Farbtonenthalten.
* Alle Teile der Pflanze, vor allem die Blätter enthalten eine Vorstufe des Indigos, eine Zuckerverbindung namens Indican.
* <span style="color: blue">Geschichte</span>Die Bauern zerstampfen die Waidblätter in einer sogenannten Waidmühle.
- Indigo ist einer von den ältesten * Das zerquetschte Material wird auf einen Haufen geschichtet und bekanntesten, pflanzlichen Farbstoffenzwei Wochen zur Gärung freigesetzt.
- Schon * Anschließend wird das Material in Indien kleine Waidkugeln geformt und China (ca. 3000 v. Chr.) und Ägypten (ca.2000 v. Chr.) wurde es zum Blaufärben verwendetauf den Märkten verkauft.
- Marco Polo lieferte den ersten sicheren schriftlichen Nachweis dafür* Die Waidknechte haben die Aufgabe, die Waidkugeln mit Urin anzufeuchten und eine erneute Gärung zu veranlassen.
- Es bestand ein Konkurrenzkampf zwischen dem indischen Indigo (* Nach zwei Jahren kommt der Indigopflanze) und dem europäischen Indigo (Färberwaid)vergärte Waid in die Färberhäuser.
- Aufgrund seines höherem Farbstoffgehaltes setzte sich * Dort wird der indische Indigo durchWaid nochmals mit Urin und ''Pottasche ([[Kaliumcarbonat]])'' verrührt.
- Der deutsche Chemiker Adolf von Baeyer stellte im Jahr 1878 den ersten künstlichen Indigo her* Nach drei Tagen entsteht eine Brühe, die sogenannte Küpe, die zum Färben geeignet ist.
=== Gewinnung aus der indischen Indigopflanze ===
* Die Pflanzenteile werden in Indien vor Ort bearbeitet und zur Gärung in große, in den Boden gelassene, Becken gelegt.
* <span style="color: blue">Eigenschaften</span>Dort wandelt sich das Indican in Indoxyl und Traubenzucker um.
- Der Stoff ist im reinen Zustand ein dunkelblaues schimmerndes Pulver* Nach 15 Minuten wird die gelbe Flüssigkeit in noch tieferer Becken gelassen.
- Indigo ist nicht * Anschließend wird Luft hinzugefügt und somit reagiert der eingebrachte Sauerstoff das wasserlösliche Indoxyl in Alkohol einer Oxidation zu lösen, außerdem schwer in Wasser zu lösenblauem Indigo.
- In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich mit grüner Farbe auf, doch Säure * Der gewonnene Farbstoff ist somit nicht geeignet für Textilfärbungenmehr wasserlöslich, setzt sich am Boden ab und wird letztendlich getrocknet und zu Blöcken verarbeitet.
- Die So sieht die ''Indigopflanze enthält Indican, keinen Indigo. Indican ist die gelbe Vorstufe des Farbstoffes'' aus: [[Bild:indigopflanze.jpg|thumb|right|120px|Indigopflanze]]
- Erst === Indigosynthese nach mehreren Umwandlungsprozessen entfaltet sich der Farbstoff in seine jeansblaue Farbe.Heumann ===
- Der Schmelzpunkt Heumann stellt die künstliche Herstellung von Indigo liegt bei ca. 390°C und ist daher recht hochmit diesen Synthesen dar.
* ''„1. Heumann-Synthese“''
* <span style="color: blue">Gewinnung des Farbstoffes – Gewinnung aus dem Färberwaid</span>
- Die Pflanzenteile werden in Indien vor Ort bearbeitet und zur Gärung in große, in den Boden gelassene, Becken gelegt.
- Dort wandelt sich das Indican in Indoxyl und Traubenzucker um.
- Nach 15 Minuten wird die gelbe Flüssigkeit in noch tieferer Becken gelassen.
- Anschließend wird Luft hinzugefügt und somit reagiert der eingebrachte Sauerstoff das wasserlösliche Indoxyl in einer Oxidation zu blauem Indigo.
- Der gewonnene Farbstoff ist somit nicht mehr wasserlöslich, setzt sich am Boden ab und wird letztendlich getrocknet und zu Blöcken verarbeitet.
* <span style="color: blue">Gewinnung des Farbstoffes – Gewinnung aus der indischen Indigopflanze</span>
- Die Pflanzenteile werden in Indien vor Ort bearbeitet und zur Gärung in große, in den Boden gelassene, Becken gelegt.
- Dort wandelt sich das Indican in Indoxyl und Traubenzucker um.
- Nach 15 Minuten wird die gelbe Flüssigkeit in noch tieferer Becken gelassen.
- Anschließend wird Luft hinzugefügt und somit reagiert der eingebrachte Sauerstoff das wasserlösliche Indoxyl in einer Oxidation zu blauem Indigo.
- Der gewonnene Farbstoff ist somit nicht mehr wasserlöslich, setzt sich am Boden ab und wird letztendlich getrocknet und zu Blöcken verarbeitet.
* <span style="color: blue">Gewinnung des Farbstoffes – Indigosynthese nach Heumann</span>
Heumann stellt die künstliche Herstellung von Indigo mit diesen Synthesen dar.
- ''„1.Heumann-Synthese“''
o Der Ausgangstoff ist Anilin (farblose; süß riechende Flüssigkeit)
o Der Stoff oxidiert dann mit Sauerstoff zu einer alkalischen Lösung von Indigo.
- * ''„2.Heumann-Synthese“''
o Ausgangstoff ist Phenylglycin – o- carbonsäure und schließlich wird Indoxyl hergestellt.
o Schließlich wird Indoxyl hergestellt.
* <span style="color: blue">= Verwendung</span>==
- * Der natürliche Indigo besitzt heutzutage nur noch einen geringen Marktanteil.
- * Der künstliche Indigo ist jedoch ein wichtiger Farbstoff, u.A. für die von Levi Strauß erfundenen Jeans.
- * Zunächst waren diese Jeans nur als Arbeitshose angedacht, doch später wurden sie ein modisches Kleidungsstück.
- * Generell werden die meisten Markenjeans mit Indigo gefärbt.
- * Neuerdings wird Waid aufgrund seiner keimtötenden Wirkung zur Herstellung von Holzschutzmitteln verwendet.
== Experimente ==
{{CK|52|Rauchpilze}}
Vergleiche:
{{chas|17-13|Küpenfärbung mit Indigo}}
{{Ex-ec|411|4|Praktikum Farbstoffe und Färben: Färben mit Indigo}}
{{Ex-ec|411|3|Praktikum Farbstoffe und Färben: Indigo - Synthese und Färben}}
'''Küpenfärbung mit Indigo'''
=== Geräte ===
----* 1 Becherglas (600ml)
<u><div style="text-align: center;">* 1 Reibschale'''<span style="color: teal">Experiment zur Küpenfärbung</span>'''</div></u>* 1 Magnetrührer mit Magnet
1. Welche Beobachtungen machst du während des Experiments?
Vergleiche * ''Vergleiche dabei auch die zuletzt gefärbte Probe mit den anderen Proben. Nenne mindestens zwei Merkmale.''[[Antworten hier]]''
* <span style="color: purple">Auswertung</span>''Nenne mindestens zwei Merkmale.''
''Bild zur Veranschaulichung'' [http[Indigo://chf.de/eduthek/projektarbeiten/abb/faerben-mit-naturfarbstoffen/51.gifAntworten|Antworten der Fragen]]''
- Indigo ist nicht wasserlöslich und kann daher auch nicht direkt zum Färben verwendet werden.=== Auswertung ===
- Mit Natriumdithionit (Na2S2O4) wird das wasserunlösliche blaue Indigopulver * Indigo ist nicht wasserlöslich und kann daher auch nicht direkt zum wasserlöslichen Indigoweiß umgewandelt (durch Reduktion)Färben verwendet werden.
- Es bildet sich ein wasserlösliches Salz* Mit Natriumdithionit (Na<sub>2</sub>S<sub>2</sub>O<sub>4</sub>) wird das wasserunlösliche blaue Indigopulver zum wasserlöslichen Indigoweiß umgewandelt (durch Reduktion).
- Dieser Vorgang wird Verküpung genannt, weil dieser Prozess früher in Kübeln durchgeführt wurde* Es bildet sich ein wasserlösliches Salz.
- Das Indigoweiß * Dieser Vorgang wird auch Leukoform Verküpung genannt, weil dieser Prozess früher in Kübeln durchgeführt wurde.
- Beim Färben * Das Indigoweiß wird das Textil mit der Lösung getränktauch Leukoform genannt.
- Das Indigo kann auf die Fasern aufziehen und somit * Beim Färben wird das Textil gelb gefärbtmit der Lösung getränkt.
- Beim Herausziehen oxidiert der Stoff mit Sauerstoff * Das Indigo kann auf die Fasern aufziehen und somit wird das Indigoweiß wieder zum blauen Indigo umgewandeltTextil gelb gefärbt.
- Das heißt, * Beim Herausziehen oxidiert der Stoff mit Sauerstoff und somit wird das Textil färbt sich blauIndigoweiß wieder zum blauen Indigo umgewandelt.