--Winterhuderjung 11:43, 22. Mai 2008 (CEST)
Elektronische Zündung
Als Zündung bezeichnet man beim Verbrennungsmotor die Entflammung des verdichteten Kraftstoff-/Luftgemisches im Brennraum des Zylinders. Zu der Elektronischen Zündanlage gehört das Steuergerät mit Mikrocomputer wo das Zündkennfeld gespeichert ist. Die EZ (Elektronische Zündanlagen) gibt es in zwei Varianten: Entweder ist das Zündschaltgerät im Motorsteuergerät integriert oder es existiert ein eigenständiges Zündschaltgerät. Zündschaltgerät und Steuergerät (in denen die Zündkennfelder abgespeichert sind) können auch getrennt voneinander untergebracht sein. Der Zündzeitpunkt wird in Abhängigkeit von Drehzahl und Motorlast bestimmt. Im Zündschaltgerät sind hierfür Kennfelder abgespeichert, aus denen die Zündwinkel entnommen werden. Die Drehzahl wird durch den Drehzahlsensor erfasst. Über eine Lücke im Schwungrad erkennt der Sensor auch die Stellung der Kurbelwelle (OT). Die Last wird durch den Saugrohrdrucksensor erfasst. Der Hersteller optimiert das Zündkennfeld auf Leistung, Verbrauch und Abgasemissionen (spez. NOx). Neben dem 2-dimensionalen Hauptkennfeld (Parameter: Drehzahl und Last) kann es optional noch Hilfsfelder (z. B. für Motornotbetrieb) geben.
Beim Chiptuning werden diese Kennfelder meist so verändert, dass sich ein früherer Zündzeitpunkt ergibt.
Kennfeld
(Bild eines Kennfeldes)
Das Kennfeld bestimmt bei der Motorsteuerung eines Ottomotors den Zündwinkel (Zündzeitpunkt) der einzelnen Zylinder. Das Zündkennfeld ist ein dreidimensionales Gebilde, bestehend aus der X-Achse (Drehzahl), der Y-Achse (Motorlast, meist bezogen aus der Luftmasse, dem Saugrohrunterdruck oder auch dem Winkel der Drosselklappe) und der Z-Achse (Zündwinkel). Der Zündwinkel wird stets kurbelwellensynchron und zylinderindividuell bezogen auf den oberen Totpunkt (OT) berechnet.