Schaben ist ein spanendes, überwiegend im Werkzeugmaschinenbau angewendetes Fertigungsverfahren, mit dem gleichmäßig tragende Oberflächen annähernd riefenfrei hergestellt werden können, wobei eine hohe Maß-, Form- und Lagegenauigkeit erreicht wird.
Mit diesem Verfahren werden Oberflächen bearbeitet, die eine hochwertige Oberflächenqualität erfordern, bspw.:
* Gleit- und Führungsbahnen an Maschinentischen und –schlitten* Paß- und Anschraubflächen* Öltaschen in Gleitführungen 
Beim Schaben können Ebenheitsqualitäten von 0,001 mm erreicht werden.
Schaben ist sehr zeitaufwendig und erfordert qualifiziertes und erfahrenes Personal.
Bild 1: Lagerdeckel mit blauer Tuschierfarbe
 === Schabverfahren===
Generell ist zwischen Handschaben und Maschinenschaben zu unterscheiden.
Beim Maschinenschaben übernimmt die Maschine die Schnittbewegung (hier besser: Schabbewegung), und der Bearbeiter führt die Vorschubbewegung per Hand aus.
Damit nur wenig Material abgetragen wird und das Werkzeug nicht zu tief in das Werkstück eindringt, darf das Werkzeug nicht schneiden, sondern nur schaben.
Dies wird erreicht, indem das Werkzeug so zur Bearbeitungsfläche geführt wird, dass Keil- und Freiwinkel in Summe größer als 90° sind, der Spanwinkel also negativ ist.
'''Schabvorgang:'''
• Vorschaben: Abspanen der durch die vorangegangene Bearbeitung (Fräsen, Feilen, Hobeln, Drehen) auf der Oberfläche entstandenen Riefen durch lange, gleichmäßige Schabbewegungen quer zu den Riefen (Richtwert: etwa 45 °).
• Schaben: Nach dem ersten Tuschieren (siehe: Tuschiervorgang) werden erst die dunklen Stellen abgeschabt. Die Wirkrichtung ist dabei nach jedem Durchschaben um 90 ° zu ändern. Andernfalls würde die Gefahr bestehen, dass die Werkstückoberfläche ungleichmäßig (wellig) bearbeitet werden würde.
  '''Schabwerkzeuge'''
Stoßschaber sind meist relativ kurze Werkzeuge, die mit einem oder zwei Handgriffen versehen sind. Die Ziehschaber sind dagegen meist lange Werkzeuge (Rohre, in welche die gekröpften Schneiden eingesetzt werden), deren Enden während der Bearbeitung auf der Schulter abgestützt werden.
Als Schneidstoff werden neben Werkzeugstahl bei Stoßschabern vorzugsweise Hartmetallschneiden benutzt, die entweder mit dem Werkzeugschaft verlötet oder (als Wendeplatte ausgebildet) fest in den Schaft verklemmt werden.
 === Tuschierwerkzeuge===
Ein wichtiges Hilfsmittel zum visualisieren des Oberflächentragbildes sind Tuschierwerkzeuge wie z.B. Tuschierplatten, Tuschierliniale und Abrichtschienen, die in Abhängigkeit der Größe der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche zum Einsatz kommen.
Tuschiervorgang:
Bild 11: viele Tragpunkte (dunkelblau)
 === Literatur- und Quellennachweis===
www.fachwissen-technik.de/verfahren/schaben.html
http:// de.wikipedia.org/wiki/Schaben_(Verfahren)
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