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== Erodieren ==
=== Verfahrensmerkmale ===
[[Bild:Prinzip.jpg|thumb|300x300px|Prinzip]]
Beim Funkenerosiven Abtragen, werden Werkstück und Werkzeug über ein Kabel an eine Gleichstromquelle angeschlossen. In einer Leitung ist ein Schalter eingebaut. Wird der Schalter geschlossen, entsteht zwischen Werkstück und Werkzeug eine elektrische Spannung.
Die Werkzeug- und Werkstückelektrode werden so positioniert, dass sich zwischen ihnen ein Spalt befindet. Dieser wird während des Erodiervorganges mit einer nicht leitenden Flüssigkeit, dem Dielektrikum gefüllt. Diese Flüssigkeit isoliert Elektrode und Werkstück und führt zu einer Verengung des Entladekanales und damit zu hoher Energiedicht an der Wirkstelle. Wird der Zwischenraum verkleinert, schlägt bei einem bestimmten, sehr geringen Abstand ein Funke über. Bei diesem, auch als Entladung bezeichneten Vorgang wird Strom in Wärme umgesetzt. Die Materialoberfläche erhitzt sich im Bereich des Entladekanals sehr stark. Unterbricht man nun den Stromzufluss, fällt der Entladekanal sehr schnell zusammen. Dadurch verdampft die Metallschmelze an der Materialoberfläche explosionsartig und reißt bis zu einer gewissen Tiefe flüssiges Material mit. Es bildet sich ein kleiner Krater. Folgt nun Entladung auf Entladung, so entstehen Krater neben Krater und eine stetige Abtragung an der Werkstückoberfläche.
[[Bild:Aufbau einer Senkerodieranlage.png|thumb|200x200px300x220px|Aufbau einer Senkerodieranlage]]
=== Aufbau der Erodieranlage ===
=== Abtragvorgänge ===
[[Bild:Abtragvorgang.png|thumb|200x200px300x300px|Abtragvorgang]]
Zur Erzeugung eines Funkens in der Zündphase wird durch den Generator eine pulsierende Spannung (20V … 150V) zwischen den Elektroden angelegt.
'''(1) ''' In dem mit Dielektrikum gefüllten Funkenspalt bildet sich an der Stelle mit dem geringsten Abstand ein starkes elektrisches Feld aus.'''(2) ''' Stoffteilchen im Dielektrikum bilden eine leitende Brücke'''(3) ''' es entsteht ein Entladekanal. Ein Funke springt über.'''(4) ''' In der Entladephase herrscht im Entladekanal hoher Druck und es fließt ein großer Strom bis 100 A. Dies bewirkt hohe Temperaturen von 8000°C…12000°C und verursacht ein sofortiges Schmelzen und Verdampfen von Werkstoffteilchen. Es bildet sich eine Dampfblase.'''(5) ''' Wird der Strom abgeschaltet fällt der Druck sowie der Entladekanal zusammen. Die überhitzte Schmelze verdampft explosionsartig und reißt geschmolzenes Material mit. Die im Dielektrikum entstandene Dampfblase schrumpft und wird mit dem erstarrten Werkstoff weggespült.'''(6) ''' Die durch Erodieren entstandene Oberfläche kann man sich Kraterartig vorstellen. Die Rauhigkeit hängt von verschiedenen Einstellmöglichkeiten ab.
=== Elektrische Kenngrößen ===
[[Bild:Zeitlicher_Verlauf_der_EntladungGenerator der Erodieranlage.pngJPG|thumb|200x200px300x300px|Zeilicher Verlauf der EntladungGenerator]] '''Elektrische Kenngrößen''' Der Generator mit den Einstellmöglichkeiten Der Generator formt den vom Netz kommenden Wechselstrom in Gleichstrom um. Er generiert einen rechteckförmigen Spannungsimpuls. Durch eine Regeleinrichtung werden die elektrischen Größen an die technologischen Erfordernisse angepasst.
<br /><br />Der '''Generator''' formt den vom Netz kommenden Wechselstrom in Gleichstrom um. Er generiert einen rechteckförmigen Spannungsimpuls. Durch eine Regeleinrichtung werden die elektrischen Größen an die technologischen Erfordernisse angepasst.
[[Bild:Einstellgrößen beim Erodieren.JPG|thumb|300x300px|Einstellgrößen]]
Am Generator können Stromstufe, d.h. '''Impulsstrom''' i<sub>i</sub>, '''Impulsdauer''' und '''Pausendauer''' unabhängig voneinander eingestellt werden. Den größten Einfluss auf die Vorgänge im Funkenspalt hat die Entladeenergie.
Die '''Impulsdauer ''' wird mit dem millionsten Teil einer Sekunde in Mikrosekunden gemessen. Der Impulsabstand steht im Verhältnis zur Impulsdauer als Prozentzahl.
Bsp.: Ist zum Beispiel der Abstand 25 Mikrosekunden bei einer Impulsdauer von 100 Mikrosekunden, so beträgt Tau 80 Prozent. Das heißt, dass der Impuls 80 Prozent, die Pause 20 Prozent eines Schaltspiels dauert.
'''Elektrodenverschleiß'''<br /><br />
Bei Erodieren bewirkt ein geringer Strom eine geringe Abtragsleistung. Im Umkehrschluss bewirkt hoher Strom eine große Abtragsleitung, was aber zu einem in Volumenprozent gemessenen Anstieg des Verschleißes an der Werkzeugelektrode mit sich bringt (Werkstoffpaarung: Kupferelektrode/Stahlwerkstoff). Bei Verwendung von Graphitelektroden nimmt der Verscheiß bis zu einer bestimmten Stromwert ab und bleibt dann weitgehend konstant.
Auswirkung '''Pausendauer:'''<br /><br />
Die Pause zwischen zwei Impulsen hat einen wesentlichen Einfluss auf den Verschleiß und die Abtragsleistung. Bei kleinen Pausen(großes Tastverhältnis) ist ein großer Abtrag und ein geringer Verscheiß an der Werkzeugelektrode festzustellen. Wird die Pausendauer zu klein gewählt kommt es zu Prozessstörungen, was örtliche Überhitzung und die Bildung von Lichtbögen mit Kurzschlusseffekten und daraus ergebend einen geringeren Abtrag und einen höheren Verschleiß mit sich bringt. Da Impulsdauer und Pausendauer im Verhältnis zueinander Stehen, wird dieser kritische Wert auch als Grenztastverhältnis bezeichnet.
Auswirkung Stromimpuls(Dauer& Stärke):
Der Schlamm und die Filter sind als Sondermüll zu entsorgen, weil die erodierten Werkstoffe giftige Schwermetalle enthalten.
 
 
[[Bild:Zeitlicher_Verlauf_der_Entladung.png|thumb|200x200px|Zeilicher Verlauf der Entladung]]
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