Zuletzt geändert am 15. September 2008 um 17:18

Gleitlager

Version vom 15. September 2008, 17:18 Uhr von Preuß (Diskussion | Beiträge) (Verwendung von Gleitlagern in der Praxis)
Bild2.jpg


Was ist ein Gleitlager?

Gleitlager sind lager bei denen die Relativbewegung zweischen Welle und Lagerschale bzw. einem Zwischenmedium eine Gleitbewegung ist.

Funktion und Wirkung

Man unterscheidet Gleitlager nach zwei kriterien 1. nach Art der Tagkraft erzeugung und 2. nach Anordnung der Gleitflächen.


1.Nach Art der Tragkraft erzeugung unterscheidet man:


  • hydrodynamische Gleitlager
    • diese Arbeiten nach Art der internen Druckerzeugung d.h der tragenden Schmierfilm wird durch die Relativbewegung zwischn Wellen und Lagerschale erzeugt.
  • hydrostatische Gleitlager
    • diese Arbeiten nach Art der externen Druck erzeugung d.h. der notwendige Schmierstoffdruck wird außeerhalb der Lagers durch eine Pumpe erzeugt.
  • Trockenlaufgleutlagern
    • bei Trocklaufgleitlagern wird kein Zwischenmedium genutzt sie gleiten alleine auf Grund der werkstoffpaarung.


2. nach Anordnung der Gleitflächen unterscheidet man:

  • Radiallager (a)
  • Axiallager (b)

Datei:Axallager.jpg Datei:Radialager.jpg

Verwendung von Gleitlagern in der Praxis

Die Verwendung von Gleitlagern ergeben sich aus den Vorteilen die diese Bieten somit kommen wir auf den Schluss das Gleitlager speziell geeignet sind für:


  • hohe Drehzahlen
  • hohe Belastungen
  • für "Dauerläufer"
  • bei geringen Platz


Diese und alle anderen einstazgebiete von Gleitlagern sind sehr stark abhängig von:


  • den Reibungszuständen
  • Hydrodynamischen oder Hydrostatischen Gleitlagern
  • dem Schmierstoff
  • Wahl der Gleitlagerwerkstoff und dessen Paarung.

Genaueres dazu unten.


Was hier aber klar werden soll ist das Gleitlager nicht gleich Gleitlager für jeden Zweck sind.

                 Eine gewissenhafte Berechnung ist nicht zu umgehen!!! 

Vou- und Nachteile von Gleitlagern

Vorteile

  • unempfindlich gegen Stöße, Erschütterungen
  • geräuscharmer Lauf
  • unempfindlich gegen Verschmutzung
  • unbegrenzte Drehzahlen
  • kein Verschleiß (Flüssigkeitsreibung)
  • billig


Nachteile

  • hohes Anlaufdrehmoment
  • hoher Schmierstoffverbrauch
  • laufende Überwachung

Was versteht man unter Reibungszustände?

Unter den Reibungszuständen versteht man das Reibungsverhalten was mit dem Symbol μ bezeichnet wird.

1. μ hängt von der Oberflächenbeschaffenheit ab.

2. unterschieder werden: Festkörperreibung (μ sehr hoch und eine schneller Verschleiß μ hat hier ca. einen wert von 0,3 ) und Flüssigkeitsreibung ( μ sehr klein und somit ist eine lange Lebensdauer möglich μ erreicht einen Wert von 0,005 bis 0,001.


Reibungszustände.jpg



Schmierstoffe / Zwischenmedien

Kommen wir erstmal zu den Eigenschaften die ein Schmierstoff ausmachen und sie unterscheiden.

1.Viskosität (Zähigkeit) 2.wird die Temperatur des Schmierstoffes größer sinkt die Viskosität (siehe RM TB 15-9). 3. bei steigendem Druck p(z.B. In bar) steigt die Viskosität

Als Schmierstoffe werden verwendet:

• Gase • Öle • Fette • Wasser • Festschmierstoffe • Magnetfelder

Als Ergänzung ist noch zu sagen das Trockenlager ohne Zwischenmedien (Schmierstoffen) arbeiten und das es auch Gleitlager gibt die ohne Festkörperreibung arbeiten und auch kein Schmierstoff benötigen.(Magnetlager)

Hydrodynamische Schmierung

Hydrodynamische Gleitlager arbeiten nach dem Prinzip der internen Druckerzeugung, durch die Drehfrequenz (Drehzahl n) bildet sich ein tragender Schmierfilm zwischen Welle und Lager. Die Welle dreht sich nun im Mittelpunkt vom Lager.


Druckverteilung

  • Die Druckverteilung hängt stark von Drehzahl (n) ab
  • Allgemein ist zu sagen das ja größer die Drehzahl, je größer auch der Druck
  • Beim Anlaufen durchläuft das Hydrodynamische Lager die Fest-, Misch- und bleibt Idealerweise in der Flüssigkeitsreibung


Kurze beschreibung der Bilder:

Bild 1: Die Welle hat keine bewegung und liegt somit auf der Lagerschale.

Bild 2: Die Drehzahl der Welle ist zu klein und somit reicht der erzeugte Druck des Schmierstoffes nicht aus um sie in die mitte der Lagerschale zu drücken.

Bild 3: Die Drehzahl ist zu hoch, dieses und die Gewichtsgraft FG sorgt dafür das der Mittelpunkt der Welle nach links und nach unten gedrückt wird.

Bild 4: Die Drehzahl passt ganau auf die Gewichtskraft der Welle (Wunsch zustand).


Druckverteilung.jpg

Zwischenüberschrift

Quelle

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  1. Roloff/Matek: Maschinenelemente, Lehrbuch und Tabellenbuch, Vieweg Verlag , 18. Aufl. 2007, ISBN 3-834-80262-X , € 36,90.




  1. Roloff/Matek Maschinenelemente Formelsammlung,Vieweg Verlag , 8. Aufl. 2006. ISBN 3-834-80119-4, € 20,90.




  1. Tabellenbuch Metall, 43. Auflage. Europa Verlag , ISBN 3-8085-1673-9, € 21,50










--Preuß 12:29, 8. Dez 2007 (CET)