Nitrit
Nitrite sind die Salze der Salpetrigen Säure (HNO2), der Säurerest ist das Nitrit-Ion: NO2-. Beispiele: Kaliumnitrit, KNO2 oder Natriumnitrit, NaNO2.
Nitritionen sind das Zwischenprodukt bei der vollständigen Oxidation des Stickstoffs zu Nitrat (Nitrifikation).
Nitrit: unverzichtbar oder giftig?
Nitrite in ausreichender Konzentration können giftig wirken, da sie die Fähigkeit des Blutes zum Sauerstofftransport vermindern. Andererseits dürfen Nitrite als Lebensmittelzusatzstoff im Nitritpökelsalz verwendet werden. Bei der Wurstproduktion ist die Verwendung von Nitriten sogar vorgeschrieben, da es die Entwicklung des gefährlichen Botulismus-Bakteriums verhindert. In Zahlen: Die tödliche Dosis von Natriumnitrit beträgt etwa 4 g, Nitritpökelsalz darf bis zu 0,5 % Natriumnitrit enthalten, der Grenzwert für Nitrit gemäß Trinkwasserverordnung beträgt 0,5 mg/L.
Entsorgung
Die ökologisch bedenkliche Nitrit-Lösung kann auf unterschiedlichen Wegen in vergleichsweise harmlose Stoffe umgesetzt werden, gemeinsam ist der Weg über die Veränderung der Oxidationsstufe des Sticktoffes, die im Nitrit +3 beträgt:
- Oxidation mit Wasserstoffperoxid zu Nitrat (OZ = +5)
- Reduktion mit Harnstoff zu elementarem Stickstoff (OZ = 0), Kohlenstoffdioxid und Wasser
Auf Chemikalien-Gefäßen finden sich codierte Hinweise auf Gefährdungen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen beim Umgang mit dieser Chemikalie. Diese sogenannten H- & P-Sätze hängen gemeinsam mit den Arbeitsregeln für Schülerexperimente als Betriebsanweisung im Chemieraum aus und müssen in jedem Fall beachtet werden! |
Weblinks
- Nitrit als Google-Suchbegriff
- Nitrit in der Wikipedia
- Nitrit hier in bs-wiki.de mit Google
- Nitrit als Youtube-Video
- Quantitative Analyse: Prof. Dr. Heinrich Lang, TU Chemnitz: Skript Analytisches Praktikum, S. 9: Versuchsanleitung zur Bestimmung von Nitrit mit Kaliumpermanganat