Motorschleppmoment-Regelung

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Motorschleppmoment-Regelung: verhindert Rutschen


Die Motorschleppmomentregelung (MSR) im Auto verhindert unter bestimmten Voraussetzungen ein Rutschen der Antriebsräder auf glatter Fahrbahn. Dieses Rutschen kann eine Folge der Bremswirkung des Motors sein. Unter anderem dann, wenn der Fahrer den Fuß zu schnell vom Gas nimmt oder einen Gang herunter schaltet, erläutert der TÜV Nord in Hannover. In einem solchen Fall wird die gefährliche Bremswirkung des Motors durch einen Eingriff ins Motormanagement verhindert.

Das Steuergerät des Motors erkennt die Blockierneigung dabei laut dem TÜV mit Hilfe von Raddrehzahlsensoren. Ein Signal an das Motorsteuergerät sorgt dafür, dass sich die Kraftstoffzufuhr und damit die Motordrehzahl kurzfristig erhöht, bis sich die Antriebsräder wieder entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit drehen. So bleibt das Fahrzeug lenkfähig.

Die Motorschleppmomentregelung arbeitet im eingekuppelten Zustand. Nach Gaswegnahme wird die Drehzahl der Antriebsräder nicht schnell genug erhöht, da der Verbrennungsmotor auf die Antriebsräder bremsend wirkt und Radschlupf erzeugt. Dies führt bei Fronttrieblern zu einer verminderten Lenkfähigkeit und bei Hecktrieblern zu weniger Stabilität. Mit der MSR bekommt das Motormanagement vom EBS-Steuergerät den Befehl, die Motordrehzahl kurzzeitig zu erhöhen. Die Antriebsräder werden von störenden Schleppmomenten befreit und können so höhere Seitenführungskräfte übertragen.