Kaliumpermanganat
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
I VII -II
KMnO4
KMnO4, violett glänzende Kristalle, Dichte 2,7 g/cm³, molare Masse M = 158,04 g/mol, oberhalb 240 °C Zersetzung unter Sauerstoff-Abspaltung.
Je 100 g Wasser lösen bei 10 °C 4,4 g, bei 30 °C 9,1 g u. bei 75 °C 32,4 g K. mit tiefvioletter Färbung. Die Lsg. sind prakt. vollkommen beständig, wenn man dafür Sorge trägt, daß sie nicht mit reduzierenden Verb. (Papier, Staubteilchen u. dgl.) in Berührung kommen. Die Lsg. werden gewöhnlich in braunen Flaschen aufbewahrt, obwohl sie gegen Licht verhältnismäßig unempfindlich sind. K. wirkt auch in verd. (neutraler, saurer u. alkal.) Lsg. als starkes Oxidationsmittel; von solchen Lsg. wird sogar Filtrierpapier oxidiert, weshalb man durch Glaswolle filtrieren muss. Bei den Oxid.-Vorgängen entstehen oft braune Flecke von Braunstein. Unter Entflammung reagieren mit K. z. B. Glycerin, Ethylenglykol, Acetaldehyd, Benzaldehyd. Infolge seiner starken Oxid.-Wirkung zerstört K. auch Geruchstoffe, Gifte u. vernichtet viele Bakterien od. behindert sie im Wachstum.
Verwendung
Als Oxidationsmittel, zur Reinigung von Stahloberflächen von Beiz- u. Verkokungsrückständen, bei der Wasser-Aufbereitung zur Entfernung von Mangan, Eisen u. als Algizid, als Bleichmittel u. Antiseptikum, zur Geruchsbeseitigung in Tierkörperverwertungsanstalten, Fischmehlfabriken usw., zur Herst. von Blitzlichtpulver, in fester Kristallform od. in Pastenform als Blutstillungsmittel, als Gegengift bei Vergiftungen mit Blausäure, Opium, Morphium u. Phosphor.
Als Reagenz in der Manganometrie, einer Methode der quantitativen Analyse.
Sicherheitshinweise
Bei der Verwendung von Kaliumpermanganat beim Experimentieren gilt:
Auf Chemikalien-Gefäßen finden sich codierte Hinweise auf Gefährdungen und entsprechende Vorsorgemaßnahmen beim Umgang mit dieser Chemikalie. Diese sogenannten H- & P-Sätze hängen gemeinsam mit den Arbeitsregeln für Schülerexperimente als Betriebsanweisung im Chemieraum aus und müssen in jedem Fall beachtet werden! |
Quelle
Römpp Lexikon Chemie – Version 2.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1999