Halbleiterwerkstoffe sind Werkstoffe wie [[Silicium]] ([[Si]]), [[Selen]] ([[Se]]), [[Germanium]] ([[Ge]]) und [[Graphit]]. Diesen Stoffen ist gemeinsam, dass sie sich in der Nähe des absoluten [[Temperatur]]nullpunktes (-273°C, 0 K) wie elektrische Isolatoren (Porzellan, Keramik, [[Glas]] = sehr hoher [[spezifischer Widerstand|spezifischer elektrischer Widerstand]]) verhalten. Erst bei Erwärmung bilden sich frei bewegliche Elektronen. Da aber der spezifische elektrische Widerstand der Halbleiterwerkstoffe bei [[Raumtemperatur]] nur etwas höher ist als der von [[Kupfer]] oder [[Eisen]], zeigt sich, dass Halbleitermetalle extrem temperaturabhängig sind.
== N-Leiter und P-Leiter ==
=== N-Leiter ===
Wird [[Silicium]] mit [[Phosphor]] ([[P]]), [[Arsen]] ([[As]]) oder [[Antimon]] ([[Sb]]) "verunreinigt", besitzt es einen [[Elektronenüberschuss]]. Diese freien [[Elektron]]en können sich wie in einem metallischen Leiter frei bewegen. Dieses Fremdatom wird als Donator oder Donatoratom bezeichnet. Das Wort "Donator" kommt von dem lateinischen "donare" (schenken). Jedes Donatoratom schenkt dem Werkstoff ein zusätzliches freies AtomElektron, welches zur Entstehung eines Stroms beitragen kann. Jedes [[Elektron]], das durch Dotieren eines Atoms dem Kristall hinzugefügt wird, erhöht die Leitfähigkeit des Halbleiters. Da aber jedem [[Elektron]] im dazugehörigen Atomkern ein [[Proton]] gegenüber steht, bleibt der Halbleiterwerkstoff trotz der Dotierung elektrisch neutral bzw. [[spannung]]sfrei. Bei Anlegen einer [[Spannung]] fließt der Elektronenstrom aufgrund der überschüssigen Elektronen von Minus nach Plus. Da es sich bei den freien Elektronen um einen negativ geladenen Ladungsträger handelt, spricht man von einem n-Leiter. Häufig genutzte Donatoren sind die oben genannten Elemente. (s. Fachkunde Kfz, S. 502, Grafik) -> N-Leiter haben Elektronen als Ladungsträger.