Glühstiftkerze: Unterschied zwischen den Versionen

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Glühkerzen haben die Aufgabe, das Anspringen des kalten [[Dieselmotor]]s zu erleichtern, für einen runden und stabilen Leerlauf zu sorgen und die Schadstoffemissionen zu senken.  
 
Glühkerzen haben die Aufgabe, das Anspringen des kalten [[Dieselmotor]]s zu erleichtern, für einen runden und stabilen Leerlauf zu sorgen und die Schadstoffemissionen zu senken.  
  
Die Anlage besteht im Wesentlichen aus einer Elektronik zur Steuerung des Glühverlaufs, die Anzeige der Startbereitschaft und dem Leistungsrelais zum Schalten der Glühkerzenströme. Die Startwilligkeit von Dieselmotoren nimmt mit sinkenden Temperaturen ab. Verringerte  
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Die Startwilligkeit von Dieselmotoren nimmt mit sinkenden Temperaturen ab. Verringerte Kompressionsdrücke und Wärmeverluste durch die kalte Brennrauwand senken die Verdichtungstemperatur. Darum ist ein Start ohne zusätzliche Starthilfseinrichtung unter Umständen nicht mehr möglich. Außerdem besteht die Gefahr, dass erhöhte Schadstoffbildung auftritt (Weiß- und Schwarzrauchbildung).
Kompressionsdrücke Wärmeverluste durch die kalten Brennrauwand senken die Verdichtungstemperatur. Darum ist ein Start ohne zusätzliche Starthilfseinrichtung unter Umständen nicht mehr möglich. Außerdem besteht die Gefahr, dass erhöhte Schadstoffbildung auftritt (Weiß- und Schwarzrauchbildung).
 
 
 
 
 
  
 
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* Die Wände des Brennraums (Zylinderwände, Kolbenboden) sind noch kalt und haben eine hohe spezifische Wärmekapazität (Eisenwerkstoff), während die Verdichtung komprimierte Luft eine geringe Wärmekapazität hat. Dadurch geht die Kompressionswärme schnell an die Zylinderwände und Kolbenboden über.
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* Die Wände des Brennraums (Zylinderwände, Kolbenboden) sind noch kalt und haben eine hohe [[spezifische Wärmekapazität]] (Eisenwerkstoff), während die Verdichtung komprimierte Luft eine geringe Wärmekapazität hat. Dadurch geht die Kompressionswärme schnell an die Zylinderwände und Kolbenboden über.
 
* Beim Start ist die Kolbengeschwindigkeit durch den elektrischen Startermotor (Anlasser) geringer, die Zeit zum Wärmeübergang von der komprimierten Luft zur Wand also größer.
 
* Beim Start ist die Kolbengeschwindigkeit durch den elektrischen Startermotor (Anlasser) geringer, die Zeit zum Wärmeübergang von der komprimierten Luft zur Wand also größer.
 
* Besonders Kammermotoren haben eine größere wirksame Oberfläche, die Wärme aus dem Gas aufzunehmen. Ein Start des kalten Motors ohne Glühkerze ist ab Lufttemperaturen von -10°C bei Direkteinspritzung, +30 °C bei Wirbelkammereinspritzung und ca. +60 °C bei Vorkammereinspritzungmöglich.
 
* Besonders Kammermotoren haben eine größere wirksame Oberfläche, die Wärme aus dem Gas aufzunehmen. Ein Start des kalten Motors ohne Glühkerze ist ab Lufttemperaturen von -10°C bei Direkteinspritzung, +30 °C bei Wirbelkammereinspritzung und ca. +60 °C bei Vorkammereinspritzungmöglich.
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Die Anlage besteht im Wesentlichen aus einer Elektronik zur Steuerung des Glühverlaufs, die Anzeige der Startbereitschaft und dem Leistungs[[relais]] zum Schalten der Glühkerzenströme.
  
Man unterscheidet Zwei Arten von Glühstiftkerzen:
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Man unterscheidet zwei Arten von Glühstiftkerzen:
 
* Selbstregelnde Glühstiftkerze  
 
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* Elektronisch geregelte Glühstiftkerze  
 
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Wird Das Zündschloss in Stellung 1 geschaltet (Klemme 15), errechnet das Glühzeitsteuergerät  
 
Wird Das Zündschloss in Stellung 1 geschaltet (Klemme 15), errechnet das Glühzeitsteuergerät  
 
über den Kühlmitteltemperatursensor die Vorglühzeit. Bei Temperaturen Über 60°C wird nicht vorgeglüht.
 
über den Kühlmitteltemperatursensor die Vorglühzeit. Bei Temperaturen Über 60°C wird nicht vorgeglüht.
  
== Startglühen ==
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=== Startglühen ===
 
   
 
   
 
Nach erlöschen der Vorglühkontrolleuchte wird für weitere 5 Sekunden vorgeglüht. In dieser Zeit sollte gestartet werden. Der Anschluss über (Klemme 50) gewährleistet ein Glühen über die gesamte Dauer des Startvorgang.
 
Nach erlöschen der Vorglühkontrolleuchte wird für weitere 5 Sekunden vorgeglüht. In dieser Zeit sollte gestartet werden. Der Anschluss über (Klemme 50) gewährleistet ein Glühen über die gesamte Dauer des Startvorgang.
  
== Nachglühen ==
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Nach dem Kaltstart beginnt das Nachglühen. Wird der Leerlaufschalter geöffnet und damit Motorlast erkannt, wird der Nachglühvorgang unterbrochen. Bei Rückkehr in den Leerlauf wird weiter Nachgeglüht. Das Nachglühen wird bei Temperaturen über 60°C oder bei einer Nachglühzeit von mehr als 180 Sekunden unterbrochen.
 
Nach dem Kaltstart beginnt das Nachglühen. Wird der Leerlaufschalter geöffnet und damit Motorlast erkannt, wird der Nachglühvorgang unterbrochen. Bei Rückkehr in den Leerlauf wird weiter Nachgeglüht. Das Nachglühen wird bei Temperaturen über 60°C oder bei einer Nachglühzeit von mehr als 180 Sekunden unterbrochen.
  
== Selbstregelnde Glühstiftkerze ==
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== Bauarten ==
  
Die Selbstregelnde Glühstiftkerze besteht aus einer Reihe geschalteten Regel- und Heizwendel aus Nickeldraht. Beide Wendeln haben positive aber verschiedene hohe Temperaturkoeffizienten.
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=== Selbstregelnde Glühstiftkerze ===
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Die selbstregelnde Glühstiftkerze besteht aus einer [[Reihenschaltung|in Reihe geschalteten]] Regel- und Heizwendel aus Nickeldraht. Beide Wendeln haben positive aber verschieden hohe Temperaturkoeffizienten.
  
 
'''Selbstregelung'''
 
'''Selbstregelung'''
beim Vorglühen fließt anfangs ein hoher Strom über den Anschlussbolzen und die Regelwendel zur Heizwendel. Diese erhitzt sich schnell und bringt die Heizzone zum Glühen. Durch die sich ausbreitende Wärme steigt der elektrische Widerstand in der Regelwendel an. Der Strom wird dadurch so weit reduziert, dass der Glühstift nicht überhitzt.  
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Selbstregelnde Glühstiftkerzen arbeiten meist mit einer Nennspannung von 11,5 V. Sie erreichen  
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Beim Vorglühen fließt anfangs ein hoher Strom über den Anschlussbolzen und die Regelwendel zur Heizwendel. Diese erhitzt sich schnell und bringt die Heizzone zum Glühen. Durch die sich ausbreitende Wärme steigt der elektrische [[Widerstand]] in der Regelwendel an. Der Strom wird dadurch so weit reduziert, dass der Glühstift nicht überhitzt.  
nach 2 bis 7 Sekunden die zur Zündauslösung erforderliche Glühtemperatur von 850 °C. Anschließend glühen sie durch das PTC-Verhalten der Regelwendel mit einer niedrigen Beharrungstemperatur weiter.   
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Selbstregelnde Glühstiftkerzen arbeiten meist mit einer Nennspannung von 11,5 V. Sie erreichen nach 2 bis 7 Sekunden die zur Zündauslösung erforderliche Glühtemperatur von 850°C. Anschließend glühen sie durch das PTC-Verhalten der Regelwendel mit einer niedrigen Beharrungstemperatur weiter.   
 
Die Leistungsaufnahme beträgt 100 W ... 120 W.
 
Die Leistungsaufnahme beträgt 100 W ... 120 W.
  
== Elektronisch geregelte Glühstiftkerze ==
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=== Elektronisch geregelte Glühstiftkerze ===
  
 
Um eine minimale Aufheitzzeit zu erreichen, ist die Regelwendel verkürzt. Die für 5 Volt ...  
 
Um eine minimale Aufheitzzeit zu erreichen, ist die Regelwendel verkürzt. Die für 5 Volt ...  
 
8 Volt Nennspannung ausgelegten Glühstifte werden kurzeitig pulsweitenmoduliert mit einer Überspannung bis zu 11 Volt beaufschlagt. Somit werden in 1-2 Sekunden Temperaturen von 1000°C   
 
8 Volt Nennspannung ausgelegten Glühstifte werden kurzeitig pulsweitenmoduliert mit einer Überspannung bis zu 11 Volt beaufschlagt. Somit werden in 1-2 Sekunden Temperaturen von 1000°C   
 
erreicht. Dies macht einen komfortablen Schlüsselstart (-Starten ohne Vorglühverzögerung)  
 
erreicht. Dies macht einen komfortablen Schlüsselstart (-Starten ohne Vorglühverzögerung)  
auch bei extrem niederen Temperaturen möglich. Im Steuergerät werden zur Ansteuerung der Glühkerzen Leistungshalbleiter eingesezt, welche das herkömmliche elektromagnetische Relais ersetzen. Jede Glühkerze kann somit einzeln angesteuert, überwacht und diagnostiziert werden.
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auch bei extrem niederen Temperaturen möglich. Im Steuergerät werden zur Ansteuerung der Glühkerzen Leistungshalbleiter eingesezt, welche das herkömmliche elektromagnetische [[Relais]] ersetzen. Jede Glühkerze kann somit einzeln angesteuert, überwacht und diagnostiziert werden.
 
 
  
 
[[Bild:Gluehk.jpg]]  
 
[[Bild:Gluehk.jpg]]  
 
   
 
   
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== Wartung ==
  
== Technische Daten ==
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=== Ausbau der Glühstiftkerzen ===
 
 
 
 
Betriebsspannung          11V...14,5V,
 
 
 
Heizleistung              100W...120W,
 
 
 
Max.Temperatur            1070°C, 
 
 
 
Stromaufnahme            7A...15A, 
 
 
 
Einschaltstrom            25A,
 
 
 
Vorglühzeit bei 20°C      2 s...7 s,
 
  
Nachglühzeit bei 20°C    bis 180 s,
+
*Auf vorgeschriebene Löse- und Anzugsdrehmoment achten! Da es zwischen Glühstab und Zylinderkopf zu Ablagerungen kommen kann, welche bei hohen Verbrennungsdrücken verzundern, kann die Glühstabkerze bei der Demontage abgedreht werden.
 +
*Lassen sich die Glühstabkerzen mit dem vorgeschriebenen Drehmoment nicht lösen, muss der Motor warm gefahren werden. Anschließend können die Glühstiftkerzen demontiert werden.
  
Sicherheitzabschaltung    10s...60s
+
=== Einbau der Glüstiftkerze ===
 
 
 
 
==Ausbau der Glühstiftkerzen==
 
 
 
 
 
-Auf vorgeschriebene Löse- und Anzugsdrehmoment achten! 
 
Da es zwischen Glühstab und Zylinderkopf zu Ablagerungen kommen kann, welche bei hohen          Verbrennungsdrücken verzundern, kann die Glühstabkerze bei der Demontage abgedreht werden.
 
 
 
-Lassen sich die Glühstabkerzen mit dem vorgeschriebenen Drehmoment nicht lösen, muss der Motor
 
warm gefahren werden. Anschließend können die Glühstiftkerzen demontiert werden.
 
 
 
 
 
'''Einbau der Glüstiftkerze'''
 
  
 
Vor der Montage neuer Glühstiftkerzen ist der Glühkanal mittels Spezialreibahle zu reinigen.  
 
Vor der Montage neuer Glühstiftkerzen ist der Glühkanal mittels Spezialreibahle zu reinigen.  
  
 
+
=== Funktionstest ===
''' Funktionstest'''
 
  
 
Glühstiftkerzen dürfen nur mit der angegebenen Spannung betrieben werden. Im Demontierten  
 
Glühstiftkerzen dürfen nur mit der angegebenen Spannung betrieben werden. Im Demontierten  
 
Zustand aber nur 1-3 Sekunden, da sie keine Wärme an den Zylinderkopf abgeben können und so nach kurzer Zeit durchbrennen.
 
Zustand aber nur 1-3 Sekunden, da sie keine Wärme an den Zylinderkopf abgeben können und so nach kurzer Zeit durchbrennen.
 
  
 
== Fragen ==
 
== Fragen ==
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[[Glühstiftkerze: Antworten]]
 
[[Glühstiftkerze: Antworten]]
 
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[[Kategorie:Fahrzeugtechnik]]
 
[[Kategorie:Lernfeld 5: Prüfen und Instandsetzen der Energieversorgungs- und Startsysteme]]
 
[[Kategorie:Lernfeld 5: Prüfen und Instandsetzen der Energieversorgungs- und Startsysteme]]
--[[Benutzer:Marcel|Marcel]] 10:37, 2. Mär 2006 (CET)
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[[Kategorie:Lernfeld 7: Diagnostizieren und Instandsetzen von Motormanagementsystemen]]
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--[[Benutzer:Marcel|Marcel]]

Aktuelle Version vom 23. Januar 2017, 15:04 Uhr

Aufgabe

Glühkerzen haben die Aufgabe, das Anspringen des kalten Dieselmotors zu erleichtern, für einen runden und stabilen Leerlauf zu sorgen und die Schadstoffemissionen zu senken.

Die Startwilligkeit von Dieselmotoren nimmt mit sinkenden Temperaturen ab. Verringerte Kompressionsdrücke und Wärmeverluste durch die kalte Brennrauwand senken die Verdichtungstemperatur. Darum ist ein Start ohne zusätzliche Starthilfseinrichtung unter Umständen nicht mehr möglich. Außerdem besteht die Gefahr, dass erhöhte Schadstoffbildung auftritt (Weiß- und Schwarzrauchbildung).

Gründe dafür sind:

  • Die Wände des Brennraums (Zylinderwände, Kolbenboden) sind noch kalt und haben eine hohe spezifische Wärmekapazität (Eisenwerkstoff), während die Verdichtung komprimierte Luft eine geringe Wärmekapazität hat. Dadurch geht die Kompressionswärme schnell an die Zylinderwände und Kolbenboden über.
  • Beim Start ist die Kolbengeschwindigkeit durch den elektrischen Startermotor (Anlasser) geringer, die Zeit zum Wärmeübergang von der komprimierten Luft zur Wand also größer.
  • Besonders Kammermotoren haben eine größere wirksame Oberfläche, die Wärme aus dem Gas aufzunehmen. Ein Start des kalten Motors ohne Glühkerze ist ab Lufttemperaturen von -10°C bei Direkteinspritzung, +30 °C bei Wirbelkammereinspritzung und ca. +60 °C bei Vorkammereinspritzungmöglich.
  • Der kalte Motor hat höhere blow-by Verluste, d.h. die komprimierte Luft kann an den Kolbenringen vorbei aus dem Brennraum entweichen, so dass der Kompressionsenddruck und damit die Verdichtungsendtemperatur geringer ausfallen. Durch die niedrigere Kolbengeschwindigkeit beim Anlassen erhöhen sich die blow-by Verluste weiter.

Aufbau

Die Anlage besteht im Wesentlichen aus einer Elektronik zur Steuerung des Glühverlaufs, die Anzeige der Startbereitschaft und dem Leistungsrelais zum Schalten der Glühkerzenströme.

Man unterscheidet zwei Arten von Glühstiftkerzen:

  • Selbstregelnde Glühstiftkerze
  • Elektronisch geregelte Glühstiftkerze

Wirkungsweise

Die Wirkungsweise des Glühvorganges erfolgt in drei Phasen:

  • Vorglühen
  • Startglühen
  • Nachglühen

Vorglühen

Wird Das Zündschloss in Stellung 1 geschaltet (Klemme 15), errechnet das Glühzeitsteuergerät über den Kühlmitteltemperatursensor die Vorglühzeit. Bei Temperaturen Über 60°C wird nicht vorgeglüht.

Startglühen

Nach erlöschen der Vorglühkontrolleuchte wird für weitere 5 Sekunden vorgeglüht. In dieser Zeit sollte gestartet werden. Der Anschluss über (Klemme 50) gewährleistet ein Glühen über die gesamte Dauer des Startvorgang.

Nachglühen

Nach dem Kaltstart beginnt das Nachglühen. Wird der Leerlaufschalter geöffnet und damit Motorlast erkannt, wird der Nachglühvorgang unterbrochen. Bei Rückkehr in den Leerlauf wird weiter Nachgeglüht. Das Nachglühen wird bei Temperaturen über 60°C oder bei einer Nachglühzeit von mehr als 180 Sekunden unterbrochen.

Bauarten

Selbstregelnde Glühstiftkerze

Die selbstregelnde Glühstiftkerze besteht aus einer in Reihe geschalteten Regel- und Heizwendel aus Nickeldraht. Beide Wendeln haben positive aber verschieden hohe Temperaturkoeffizienten.

Selbstregelung

Beim Vorglühen fließt anfangs ein hoher Strom über den Anschlussbolzen und die Regelwendel zur Heizwendel. Diese erhitzt sich schnell und bringt die Heizzone zum Glühen. Durch die sich ausbreitende Wärme steigt der elektrische Widerstand in der Regelwendel an. Der Strom wird dadurch so weit reduziert, dass der Glühstift nicht überhitzt. Selbstregelnde Glühstiftkerzen arbeiten meist mit einer Nennspannung von 11,5 V. Sie erreichen nach 2 bis 7 Sekunden die zur Zündauslösung erforderliche Glühtemperatur von 850°C. Anschließend glühen sie durch das PTC-Verhalten der Regelwendel mit einer niedrigen Beharrungstemperatur weiter. Die Leistungsaufnahme beträgt 100 W ... 120 W.

Elektronisch geregelte Glühstiftkerze

Um eine minimale Aufheitzzeit zu erreichen, ist die Regelwendel verkürzt. Die für 5 Volt ... 8 Volt Nennspannung ausgelegten Glühstifte werden kurzeitig pulsweitenmoduliert mit einer Überspannung bis zu 11 Volt beaufschlagt. Somit werden in 1-2 Sekunden Temperaturen von 1000°C erreicht. Dies macht einen komfortablen Schlüsselstart (-Starten ohne Vorglühverzögerung) auch bei extrem niederen Temperaturen möglich. Im Steuergerät werden zur Ansteuerung der Glühkerzen Leistungshalbleiter eingesezt, welche das herkömmliche elektromagnetische Relais ersetzen. Jede Glühkerze kann somit einzeln angesteuert, überwacht und diagnostiziert werden.

Gluehk.jpg

Wartung

Ausbau der Glühstiftkerzen

  • Auf vorgeschriebene Löse- und Anzugsdrehmoment achten! Da es zwischen Glühstab und Zylinderkopf zu Ablagerungen kommen kann, welche bei hohen Verbrennungsdrücken verzundern, kann die Glühstabkerze bei der Demontage abgedreht werden.
  • Lassen sich die Glühstabkerzen mit dem vorgeschriebenen Drehmoment nicht lösen, muss der Motor warm gefahren werden. Anschließend können die Glühstiftkerzen demontiert werden.

Einbau der Glüstiftkerze

Vor der Montage neuer Glühstiftkerzen ist der Glühkanal mittels Spezialreibahle zu reinigen.

Funktionstest

Glühstiftkerzen dürfen nur mit der angegebenen Spannung betrieben werden. Im Demontierten Zustand aber nur 1-3 Sekunden, da sie keine Wärme an den Zylinderkopf abgeben können und so nach kurzer Zeit durchbrennen.

Fragen

Glühstiftkerze: Antworten --Marcel